31 Jan
Erfahrungsbericht von Marc S.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2007 bis 12/2007

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung:

Ende 2006 hatte ich den Entschluss gefasst ein Auslandssemester einzulegen. Nach eingehender Informationssuche und Gesprächen mit ehemaligen „College-Contact-Kommilitonen“ hatte ich mich schließlich für Halifax entschieden. Ausschlaggebend dafür war die Tatsache, dass es sich hierbei um eine englischsprachige Stadt, ein schönes Land und eine gute und multikulturelle Uni handelt. Die hohe Kneipendichte in Halifax hat meine Entscheidung ebenfalls leicht gemacht;-) Hinzu kommt, dass College-Contact jedem Bewerber bei dem Bewerbungsprozess tatkräftig unterstützt, so dass bis auf das Ausfüllen der Bewerbungsunterlagen relativ wenig zu tun ist. Nachdem man von der Uni den „letter of acceptance“ bekommen hat, erhält man von der Uni alle relevanten Informationen über das Studieren und Leben vor Ort. Zudem bekommt man später einen Hinweis, wie man sich für die Kurse einschreiben kann. Dieses ist ca. 1,5 Monate vor Semesterbeginn per Internet möglich. Es ist aber darauf zu achten, dass man sich so schnell wie möglich für die Kurse einschreibt, da viele Kurse (insbes. im Finance Bereich) relativ schnell überlaufen sind. In der ersten Woche steht ein Orientierungsprogramm für ausländische Studenten auf dem Programm. In dieser Zeit kann man die ersten Kontakte knüpfen und Halifax und Umgebung ein wenig kennen lernen. Allerdings ist der Inhalt und der Aufbau der Orientierungswoche teilweise doch eher auf jüngere Studenten abgestimmt, die an der SMU ihr Studium beginnen und auch bis zum Abschluss in Halifax bleiben werden.

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Die Suche nach einer geeigneten Unterkunft ist sicherlich eine der wichtigsten Entscheidungen, die man im Vorfeld oder alternativ vor Ort treffen sollte. Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten:

  1. Leben auf dem Campus: Dafür muss man sich schon sehr früh an der Uni bewerben, möglichst schon im Dezember des Vorjahres. Dabei muss man sich bei der Bewerbung letztlich entscheiden, ob man auch einen Meal-Plan dazu nimmt oder nicht.Da auf dem Campus in erster Linie relativ viele junge Studenten leben (viele Studenten die direkt von der High School kommen), kann es durchaus vorkommen, dass man sich in dem Wohnheim doch ein wenig alt vorkommt.
  2. Leben bei einer Familie
  3. Leben in einer Studenten WG. Bei letzterem gilt es sich im Vorfeld via Internet und durch Telefongespräche zu erkundigen und ggf. erste Besuchstermine zu vereinbaren. Problematisch ist, dass viele Zimmer nur länger als vier Monate vermietet werden. Falls man im Vorfeld nichts findet, sollte man sich davon nicht entmutigen lassen, da man auch vor Ort immer noch einige Angebote findet und z.T. auch noch richtige Schnäppchen machen kann.

Ich persönlich habe im YMCA gewohnt, was den Vorteil hat, dass man i.d.R. immer irgendwas vor hat und man zudem sehr zentral wohnt. Zudem kann man das Fitnessstudio, Sauna, etc. nutzen. Vor- und Nachteil zugleich ist, dass im YMCA relativ viele Deutsche wohnen.
Den Flug sollte man rechtzeitig im Vorfeld buchen. Dabei ist zu beachten, dass man im Falle einer Einreise über die USA (selbst wenn man nur ein paar Stunden am Flughafen wartet) ggf. ein Visum benötigt. Auf jeden Fall vorher einmal erkundigen.


