Boston University

Vorbereitungsphase:

Für die BU habe ich mich entschieden, da ich sehr gerne einmal in einer Stadt an der Ostküste leben wollte, da ich schon relativ viel von der amerikanischen Westküste gesehen hatte. Zusätzlich war mir die Reputation der Universität sehr wichtig und diese ist an der BU hervorragend. Außerdem haben mir schon einige Bekannte von der Schönheit Bostons und Neu Englands erzählt. Wenn man an der Heimatsuniversität gute Noten hat ist es auch nicht so schwer angenommen zu werden.

Die Suche nach einer Wohnung war leider das einzigste Manko an Boston. Die Suche im Vorfeld gestaltete sich ziemlich schwierig, da die zahlreichen Studenten um die wenig bezahlbaren Wohnungen kämpfen. Nach etlichen Wochen suchens, haben wir dann eine Wohnung in Uninähe gefunden, leider aber auch relativ teuer. Wir hätten zusätzlich noch die Alternative gehabt, auf dem Campus zu wohnen, was wir allerdings ablehnten, da wir keinen Foodplan dazu kaufen wollten, der notwendig ist, um auf dem Campus zu wohnen.

BU:

Eines der tollsten Dinge an der BU war, dass sich die Uni wirklich enorm um die Auslandsstudenten gekümmert hat. Es wurden zahlreiche Aktivitäten angeboten, wodurch man sehr gut in das Unileben eingebunden wurde und dadurch sehr gut Kontakte mit anderen Auslandsstudenten knüpfen konnte.
Meine gewählten Kurse waren:

• Introduction into American Management
• International Economics
• International Business Management

Am interessantesten fand ich Introduction into American Management, da wir in diesem Kurs auch viel über Boston selbst gelernt haben. Faktoren die die Stadt treiben, die Bevölkerung aussmacht und was für wichtige Events stattfinden. Dadurch hat man viel mehr erfahren über die Stadt in der man lebt. Auch wurde viel über die amerikanische Politik und ihre Klichees diskutiert.
Das Niveau war gut zu meistern und mit ein bisschen Fleiss nicht schwer gute Noten zu bekommen.

Daher hatte ich in den knapp 5 Monaten in denen ich in Boston studiert habe, viel Zeit zum reisen und konnte zahlreiche Eindrücke vom Rest Amerikas sammeln, was ich nur empfehlen kann! Allein Ausflüge in zahlreiche Küstenorte in Neu England kann ich nur empfehlen! Die beste Reisezeit dafür ist im Indian Summer, wo die Blätter die tollsten Farben haben und der Lobster am besten schmeckt!
Nach New York kann man für sehr wenig Geld (um die $15) mit zahlreichen Bussen fahren, was man unbedingt machen sollte!

Boston:

Die Stadt ist einfach wunderschön. Sie ist unglaublich international durch ihre 8 grossen Universitäten. Es ist enorm viel Kultur geboten, was die Stadt treibt und sehr interessant macht. Die Architektur ist sehr beeindruckend und allein Spaziergänge durch Boston machen sehr viel Spass. Auch die schöne Lage am Hafen ist unbezahlbar.

Unbedingt zu empfehlen ist, die zahlreichen Sportteams Boston’s zu besuchen. Die Tickets für Basketball und Baseball sind mit Student Discount wirklich bezahlbar und es ist ein wahnsinniges Ereignis!
Die BU selbst hat ein sehr gutes Ice Hockey Team wo man für $20 ein tolles Spiel sehen kann!

Zum Weggehen sollte man lieber in die zahlreichen Sportsbars gehen, da Clubs downtown ziemlich teuer sind. Aber die Sportsbars sind auch wirklich toll und man kann dort auch viel tanzen! Ausserdem sind dort auch die ganzen Studenten.

Reisen:

Reisen ist zum Glück nicht unglaublich teuer, und man kann relativ billig Flüge in amerikanische Metropolen, mit zum Beispiel JetBlue buchen. Hin- und Rückflug gibt es oft schon für unter $100. Auch Mietwägen und Benzin sind sehr günstig im Vergleich zu deutschen Verhältnissen. Ich war in New York, Chicago, Toronto, San Diego und Washington, welche alle wirklich sehr zu empfehlen sind! Wenn man schon einmal an der Ostküste ist würde ich Washington und Chicago unbedingt bereisen. Chicago mit seinen unbeschreiblich beeindruckender Skyline und der Lage am Michigan Lake, und Washington mit Capitol und White House wirklich eine absolute lohnenswerte Reise! Vor allem in Washington sind die Sehenswürdigkeiten umsonst und man kann sich dadurch enorm viel Geld sparen.

Fazit:

Das Auslandssemester in Boston hat mir unglaublich gut gefallen! Die Stadt ist wunderschön und die Uni auch nur zu empfehlen. Das viele Reisen zu einigermassen günstigen Preisen ist auch ein toller Bonuspunkt. Das einzigste Manko ist die schlechte Wohnungssituation und die hohen Kosten, da Boston leider eine sehr teure Stadt ist. Ich habe total viele interessanten Leute kennen gelernt, wenn auch leider wenig Amerikaner. Dafür kann ich nur raten, das von der BU angebotene „Buddy Program“ in Anspruch zu nehmen, wo man sich wöchentlich ein paar Stunden mit amerikanischen BU Studenten trifft und Sachen unternimmt. Alles in allem war es eine unglaublich tolle Erfahrung und ich kann es jedem nur empfehlen!