24 Aug
Erfahrungsbericht von Lynn-Katrin L.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Schauspiel, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 06/2009 bis 08/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Meine Summer Session begann am 20.Juni und endete am 14.August. Um den Jet Lag zu überwinden und mich in der Umgebung (San Francisco und Berkeley) zurecht zu finden, bin ich 4 Tage vor Beginn meiner Summer Session angereist, was auch im Nachhinein eine gute Idee war.

Ich bin mit Air Canada (über Kanada ;) für 560 € geflogen und habe die ersten 2 Nächte im Edwardian Inn, auf der Market Street in San Francisco gewohnt. Das Hostel ist ok, aber auch nicht wärmstens zu empfehlen.

Am Samstag vor der Session bin ich mit der BART (der Bahn, die San F. und B. verbindet) nach Berkeley gefahren und habe die Unit 2 (das Studentenwohnheim) bezogen. (Die Bart braucht etwa 20-25 Minuten und kostet 6,80 USD (Hin- und Rückfahrt). Der Bus (F-linie) braucht etwa doppelt solange ist aber kostenlos und fährt direkt am Campus ab.

Im Wohnheim angekommen, bekamen wir direkt einen Veranstaltungskalender für die erste Woche. So hat man schnell alles und alle kennen lernen können. Das Wohnheim selbst ist super, da man über genug Menschen um sich herum hat, mit denen man etwas unternehmen kann. Es gibt auf jeder 2. Etage eine Study Lounge, wo viele ihre Hausaufgaben machen und neben den Waschräumen (an die man sich erst gewöhnen muss) gibt es Waschmaschinen und Trockner, Getränke- und Snackautomaten, einen Computerraum in dem man kostenlos ausdrucken kann, einen kleinen Fitnessraum, Gesellschaftsräume etc. Ich habe in einem 3-Bett-Zimmer gewohnt, da man allerdings den ganzen Tag mit Anderen zusammen ist und irgendwann auch mal seine Ruhe haben will, würde ich eher ein 2-Bett-Zimmer empfehlen.

Als eine der Wenigsten habe ich nicht BWL oder VWL studiert, sondern einen Literaturkurs (The American Novel with M.Breitwieser) sowie einen Schauspiel-Kurs (Introduction to Acting with Ch. McIvor) belegt. Der Literaturkurs, von dem ich mir sehr viel erhofft hatte, war eine reine Vorlesung und dadurch sehr langatmig. Der Schauspielkurs dagegen hat unglaublich viel Spaß gemacht. Wir waren nur 15 Studenten war ganz toll und haben viele Stücke gelesen, ein Theaterstück gesehen, Szenen und Monologe aus Theaterstücken aufgeführt und insgesamt sehr viel über die Schauspielerei an sich gelernt. Der Kurs eignet sich auch besonders für diejenigen, die nicht so gut vor vielen Menschen sprechen können. Vorerfahrung mit der Schauspielerei hatten die Wenigsten. Zu Kursen im Allgemeinen kann man sagen, dass der Aufwand (also die Vor- und Nachbereitung) sehr hoch ist. 6 Stunden neben den Kursen zu arbeiten, war absolut nicht ungewöhnlich. Die Meisten haben 2 Kurse belegt, was einen zeitlich sehr ausfüllt. 3 Kurse sind kaum machbar. Manche haben in der ersten Woche sogar versucht einen von 2 Kursen abzuwählen, das ging aber nicht mehr, wenn man schon ein Visum beantragt hatte. Ohne zweiten Kurs braucht man ja kein Studentenvisum und zahlt insgesamt etwa 1500 € weniger, was in jedem Fall eine Überlegung wert ist.

Im Allgemeinen isst man im Crossroads (der Hauptmensa der Uni) oder einem der Uni-Cafes auf dem Campus. Man bezahlt mit Meal Points, die man auf seiner Studentenkarte hat. Die Meal-Points reichen für etwa 2 Mahlzeiten am Tag. Auf den Bons, die man in den Cafes bekommt, kann man immer sehen, wie viele Points man noch hat. Das Frühstück im Crossroads ist sehr vielfältig und sehr gut, wogegen Lunch und Dinner sich in Grenzen halten, aber zum satt werden, ist eigentlich immer etwas dabei und frisches Obst sowie Kuchen etc. gibt es immer.
Wer aber lieber draußen essen möchte findet auch in Berkeley jede Menge. Für Sushi-Begeisterte gibt es das Ahasahki auf der Telegraph Avenue. Das All-you-can-eat-Sushi kostet 20 USD und ist sehr lecker. Ansonsten ist Gypsy´s für Pizza, Calzone etc. ganz gut oder TOP DOG für Würstchen aller Art. Ach, und nicht zu vergessen: Crepes-A-Go-Go: Ein Traum!
Zum Ausgehen bietet sich das BLAKES auf der Telegraph Avenue an oder auch das DOWN LOW auf der Shattuck Avenue. Ansonsten finden am Wochenende Parties in den Verbindungshäusern (Fraternity-Parties) statt, die wirklich sehr lustig sind und einen an amerikanische Teenie-Filme erinnern ;)
Wer einfach nur mal so abends ein Bier/Wein trinken oder mal ins Kino gehen möchte, sollte sich die Region ELMWOOD nicht entgehen lassen. Vom Studentenwohnheim nur 10 Min. zu Fuß entfernt findet man viele nette Läden, Bars und Restaurants sowie ein nettes Kino.

Sport machen kann man für 10 USD (für den gesamten Zeitraum!) im Recreational Sports Center der Uni. Ein riesiges Fitness-Center mit einem großen Kursangebot und allerlei Fitness-Geräten und Swimming Pool sind vorhanden und selbst Handtücher und Wasser gibt es frei.

Wenn man 2 Kurse gebucht hat, ist für Ausflüge nur beschränkt Zeit, daher bietet es sich an, nach der Session noch ein paar Tage/Wochen zu bleiben. Viele hatten direkt einen Rückflug am letzten Tag gebucht und waren dann ganz traurig, dass sie die Abschiedsparties, die erst am Wochenende nach der letzten Summer Session stattfinden, verpassen. An Ausflügen für ein Wochenende waren viele in Las Vegas, L.A. (Banana Bungalow Hostel in West Hollywood oder das Santa Monica Hostel direkt am Strand sind zu empfehlen!!) oder einfach mal in Santa Cruz am Strand. Ansonsten kann man sich den Yosemite Nationalpark angucken oder das Napa Valley Weinanbau-Gebiet.

Also, dass waren erst mal alle Tipps, die mir so einfallen. Viel Spaß für alle, die sich zu einer Summer Session entscheiden. Ich beneide Euch sehr, dass ihr es noch vor Euch habt!!