6 Jan
Erfahrungsbericht von Marco S.

San José State University

Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Medien
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ein Auslandssemester in den USA ist garantiert ein einzigartiges Erlebnis. Angefangen beim Prinzip des Studierens, welches in den USA ein wenig anders ist als in Deutschland, bis zur Kultur und den Besonderheiten des Landes und der Menschen gibt es garantiert einiges was sich durch ein Auslandssemester am besten erleben lässt. Um das meiste rauszuholen und möglichst schöne Erfahrungen zu machen ist die Wahl der Universität natürlich das A und O.
Ich habe mich hauptsächlich für die San Jose State University entschieden, weil sie einen für mich kompatiblen Studiengang (Medienproduktion/Film und Radio,Television &Film in San Jose) zu einem vergleichbar fairen Preis (Studiengebühren) anbot. Das SAL (Studies in American Language) Programm macht es in Kombination mit College-Contact problemlos möglich den organisatorischen Teil zu bewältigen. Das ist sehr wichtig, denn durch die US-Bestimmungen und Visa-Beantragung etc. kann man schon mal schnell an den Rand der Gelassenheit gebracht werden, besonders wenn noch Bafög dazu kommt. Nur nicht aufgeben, es lohnt sich!

Zur San Jose ist folgendes zu sagen:

Die Lage und somit das Wetter (Kalifornien) haben bei der Wahl der Universität natürlich auch eine Rolle gespielt. Gerade bei diesem Punkt habe ich meine Wahl absolut nicht bereut, San Jose hat 300+ Sonnentage im Jahr, und selbst kleine Wolken findet man sehr selten. In den späten Wintermonaten kühlt es ein bisschen ab, aber alles auf einem sehr angenehmen Niveau. Abgesehen vom Wetter hat San Jose alles was man braucht um ein angenehmes Semester zu erleben. Von den Freizeitgestaltungsmöglichkeiten etc. ist die Stadt in etwa vergleichbar mit einer mittelgroßen deutschen Stadt wie Bielefeld, Hannover, Wuppertal etc. Mit anderen Worten: es könnte mehr gehen, aber es ist eigentlich ausreichend.
Man sollte hierbei aber erwähnen das sich Santa Cruz (Strand!) und San Francisco in absolut erreichbarer Entfernung befinden. Selbst ein Trip nach Las Vegas oder Los Angeles ist mit einem gemieteten oder gekauften Auto keine große Sache.
San Jose ist relativ sicher und sauber. Relativ, für amerikanische Verhältnisse! Man sollte schon aufpassen wann man wo unterwegs ist.. Ab und zu werden Menschen erschossen etc., traurige amerikanische Realität! Davon tatsächlich etwas mitzubekommen ist allerdings extrem unwahrscheinlich, und man fährt ja auch ohne weiteres nach Berlin etc..
Beim Punkt wohnen war es ein wenig schwierig als ich angekommen bin, da die Universität eine Art Campus Wohnpflicht für lokale Studenten eingeführt hat. Wer in Campus Nähe wohnen möchte muss monatlich schon ein paar Scheine auf den Tisch legen. Selbst etwas außerhalb kann man ein Zimmer für 500$ im Monat durchaus als Schnäppchen ansehen. Das Problem hierbei ist allerdings auch noch das es kaum Webseiten gibt die Wg-Angebote und ähnliches anbieten. Am besten schaut man auf Craigslist.com und checkt das Schwarze Brett in der Student Union. Sich im SAL office umzuhören kann auch nicht schaden! Zum Thema Mobilität ist zu sagen: Amerika ist ein Land (mit wenigen Ausnahmen) in dem man mit dem Auto fährt wenn man irgendwo hin möchte. Punkt. Wenn man keines hat, kommt man von A nach B am besten mit der lightrail (vorausgesetzt das Ziel liegt auf der Route), kostenloses W-Lan inklusive. Busse sind zwar meist zuverlässig, aber kommen selten und manchmal ist es schwer die Zeiten herauszufinden (Dieser Bus fährt heute: Stündlich! Aha..). Nach 12 Uhr Nachts nimmt man am besten gleich ein Taxi.

Schon Fernweh bekommen?

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Studieren in San Jose ist kein Urlaub! Die Visa Bestimmungen verlangen das man 4 Kurse studiert und wenn man keine Universitätskurse belegt müssen stattdessen SAL Sprachkurse belegt werden, welche ähnlich Zeitintensiv sind. Ich als Filmstudent bin es gewohnt viel Zeit in Projekte zu investieren (Drehplanung, Organisation etc.), allerdings hatte selbst ich das Gefühl das da in den Staaten nochmal ordentlich was an Wochenstunden draufgepackt wurde. Ich hatte zudem noch einen Fotokurs für den ich ständig ganze Nachmittage mit Bus & Bahn (Ein Albtraum) unterwegs war um Kram zu besorgen. Wenn ihr genaues zu einzelnen Kursen wissen wollt, checkt am besten ratemyprofessor.com (google), oder vergleichbare Webseiten. Viele haben aufgrund des class crashing eine unbegründete Angst nicht in ihre Wunschkurse zu kommen. Überlegt euch genug Alternativen und schaut euch alle Kurse einmal an, die Realität weicht oft von der Kursbeschreibung ab und vielleicht ist der Prof. ja auch total unsymphatisch oder das Gegenteil. Vorher schon eine E-mail zu schreiben ist auch eine gute Idee! Geht außerdem davon aus unter der Woche kaum Zeit für andere Dinge zu haben, sobald das Semester einmal richtig angefangen hat. Wer fleißig ist kann sich natürlich freie Abende erarbeiten und die Kurswahl spielt natürlich auch eine große Rolle. Ich habe ein paar wenige Leute getroffen die kaum was zu tun hatten.
Wie gut das Studium ist bzw. was ihr für euer Geld bekommt kann man nicht Pauschal beantworten. Es hängt vom Kurs und vom Dozenten/Professor ab.
Grundsätzlich nimmt man aber gefühlt durch die wöchentlichen Abgaben und Übungen etc. etwas mehr mit als in Deutschland. Und wenn das Semester vorbei ist, ist es vorbei! Keine Prüfungen etc. nach Semesterende.
Die Ausstattung der Universität ist angemessen, und die Vorlesungsräume/Kurse überschaubar klein. Der Campus selber ist wirklich schön, wenn bei Sonnenschein hunderte von Studenten über die kleinen Straßen laufen ist das echt ein tolles Gefühl. Es ist eben ein richtiger (großer!) Campus, und kein Betonklotz oder ähnliches wie oft bei uns in Deutschland. Am besten mal eine google maps tour machen :-) Ich wurde von allen Menschen denen ich begegnet bin sehr freundlich und zuvorkommend empfangen und hatte manchmal sogar das Gefühl in den Kursen eine (vorteilhafte) Sonderbehandlung zu bekommen.
Alles in Allem bereue ich meine Entscheidung in San Jose zu studieren absolut nicht. Ich hatte eine großartige Zeit und habe viele Menschen kennenglernt. San Jose kann enttäuschen oder begeistern, letztendlich hängt es von euch ab! Die Voraussetzungen jedenfalls sind vorhanden und wer das Gefühl hat es wird ihm alles auf einem Tablett präsentiert werden der sollte besser gleich zuhause bleiben.
Wenn ihr mich fragt, geht nach Kalifornien und macht das Beste draus!