11 Mär
Erfahrungsbericht von Lorena B.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Romanistik, Tourismusmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

„Fall Semester 2009“ San Diego State University – Ein traumhaftes Auslandssemester

San Diego war mir schon immer ein Begriff. Meine Eltern haben mir von ihren früheren Reisen erzählt und darunter fiel auch San Diego. Ich bin halb mexikanisch, mein Vater Deutscher, meine Mutter Mexikanerin. Ursprünglich stamme ich aus Hanau.
Nach meinem Abitur (Sommer 2008) begann ich mein zukünftiges Studium zu planen. Parallel dazu kam ich durch Zufall auf „College-contact.com“ , nachdem ich einmal aus Neugier „Auslandssemester San Diego“ bei „google“ eingegeben hatte. Ich wählte Romanistik und BWL an der Uni Frankfurt. Nebenbei kümmerte ich mich um meinen Nebenjob (Aushilfe im Verkauf) und eine Wohnung in Frankfurt. Das Studium begann im Wintersemester 2008/2009 und während der Wintermonate plante ich meinen Aufenthalt in den USA.
Das Auslandssemester sollte am besten während dem 3. Semester stattfinden. San Diego liegt im Südwesten von Kalifornien, nahe der Grenze zu Mexiko. Das Klima ist perfekt, die Uni (SDSU) bestaunte ich auf ihrer Homepage (http://www.sdsu.edu/)
Natürlich interessierte ich mich in erster Linie für die Kurse, die ich an der Uni belegen könnte. Ich wollte nicht zum Spaß nach San Diego, sondern mit etwas Sinnvollem zurückkehren. In den Monaten Januar – Juni 2009 folgten viele Fragen, die mir 'College-contact' immer beantworten konnte. Darunter waren Fragen über die allgemeinen Bedingungen wie Aufnahmeprüfungen und sämtliche Nachweise, Kosten, Allgemeines über San Diego und die Umgebung (Unterkunftsmöglichkeiten, Verkehrsmittel, etc) um die Uni.Was mir besonders gut gefiel, war, dass 'College-contact' all diese Antworten zusammengefasst hatte und als Broschüren oder Auflistungen per Email aushändigen konnte. Auf diese Weise konnte der ordentliche Organisationsprozess beginnen. Mit dem Auslandsbafög regelte sich die Bezahlung der Studiengebühren von ca. 4400 Euro. Den Rest brachte ich mit eigener Arbeit und der Unterstützung meiner Eltern auf.
Meine Wohnung in Frankfurt hatte ich für ein halbes Jahr an einen guten Freund untervermietet. Meine Freunde gaben mir Mitte August 2009 eine Abschiedsfeier und meine Koffer waren dann schon gepackt.

Am 17. August war es dann soweit. Um ca. 13:30 Uhr ging mein Flug von FFM-Flughafen nach Washington D.C. Von dort würde es weiter nach San Diego gehen.
In Washington angekommen war ich sehr müde. Durch einige Verspätungen kam ich erst um etwa 23 Uhr Ortszeit in San Diego an. San Diego sah wunderschön aus. Die Bars leuchteten und der Mond glitzerte auf dem Meer. Die Luft war feucht und angenehm lau. Ich war sofort fasziniert. Es war eine andere Welt.
Ich ließ mich von einem „Cab“ gleich in das „Hostel“ (Jugendherberge) fahren, das ich in Deutschland per Internet gebucht hatte. Da ich noch keinen festen Platz im Studentenwohnheim der SDSU sicher hatte, hatte ich das Hostel für zwei Wochen gebucht. Ich hatte ein Zimmer mit 3 anderen Mädchen. Die Umstellung von Deutsch auf Englisch war kein Problem, aber sehr bemerkenswert, da sich das Amerikanische Englisch doch sehr vom Britischen Englisch unterscheidet.
Am nächsten Morgen nach meiner Ankunft ging ich durch San Diego „Downtown“ und schaute mir die Umgebung an. Ich fuhr in die Nähe der Uni und schaute nach Wohnungen. Einen Tag später lernte ich Jens, einen deutschen Studenten, etwa in meinem Alter, im Aufenthaltsraum der Jugendherberge kennen. Wir unterhielten uns gut und bemerkten, dass wir beide noch keine feste Wohnung für das anstehende Semester an der SDSU hatten. Wir machten uns zusammen auf den Weg und fanden eine Wohnung mit Pool, etwa 500 Meter von der Uni entfernt! Lange überlegten wir nicht. Da wir uns gut verstanden, beschlossen wir eine 2er-WG zu gründen. Die Bezahlung der Kaution erfolgte über so genannte „Money Orders“, wofür wir sofort ein Konto bei einer amerikanischen Bank einrichteten. Dies empfehle ich in jedem Fall.
Wir hatten zwar nicht sofort Möbel in der Wohnung, aber hatten das Nötigste (wie Geschirr, zwei „Air-Beds“) bei Walmart gekauft.
Die Tage darauf genossen wir mit unseren Nachbarn, die im selben Wohnkomplex wie wir wohnten. Es gab viele internationale Studenten und mit der Zeit bildete sich unser Freundeskreis.
Schließlich begannen bald die Einführungstage in der Uni. Der Campus ist ein Traum. Es gibt reichlich Vegetation, viele Blumen und kleine Teiche, die das Lernen zu einem Erlebnis machen. 2 Mal findet sich „Starbucks“ und „Taco Bell“ gibt es auch. Wir (internationalen Studenten) wurden sehr freundlich begrüßt und perfekt organisiert in unsere Kurse gebracht. Das ALI (American Language Institute) leitete speziell die internationalen Studenten und hatte dementsprechend auch Ansprechpartner, Büros, etc. Fast jeder bekam seine gewünschten Kurse und zusätzlich wurden noch mehr Kurse eingerichtet. Im Allgemeinen gab es im Fall Semester 2009 viele Deutsche. Etwa 200-300 waren vor Ort. Abends traf man sich am Partybus und fuhr nach Downtown zum Feiern. Downtown ist ein sehr schönes und edles Zentrum. San Diego ist etwas sehr Feines und Besonderes. Es gab mehrere teure Clubs mit House-Musik und auch am Strand gelegene alternative, günstigere Clubs, wie z.B. in Pacific Beach.
Das Essen war in San Diego immer super. Natürlich gibt es viel Fast Food, aber auch sehr gute Restaurants. Die Portionen sind immer sehr groß. 'Cheesecake Factory' wurde unser Lieblingsrestaurant. Amerikanische Salate haben mir besonders gut gefallen.

