17 Aug
Erfahrungsbericht von Luisa E.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Academic Gap Year
Zeitraum: 08/2014 bis 05/2015

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Planung

Da ich in meinem Auslandsjahr sehr gerne nach Kalifornien wollte und College Contact diverse Unis in der Umgebung von Los Angeles im Programm hat, habe ich mich für diese Organisation entschieden. Obwohl ich in der Schweiz lebe, war die Kommunikation total unkompliziert und ich wurde in der Vorbereitung immer unterstützt. Ich konnte jederzeit Fragen stellen, sei es per E-Mail oder Telefon. Als ich mich dann für die CSUF entschieden hatte, lief die Bewerbung einwandfrei. Ich musste nur wenige Formulare ausfüllen und dann ging‘s ans Warten. Nach ein paar Wochen habe ich dann die Zusage der Uni bekommen und auch vom University Village, wo ich das Jahr über gewohnt habe. Ich musste dann eine Liste von zehn Kursen aufstellen, die ich gerne belegen würde. Da ich noch nicht mit meinem Studium in der Schweiz begonnen hatte, konnte ich aus allen Fächern frei wählen, was mich interessierte. 

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Unterkunft

Ich habe das ganze Jahr lang im UV gewohnt. Es hat eine eigene Cafeteria wo man zwei Mal täglich fünf Tage die Woche essen konnte. Die Essenspreise waren in der Miete enthalten. Die Anlage hat ihren eigenen Pool und anfangs Semester finden kleine Veranstaltungen für die neuen Mieter statt. Ich hatte mein eigenes Zimmer mit einem zugehörigen Badezimmer und WC. Die Küche und das Wohnzimmer werden mit 2 Mitbewohnern geteilt. Ich hatte das grösste Zimmer, die anderen sind aber durchaus auch genügend gross. Die Mitbewohner werden zugeteilt. Internet musste man sich selber organisieren, da das zur Verfügung gestellte überhaupt nicht reicht und teilweise nicht einmal empfangen werden konnte. Im Herbstsemester waren die meisten Bewohner entweder aus Deutschland oder Südkorea. Es war also ziemlich schwer, der deutschen Sprache zu entkommen. Die Football Mannschaft des Fullerton College hat auch da gewohnt, was viel Unterhaltung gebracht hat. Im Frühlingssemester war das UV dann viel leerer und ruhiger. Es gab weniger Deutsche, wobei es auch da noch viele waren (natürlich waren auch diese super nett!). 


CSUF

Die Uni hat ungefähr 38‘000 Studenten wobei die meisten nicht auf dem Campus wohnen. Es muss einem bewusst sein, dass die Uni eine „commuter school“ ist. Wie ich gehört habe, gibt es sehr viele Internationals in den Business Kursen. In meinen Kursen war ich aber fast immer die einzige Ausländerin. Dies hilft natürlich sehr, wenn man Amis kennenlernen und wirklich viel Englisch reden will. Ich habe in meinen Kursen einige meiner besten Freunde kennengelernt. 
Im Herbstsemester habe ich 4 Kurse belegt:
SOCI 101: Intro to Sociology mit Mohammed Abdel Haq
RTVF 220: TV Studio Production mit Shelley Jenkins
RTVF 361: American TV mit Shelley Jenkins (mein Lieblingskurs dieses Semester)
CRJU 300: Intro to Criminal Justice mit Bill Van Cleve

Im ersten Semester bekam ich nur den RTVF 220 Kurs direkt und musste die anderen crashen. Das war aber kein Problem und ich habe alle Kurse bekommen, die ich wollte. Im zweiten Semester habe ich dann gar keinen direkt bekommen und musste alle crashen. Ich hatte bis zum Dienstag der ersten Woche sogar 5 Kurse, wobei ich einen wieder droppen musste. Man kann also auch in mehrere reinsitzen, sich Unterschriften holen und dann im Nachhinein entscheiden welche einem am besten gefallen. 

