30 Okt
Erfahrungsbericht von Markus B.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Bank- und Finanzwesen
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 07/2012 bis 08/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Da ich ja schon einmal einen einjährigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten (Albuquerque, NM) absolviert hatte und relativ begeistert von Land und Leute war, entschied ich mich eine weitere Ausbildung im Sommer 2012 in den USA in Angriff zu nehmen.
In New Mexico - ja in der Wüste - schaute man mit großen Stolz und Neid immer gerne Richtung Westen in das wohl gepriesene Kalifornien. Da die „Haas School of Business“ eine der Top fünf Business Schools weltweit ist und sich im „Golden State“ befindet entschloss ich mich an der University of California, Berkeley zu studieren. In Vorbereitung auf mein Investmentbanking Praktikum im Herbst habe ich den Kurs „Financial Derivatives“ gewählt. Ich erhoffte mir dadurch viel praktisches aber auch fundiertes theoretisches Wissen in den Bereichen Options-Bepreisung, Black Scholes und Future zu erlangen.

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess lief an der UCB für eine „Public Ivies“ Universität ziemlich einfach ab. Man benötigte weder irgendwelche Englisch-Nachweise, noch musste man eine Aufnahmeprüfung absolvieren. Mit College-Contact wurden allgemeine Fragen an die Uni bequem beantwortet und kompetent gelöst. Mit der Überweisung von 400$ pro Unit, wobei ein Kurs meistens 3 besitzt, ist man dann auch schon offiziell an der Universität für ein Studium angemeldet. Dazu kommt noch eine International Fee und eine Art Einschreibgebühr, sodass im Gesamten Kosten für einen Kus in der Höhe von zirka 2000 $ anfallen.

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Um den letzten Kurs mit den Kursen in New Mexico zu vergleichen muss gesagt werden, dass der Lernaufwand diesmal ein beträchtlich höherer war. „Financial Derivatives“, von manchen als die Königsdisziplin der BWL angesehen, entpuppte sich als ein sehr Mathematik lastendes Fach. Der Vortragende, Prof. Magin, war ein immigrierter Russe mit ultra liberalen Ansichten des reinen Marktes. Sehr kompetent brachte er die Theorie der Derivate zuerst theoretisch und dann mit praktischen Beispielen den Studenten näher. Der Kurs bestand aus 3 Teilklausuren, die auch die alleinige Grundlage der Benotung waren. Der Kursinhalt bestand im ersten Teil aus der Herleitung der bekannten Black Scholes Formel. Ausgehend von der Nutzenformel wurde der Term über zahlreiche Einflussfaktoren wie CAPM usw. abgeleitet. Danach wurde die Formel nach allen möglichen Variablen abgeleitet um die Preisänderung bei Veränderung der zugrundeliegenden Variablen verstehen zu können. Im zweiten Teil wurde die Praxis betrachtet. Es wurden verschiedenste Finanzderivate wie CDO, CDS oder ABS im Zuge der amerikanischen Häuserkrise betrachtet. Im Großen und Ganzen erschien mir der Kurs recht aufwendig und herausfordernd.


Unterkunft

Gewohnt habe ich Off-Campus, also nicht am Campus, da die Preise dort viel zu überhöht sind. www.craigslist.com ist die bekannteste Online Handelsplattform wo man fast alles gebraucht zu kaufen oder zu mieten findet. Mit ein wenig Aufwand hatte ich Glück und fand eine fabelhafte Wohnung 100m neben der Business School für 900 EUR im Zeitraum für sechs Wochen. Ein Freund von mir hat gleich neben mir gewohnt, aber schon auf Campus Gelände (Im „International House“) und bezahlte für den gleichen Zeitraum 2700 EUR. Daher checkt craigslist bevor ihr bequemerweise irgendein Student-house wählt.


Flug

Ich bin mir sicher, dass die meisten von euch Ihre eigenen Seiten für Flug-buchungen haben, aber zur Vollständigkeit würde ich euch flugsupermarkt.com empfehlen. Wichtig dabei, immer Flüge von Wien nach New York oder Miami zu buchen und dann separate Flüge weiter nach San Francisco – das erspart euch Hunderte von Euros. Bei einem One-Way Flug solltet ihr durchaus was um 450 EUR finden können.

Was man gesehen haben sollte:
Berkeley liegt nur 20min mit der U-Bahn von San Francisco entfernt. San Francisco ist eine wunderschöne Stadt mit vielen Freizeitangeboten, Shopping Malls und Sehenswürdigkeiten. Leider ist nur das Wetter nicht ganz so warm wie erwartet. Mark Twain soll einmal gesagt haben: „The coldest winter I spend was summer in San Francisco“. Und dieser Spruch bewahrheitet sich auch, wenn man dort ist. Also am Strand liegen und im Meer baden darf man sich dort nicht erwarten. In der Gegend bieten sich auch zahlreiche Ausflüge an. So ist zum Beispiel der bekannte Nationalpark Yosemite Valley in nur drei Stunden zu erreichen. Tagestrips in das Napa Valley (Wein Gebiet), zu Google ins Silicon Valley oder an den Strand von Monterey bieten sich ebenfalls bestens an.

Abschließend kann ich die University of California, Berkeley jedem, der sich wenig Aufwand um Bewerbungsprozesse machen will, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis vorfinden und kalifornische Luft schnappern will, wärmstens empfehlen.