Zu den Kursen an der Uni ist zu sagen, dass sie immer sehr viel Spaß gemacht haben. Es wird immer viel aktiv gestaltet und mit Projekten gearbeitet, was dem Studenten nicht erlaubt sich zu „verkriechen“. Zumindest war es in meinen Kursen so. Ich hatte zwei Tourismus-Kurse, einen Spanisch-Kurs und einen Portugiesisch- Kurs. Tourismus hat mich immer interessiert, also wählte ich es dort. In Frankfurt bietet die Uni Tourismus nicht an. Wir mussten viele schriftliche Arbeiten abtippen und abgeben. Es fanden mehrere Zwischentests statt und so musste man quasi immer „am Ball bleiben“. Die Professoren waren immer sehr offen und für alle Fragen da. Die lockere Art der Amerikaner erfreut sehr. Besonders wenn man gerade neu angekommen ist. Es gab mehrere Veranstaltungen, wie z.B. Barbecue für alle und Parties.
In unserer Freizeit haben wir mit Freunden sehr viel unternommen. Wir sind zusammen in Gruppen nach Los Angeles gefahren oder an verschiedene Strände wie z.B. „Coronado Beach“ oder „La Jolla“.
Allgemein ist zu sagen, dass man in San Diego ohne Auto nicht verloren ist. Es gibt eine Art Straßenbahn, die gute Verbindungen hat. Trotzdem ist es ganz praktisch wenn der ein oder andere Freund ein Auto hat, mit dem man auch mal weiter weg fahren kann. San Diego ist so an sich schon relativ teuer. Lebensmittel sind nicht die günstigsten und die Mieten für Unterkünfte sind auch teuer. Die Bücher für die Uni waren erheblich teurer als in Deutschland. Für drei gewöhnliche Bücher musste ich etwa 350 Euro ausgeben.
Zum Wetter ist zu sagen, dass das Klima immer sehr angenehm war. Bis Oktober hatten wir immer 25 Grad im Durchschnitt, dann wurde es um 7-10 Grad kühler, aber immer noch sehr angenehm und sonnig. Kalifornien ist sehr schön und man fühlt sich dort wie in einer anderen Welt.

Persönlich habe ich sehr viel aus meinem Auslandssemester gelernt und mich auch positiv verändert. Die Hilfe von „College-contact“ fand ich sehr gut und auch notwendig, denn ohne sie wäre es schwer gewesen so gut zurechtzukommen. Trotzdem war man sehr auf sich selbst gestellt und dadurch hat man mit der Zeit herausgefunden wie man die Dinge in die Hand nehmen muss um erfolgreich zu sein. Ein anderes Land bedeutet immer viele, neue Herausforderungen und Mühen, aber auch die Auslebung von Spaß und Träumen. Man fühlt sich so unbeobachtet, weil man nicht im Heimatland ist und das gibt einem jungen Menschen viel Selbstvertrauen und Kraft. Man wagt Dinge, die man früher vielleicht nicht gewagt hätte. Ich beziehe mich dabei auch sehr auf die Sprache. Wir haben in San Diego nur Englisch geredet und versucht es zu vermeiden Deutsch zu sprechen. Ich kann nur sagen, dass es sehr hilft um sein Englisch zu verbessern. Es macht auch viel Spaß. Ich habe mein Auslandssemester bis zur letzten Sekunde sehr genossen und wenn man im Flugzeug ins Heimatland zurück sitzt, hat man immer das Gefühl, dass man noch nicht alles gesehen hat. Deshalb weiß ich auch, dass ich auf jeden Fall noch einmal das traumhafte San Diego besuchen werde. Nach meinem Auslandssemester war ich noch zwei Monate in Mexiko und habe mir unter Anderem Cancun und Acapulco angeschaut. Ich kann es nur weiterempfehlen und lege es jedem ans Herz!