12 Jan
Erfahrungsbericht von Mariam M.

Griffith University - Gold Coast

Stadt: Gold Coast
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: BWL, Handelsmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2010 bis 11/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Nachdem ich nach dem Abitur für einige Zeit den Kontinent Amerika bereist hatte, hat mich das Fernweh gepackt und mir war klar, dass ich während meines Studiums ein Auslandssemester irgendwo auf der Welt machen möchte.

Da an meiner deutschen Uni Auslandssemester Pflicht sind, wurden uns viele Vorträge von Organisationen, wie College Contact angeboten und nachdem ich einen kurzen Infozettel über mich und meine Interessen ausgefüllt hatte, gingen bald per e-Mail nähere Informationen ein, welche Universitäten über College Contact erreichbar sind und wo diese liegen.

Nachdem mich die Mentalität der Australier schon während meiner ersten Reise begeistert hatte, stand für mich schnell fest, dass ich nach Australien möchte und auch dass es die Ostküste sein soll, da von dort aus mehr Städte bereist werden können, als es an der Westküste der Fall ist. Die Informationen, die ich von diesem Punkt an von College Contact erhalten habe, bezogen sich dann alle auf diesen Teil Australiens und enthielten auch schon nähere Infos darüber, welche Unis auf Grund ihrer Kursangebote mehr und welche weniger in Frage kamen.

Schnell hat sich ein freundlicher und hilfsbereiter Kontakt mit College Contact hergestellt und auch nervige Fragen wurden geduldig beantwortet. Die Universitäten, die für mich in Frage gekommen wären, hörten sich alle recht ähnlich an und auch die Erfahrungsberichte waren grundsätzlich sehr positiv, sodass der Auslöser für meine Entscheidung nach Brisbane bzw. an die Gold Coast zu gehen das Wetter war, das in dieser Gegend über das ganze Jahr hinweg schön sein soll.

Sowohl bei der Kurswahl bzw. der Suche nach geeigneten Kursen, als auch bei allen anderen Fragen zu Bewerbungsvoraussetzungen und Zahlungsbedingungen stand mir College Contact jederzeit zur Seite und nachdem meine Bewerbung durchgeguckt, korrigiert und abgeschickt war, musste ich nur noch auf die Zusage warten, die dann auch bald einging.

Ich hatte schon in Amerika die Erfahrung gemacht, dass man in Hostels super gut Leute kennen lernen kann und Wohnungen vor Ort einfacher zu finden sind, als über das Internet, weshalb ich mich dafür entschieden hatte, mir noch keine Unterkunft vorab zu suchen. Zu meiner weiteren Vorbereitung zählten also nur noch Flüge buchen (über STA Travel vielleicht nicht unbedingt günstiger als anderswo, aber im gleichen Preisrahmen und dafür nett und einfach), Visum beantragen (geht für Australien sehr einfach und schnell) und Kurse wählen (das war um ehrlich zu sein der größte Stress an der ganzen Vorbereitung, hätte man aber auch einfacher haben können, da man sich vor Ort meist doch nochmal umentscheidet).

Ich bin dann schließlich am 13.07.2010 von Düsseldorf aus mit Emirates los geflogen und war sehr froh darüber, die 10€ mehr für eine super Airline ausgegeben zu haben, da ich (als eine der wenigsten) 30 anstatt 20 Kilo mit nehmen durfte und zu meinem Geburtstag (der irgendwo zwischen Dubai und Brisbane war) sogar ein Stück Kuchen bekommen habe, den ich in meinem bequemen Sitz vor meinem Bildschirm mit großer Filmauswahl genießen konnte.

In Brisbane angekommen hat mich dann der Shuttle Service der Griffith University abgeholt und mich zu meinem Hostel an der Gold Coast gebracht. Das Hostel war in Southport, in dem Ort, wo auch die Uni ist und viele andere zukünftige Griffith University Studenten haben auch dort gewohnt, sodass man dann gemeinsam auf Wohnungssuche und Einführungswoche der Uni gehen konnte. Das Hostel (Aquarius) kann ich sehr empfehlen, es gibt Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, viele Party- und Shuttlebus Angebote und nettes Personal.

