2 Jul
Erfahrungsbericht von Marijana M.

San José State University

Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2010 bis 05/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hm, Kalifornien, der Traum vieler. Gutes Wetter, viele Strande, tolle Städte…Aber welche Uni soll ich wählen??? Genau vor diesem Problem stand auch ich vor genau neun Monaten.

Vorbereitung:

Wie ihr in den meisten Erfahrungsberichten lesen könnt, reicht es i.d.R wenn man sich sechs Monate vorher bewirbt. Bei mir dagegen war es eine sehr spontane Entscheidung, ich habe Collage-Contact drei Monate vor Semesterbeginn an der San Jose State University angeschrieben. Dank großartiger Unterstützung von Collage-Contact habe ich es selbst in drei Monaten geschafft, einen Studienplatz zu bekommen und alles organisatorische zu regeln. Ein Tipp an euch: Macht es lieber vorher, drei Monate sind knapp und ihr werdet sehr viel zu organisieren haben. An die, die spät dran seid: Kein Problem, nicht aufgeben, auch in 3 Monaten kann man alles noch hinbekommen.

Alle Bewerbungsunterlagen findet ihr auf der Homepage von Collage-Contact. Diese können recht schnell ausgefüllt werden. Zusätzlich braucht ihr als Aufnahmebedingung an der SJSU noch einen TOEFL Test, bei dem ihr nur 71 Punkte erreichen müsst. Ich hatte mich einen Monat dafür vorbereitet. Solltet ihr den Test nicht schaffen, könnt ihr in auch an der SJSU vor Ort machen. Zusätzlich braucht ihr noch einen Termin bei der amerikanischen Botschaft für euer Visum, hier am besten so früh wie möglich einen Termin vereinbaren, da mit längeren Wartezeiten gerechnet werden kann.

Für die, die sich Kurse anrechnen lassen möchten kann ich folgendes empfehlen. Entweder ihr informiert euch vor Auslandsantritt über die Kursangebote auf der Homepage der SJSU und schreibt dann eure deutschen Professoren an mit der Bitte um Anerkennung. Der Nachteil hier ist, dass ihr nicht sicher gehen könnt, dass ihr diese Kurse an der SJSU auch wirklich bekommt. Die einheimischen Studenten haben nämlich Vorrang bei der Kurswahl, d.h. sie wählen die Kurse vor Kursbeginn online, während wir die Kurse ab der ersten Woche Kursbeginn wählen können. Hierfür brauchen wir die Unterschrift des Professors, dass wir am Kurs auch teilnehmen dürfen. Wenn ihr Pech habt, sind die Kurse bereits so überfüllt, dass ihr nicht mehr teilnehmen könnt. I.d.R bekommen die ausländischen Studenten aber die Kurse, die sie möchten. So war es jeden Falls bei mir. Wenn ihr die Kurse bekommt, bekommt ihr für jeden Kurs einen Syllabus ausgehändigt. Ein Syllabus ist eine detaillierte Kursbeschreibung der Kursinhalte. Diesen erhaltet ihr i.d.R nicht auf der Homepage der SJSU, sondern erst bei Kursteilnahme. Diesen könnt ihr dann euren Professoren nach Deutschland senden und um Anerkennung bitten. Viele SJSU Professoren haben auch eigene Websites, auf denen ihr die Syllabusse ihrer Kurse herunterladen könnt. Am besten einfach den Professor googeln.

Schon Fernweh bekommen?

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Campus Village: Hier wohnt ihr direkt am Campus. Das Campus Village ist die zweitteuerste Variante, aber eine der besten um andere Studenten kennen zu lernen. Hier teilen sich ca. 6-8 Studenten eine WG, jeweils mit 2er oder Einzelzimmer. Die WG’s sind i.d.R. sehr dreckig und auch überteuert. Aber hier überwiegt eindeutig der Vorteil, dass ihr unter Leuten seid, schnell Leute kennen lernen könnt und auch direkt am Campus wohnt. Fazit: Teuer, schmutzig, gute Variante mal an amerikanische Studenten ran zu kommen.

International House: Ist die teuerste Variante, aber auch eine der besten, um Leute kennen zu lernen. Hier sind die internationalen Studenten untergebracht, es werden viele Aktivitäten unternommen, die Studenten sind sehr nett und auf der Suche nach Kontakten, neuen Freunden und einer guten Zeit und auch die Zimmer sind sehr sauber. Wenn Geld keine übergeordnete Rolle spielt, würde ich euch das I-house empfehlen. Fazit: Sehr teuer, aber am besten Leute kennen zu lernen, tolle Aktivitäten (Ausflüge etc.)