Uni:

Die Uni als solche ist ziemlich modern ausgestattet (überall Computer, Lernräume und sogar eine eigene von Studenten betriebene Kneipe) und die im Verhältnis zu Deutschen Universitäten kleinen Kurse sind sehr angenehm und leistungsfördernd. Allerdings muss man sich an das Uni-Leben in Nordamerika erst gewöhnen. Jede Woche assignments, case studies und mind. zwei Exams im Semester bedeutet ziemlich viel Arbeit. Hinzu kommt, dass man bei den multikulturell besetzten Fallstudiengruppen auch immer etwas Glück mit seinen Teamkollegen haben muss, damit die ganze Arbeit nicht bei einem alleine hängen bleibt. Aber mit gutem Zeitmanagement und mit einer gewissen Lockerheit ist auch alles gut zu schaffen, zumal das Niveau i.d.R. nicht so hoch wie in Deutschland ist. Ein Fehler ist es meiner Meinung nach sich zu sehr in die Arbeit hinzusteigern, denn bei einem Auslandssemester sollte der Spaß und die Freizeit keinesfalls zu kurz kommen.


Stadt, Wetter und Reisen

Halifax ist eine relativ kleine Stadt (ca. 250.000 Einwohner). Der klare Vorteil ist, dass alle wichtigen Einrichtungen und Orte wie Uni, Innenstadt, Kneipen und Clubs, Grocery Stores, etc. schnell und z.T. auch per Fuß gut zu erreichen sind. Auf der anderen Seite hat man die meisten Dinge nach einer gewissen Zeit auch alle mehr oder weniger gesehen. Unabhängig davon ist festzuhalten, dass die Menschen in Halifax alle sehr freundlich und zuvorkommend sind und dass man auch dank der vielen Kneipen und Clubs eine Menge Spaß haben kann. Tipps für alle Fußball Fans: In der Oasis Bar bzw. im Father´s Moustache auf der Spring Garden Road wird jeweils ein Bundesligaspiel auf GolTV live übertragen.
Zum Thema Alokohol: die Kanadier haben diesbezüglich recht strenge Gesetze. So kostet trinken in der Öffentlichkeit in Halifax ca. 425 $. Selbstverständlich kommt man ohne Ausweis auch in keinen Club und wenn man sich privat mal ein paar Dosen oder Flaschen kaufen möchte, muss man in einen örtlichen Liqor Store gehen und dort für 12 0,33 Liter Dosen knapp 18 $ zahlen. Teuer sind im übrigen auch andere wichtige Lebensmittel wie z.B. Pizza oder auch Milchprodukte.
Das Wetter in Halifax ist alles andere als so, wie man sich dies in Kanada eigentlich vorstellt. So war es in meiner Zeit noch bis in den Oktober hinein recht warm, teilweise noch bis zu 25 Grad. Sollte man also im August/September anreisen, sind kurze Hose und T-Shirts unbedingt mitzunehmen. Die Kälte kommt dann so langsam ab Ende Oktober/Anfang November. Insbesondere der kalte Wind sorgt für eine gewisse „Frische“. Großer Schneefall ist in Halifax ebenfalls eher nicht zu erwarten. Allerdings soll es wohl ab Januar und auch im Februar und März dann doch deutlich winterlicher werden.
Reisen ist natürlich ebenfalls ein klares Muss wenn man ein Auslandssemester in Halifax einlegt. Cape Breton ist dabei sicherlich der Klassiker. Aber auch der ein oder andere Nationalpark oder „Whale-Watching-Tour“ sind sicherlich empfehlenswert. Einfach ein Auto mieten, ein paar Kollegen mitnehmen und los geht’s.
Daneben sind auch New York, Boston bzw. Toronto oder Montreal gut und schnell per Flugzeug zu erreichen.


Fazit

Die Zeit in Halifax war auf jeden Fall ein sehr schöne Erfahrung und hat insgesamt gesehen eine Menge Spaß gemacht. Halifax und die SMU sind auf jeden Fall weiterzuempfehlen und ich kann all denjenigen die sich für die SMU entscheiden nur empfehlen die Zeit zu genießen und das beste daraus zu machen. Schließlich macht man ein Auslandssemester ja auch nicht alle Tage...