Nachdem wir dann mit einigen Leuten, die wir am ersten Tag der Uni kennen gelernt hatten gesprochen hatten, stand schnell fest, dass das Uni-Village zu weit weg von allem (außer natürlich der Uni) ist und wir haben in Surfers Paradise (Party-Meile Nr. 1, viele Einkaufsmöglichkeiten, Strand und in Mitte der beiden großen Einkaufszentren der Gegend) nach Wohnungen geschaut. Es gibt dort viele Agenturen, die einem dabei behilflich sind und alle auch an short-term lets gewohnt sind, sodass das ganze kein Problem war und ich und drei andere internationale Studenten schnell ein Haus am Strand gefunden haben.

Das Gute daran in Surfers Paradise zu wohnen ist, dass der Bus tagsüber sehr häufig fährt, sodass man schnell in die Uni und wieder zurück kommt und man aber abends, wenn man denn gerne weg geht, sei es auf einen Drink in eine der zahlreichen Bars oder zum Tanzen in einen der vielen Clubs, auch zu Fuß überall hin kommt und nicht auf die wenigen Nachtbusse (die zur Uni gar nicht mehr fahren) angewiesen ist.

Wenn man in Surfers wohnen möchte, hat man dann entweder die Möglichkeit ein freies Zimmer zu finden (das fand ich eher schwierig), sich mit anderen zusammen zu schließen und ein möbliertes Haus/ möblierte Wohnung zu beziehen oder in eines der Wohnkomplexe zu gehen, die alle mit Poolanlagen, Spa-Bereichen und BBQ-Areas ausgestattet sind, dafür aber häufig so teuer sind, dass die meisten Leute, die ich dort kannte sich ein Zimmer geteilt haben.

Wie weiter oben schonmal angedeutet, kann man dann innerhalb der ersten Wochen verschiedene Kurse „testen“ und sich gegebenenfalls nochmal umentscheiden, was ich auch gemacht habe. Dabei kann man dann sowohl danach gehen, wann der Kurs statt findet, als auch, wer mit einem den Kurs besuchen würde oder natürlich wie einem die erste Vorlesung gefallen hat.

Je nachdem was Eure Uni für Vorraussetzungen hat, kann man dann drei oder vier Kurse belegen und ich war mit meinen vier Kursen dann auch gut ausgelastet, hatte aber noch genug Zeit das schöne Leben an der Gold Coast zu genießen.

Die meisten Kurse sind in sogenannte Tutorials (in Kleingruppen) und Lectures (alle Studenten des Kurses) aufgeteilt und zumindest alle meine Dozenten, sowie auch die Angestellten der Uni im Gesamten waren sehr hilfsbereit und jederzeit ansprechbar.

Während des Semesters fallen immer wieder kleinere Gruppen- oder Einzelaufgaben, wie Präsentationen oder Berichte an, die aber meist auch mit Spaß und gemeinsamen Lern- und Quatschstunden verbunden sind. Kurz vor den Semesterferien (etwa in der Mitte des Semesters) hatte ich einige Midsemester Exams bevor es dann mit zwei Autos bzw. Campern die Ostküste hoch ging. Da alle Studenten in etwa im gleichen Zeitraum frei haben, können diese „kleinen“ Trips schon mal zu einem Massenausflug werden, was das ganze aber nicht weniger toll gemacht hat und überall erwarten einen tolle Angebote und Specials.

Nach dem Springbreak ging das Semester dann seinen geregelten Lauf weiter und in den Kursen, in denen man Final Exams hatte, wurden diese auch noch gemeistert.

Ich hatte mir noch ein bisschen Zeit für nach dem Semester eingeplant, sodass ich dann noch nach Neuseeland, Sydney und Melbourne reisen konnte und bereue keine Minute davon! Australien ist wirklich ein tolles Land mit wahnsinnig schönen Gegenden (obwohl nichts an die Ausblicke, die man in Neuseeland hat ran kommt) und großartigen Städten, die alle ihren eigenen Charme haben.

Bei Fragen zu meinem Auslandssemester stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung und kann von hier aus schonmal sagen, dass ich nicht mal eine halbe Sekunde anders verbringen würde, wenn ich nochmal die Chance hätte von Vorne anzufangen. Von College Contact über meine Flüge, die Unterkunft, Uni und Kurse, bis hin zu meinen Reisen war alles perfekt und das einzig traurige war, dass man irgendwann wieder Abschied nehmen musste.

Ich wünsche Euch genauso viel Spaß in Eurem Auslandsemester, sei es an der Griffith oder woanders.