Im Frühlingssemester habe ich wieder 4 Kurse belegt:
SOCI 411: Criminology mit Nathan Horn
CRJU 345: Corrections mit Kevin Meehan
CRJU 455: Gangs in America mit Nick Guskos (hier konnte ich auf einen Field Trip in die Gerichtsmedizin von LA)
PSYC 101: Intro to Psychology mit Dr. Sue Sy

Alle meine Kurse haben mir sehr gut gefallen, wobei die einen mit mehr und die anderen mit weniger Aufwand verbunden waren. Während dem Semester hat man aber Midterms, Finals und andere Exams, sowie einige Papers, die geschrieben werden müssen.


Freizeit

Meine Freizeit habe ich ziemlich untypisch für Internationals verbracht. Ich bin der Sorority Sigma Kappa beigetreten, was eigentlich die beste Entscheidung des ganzen Jahres war. Ich habe extrem viele super Leute kennengelernt und hatte so die Möglichkeit, mit Amis Freundschaften zu entwickeln. Studentenverbindungen haben in den USA eine lange Tradition und sind Teil des amerikanischen Universitätslebens. Ich habe sehr viel mit meinen Sisters unternommen und habe Freundschaften fürs Leben entwickelt. Einer Studentenverbindung beizutreten, kann ich wirklich nur empfehlen und falls jemand Fragen dazu hat, kann man mich gerne anschreiben. Mitglied einer Sorority zu sein ist natürlich mit weiteren Kosten verbunden, jedoch jeden Cent wert! BTW Kevin Costner war ein Delta Chi an der CSUF. Falls jemand dieses Herbstsemester bei Sigma Kappa vorbeikommt, richtet ihnen doch  bitte ganz liebe Grüsse von mir aus (:

Neben Sigma Kappa habe ich auch sehr viel mit Freunden aus dem UV unternommen. Ich habe Leute aus der ganzen Welt kennengelernt, was sehr interessant war. Ich bin ein riesiger TV-Serien-Fan und habe dies in meine Freizeit auch eingebaut. (Siehe Roadtrip 2) Ich habe beispielsweise sehr viele TV Tapings miterlebt, habe viele LA Roadtrips gemacht und war Statistin bei TED 2.

Gereist bin ich auch ziemlich viel. Vor allem aber im zweiten Semester. Ich bin nach San Francisco gefahren, war in Las Vegas und San Diego und habe zusätzlich noch zwei grosse Roadtrips gemacht. Der erste ging von LA nach Utah zum Zion National Park, dann nach Arizona zum Antelope Canyon und schliesslich zum Grand Canyon. Den Angel’s Landing hike im Zion kann ich nur empfehlen. 
Für den zweiten Roadtrip bin ich nach Atlanta geflogen und dann mit dem Auto weiter. Wir sind zuerst nach Covington, GA (wo die Vampire Diaries gefilmt werden), dann nach Athens, GA zur UGA. Weiter sind wir nach Charleston, SC und Wilmington, NC (wo One Tree Hill und noch so einiges anderes gefilmt wurde). Schliesslich sind wir nach Nashville (Country Music City), was mein Lieblingsstop war. Die Grand Ole Opry darf man da nicht verpassen! Die Amerikaner sind wirklich überall sehr entgegenkommend, gastfreundlich und einfach super!

Ich muss noch anmerken, dass ich anfangs erstes Semester ein Auto gekauft habe, da ich noch zu jung war, um eines zu mieten. Ohne Auto wäre vieles nicht möglich gewesen und ich rate allen, sich eines zu beschaffen. 


Fazit

Dieses Jahr war mit Abstand eines der besten und ich würde jedem empfehlen, ein Auslandsemester oder -jahr zu machen!
Und nochmals vielen Dank an College Contact und vor allem an Anja Heinz für die tolle Unterstützung.