Ein Appartement oder Zimmer, das ihr euch selbst sucht. Hier am besten die Ansprechpartner bei der SJSU anschreiben und anfragen. Die kennen meistens Leute, die Zimmer an Studenten vermieten. Tipp, versucht immer mit den Preisen zu handeln, denn diese sind i.d.R sehr hoch. Ihr könnt aber auch selbst auf www.craigslist.com suchen. In der Zwischenzeit müsst ihr vielleicht im Hotel wohnen. Hier empfiehlt sich das Ramada Limited, die günstigere Zimmer an Studenten vermieten und ganz in der Nähe der Uni sind. Ein Appartement oder ein Zimmer ist wohl die günstigste Variante, jedoch manchmal auch sehr unpraktisch, weil die Zimmer oft auch weiter weg von der Uni sind und ihr den Bus nehmen müsst oder ihr schwer Leute kennen lernt. Unter $600 werdet ihr schwierig was finden.
Hier zwei wichtige Anmerkungen meinerseits: Das Bussystem ist sehr schlecht ausgebaut, da die Amis alles mit dem Auto machen und nur die ärmere Schicht Busse benutzt. Somit ist es manchmal schwierig am Studentenleben in Downtown teilzunehmen. Des Weiteren sind die amerikanischen Studenten sehr beschäftigt, da die meisten viel nebenbei arbeiten. Es war aber auch generell sehr schwierig Kontakt mit amerikanischen Studenten an der SJSU aufzunehmen. Die meisten Studenten der SJSU sind auch noch sehr jung, zwischen 18 und 20 Jahren. Fazit: Günstig, aber schwierig Leute kennen zu lernen.


Uni:

Wie schon erwähnt, werdet ihr in der ersten Woche viele Kurse besuchen, in der Hoffnung, die Kurse zu bekommen, die ihr haben wollt. Insgesamt müsst ihr vier Kurse belegen, um euren Visum-status in den USA nicht zu verlieren. Diese vier Kurse müsst ihr aber nicht an der Uni belegen. Ihr könnt auch so genannte SAL-Kurse wählen. Diese sind für ausländische Studenten und lehren u.a. speaking, writing, reading skills etc. Diese Kurse bekommt ihr ohne Probleme. Es ist also nicht schlimm, wenn ihr nicht alle Uni Kurse bekommen könnt, da ihr dann Sal-Kurse wählen könnt. Das bekommt ihr aber alles noch in der Einführungswoche erklärt. Uni-Kurse kosten jeweils $150, Sal-Kurse sind kostenlos. I.d.R sind die Unikurse wirklich nicht besonders anspruchsvoll. Ich habe BWL und VWL Kurse gewählt, die ich mir auch anrechnen lassen konnte und diese waren vom Niveau her wirklich recht einfach. Der einzige Nachteil, man muss in den USA sehr viel mehr für die Uni machen als in Deutschland. Hausaufgaben, Hausarbeiten und i.d.R drei Midterms. Und alles zählt in die Endnote mit rein. Ach ja, es gibt auch eine Anwesenheitspflicht, die je nach Professor geprüft wird oder nicht. Die SAL-Prof’s prüfen die Anwesenheit dagegen immer genau. Ich hatte drei Uni Kurse und den Sal Kurs writing communications. Im Nachhinein hätte ich lieber vier Unikurse gewählt, da die SAL Kurse viel mehr Arbeitsaufwand gefordert haben als die Unikurse. Dafür lernt ihr aber sehr nette, aufgeschlossene und internationale Studenten kennen (im Gegensatz zu den Amis).


San Jose

San Jose hat einfach eine super Lage. San Francisco, Santa Cruz, Monterey, Carmel, Los Gatos und tolle Strände sind in der Nähe. Aber auch Nationalparks, der Highway No.1, LA oder Las Vegas können gut mit dem Auto erreicht werden. Das war der Grund, dass ich mich für San Jose entschieden hatte. Hier kann ich euch aber nur den Tipp geben, kauft euch ein Auto. Mit dem Zug oder Bus sind nur Santa Cruz und San Francisco gut zu erreichen, aber selbst hier bedeutet es mit dem schlechten öffentlichen Verkehrsnetz, dass ihr viel Zeit verlieren werdet. Im Nachhinein, würde ich mir ein Auto kaufen, da wie schon erwähnt, in den USA alles darauf aufgebaut ist es mit dem Auto zu erreichen. Um San Jose gibt es soviel zu sehen, zu erleben, tolle Orte, Städte, Strände, die ihr ohne Auto oder Mietwagen nicht erreichen könnt. Zu San Jose an sich muss ich leider sagen, dass ich sehr enttäuscht bin. Ich fand San Jose schrecklich hässlich, überall waren Obdachlose auf den Straßen und es gab auch eigentlich keine gute Ausgehszene wie Bars, Discos oder einfach mal nette Cafés. Das einzig schöne war die Uni an sich, die tollen Shopping malls und natürlich die wahnsinnig tolle Umgebung um San Jose. Ich persönlich, würde San Jose im Nachhinein nicht wählen.

Ich hoffe sehr, ich konnte euch mit meinem Bericht helfen und wünsche euch viel Glück bei eurer Suche. Ich kann nur sagen, ich hab mich in Kalifornien verliebt und ich hatte eine tolle Zeit. Es ist ein tolles Land und es hat so viele tolle Reiseziele zu bieten. Ihr werdet bestimmt eine tolle Zeit in Kalifornien haben.