25 Jan
Erfahrungsbericht von Lisa S.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Medienwissenschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Auslandssemester an der San Diego State University in Kalifornien

Mein Studium an der Universität zu Köln neigt sich dem Ende und somit beschloss ich, ein wenig Auslandsluft zu schnuppern und ein Semester in Amerika zu verbringen. Da ich keine passende Partneruniversität in Nordamerika gefunden habe, die mir zusprach, habe ich mich in Eigeninitiative an der San Diego State University in Kalifornien, USA beworben. Das Wintersemester ging vom 23.08.2011 bis zum 17.12.2011.

Warum die San Diego State University?

Die meisten Studenten, die ich an der San Diego State kennengelernt habe, studierten BWL oder VWL. Mit meinem Studiengang Medienwissenschaften war ich somit in der Minderheit, was ich aber als einen Vorteil betrachte, da ich so sehr wenige Deutsche in meinen Kursen sitzen hatte. Wenn man hier her kommt, um vor allem auch seine Sprachkenntnisse zu verbessern, dann ist es am besten, sich so oft wie möglich, mit einheimischen Leuten zu treffen, denn von internationalen Studenten machen auch sehr viele Deutsche ein Auslandssemester an dieser Universität.
Generell hat die SDSU eine sehr interessante und breitgefächerte Auswahl an Kursen, über die man sich am besten auf der Homepage einen Überblick verschafft:

http://www.sdsu.edu

Als internationaler Student hat man vor Ort mit dem American Language Institute einen gute Betreuung und einen zuverlässigen Ansprechpartner.
Der Campus ist wunderschön angelegt und dort findet man alles, was man braucht, von unterschiedlichen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Sportplätzen, Stadien, einer riesigen Sporthalle, einen Pool sowie eine sehr moderne Bibliothek.

Wenn man an der SDSU BWL oder VWL studieren möchte, dann muss man sich zu Beginn des Semesters in etwas Geduld üben. Die Einwahl in die Kurse funktioniert hier über das sogenannte Kurs „crashen“. Das bedeutet, zu Beginn eines Kurses geht man persönlich zum Professor und fragt, ob es noch einen freien Platz gibt. Als internationaler Student ist man leider ganz zum Schluss dran und so kann es passieren, dass man nicht in seine Wunschkurse kommt. Für alle anderen Fächer und für mich, als Medienwissenschaftsstudentin stellt sich dafür gar kein Problem dar.

Schon Fernweh bekommen?

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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in San Diego unterzukommen:
Wenn man es möglichst nah haben möchte, sollte man in die University Towers ziehen. Dies ist das Studentenwohnheim, allerdings sei zu beachten, dass alle Zimmer dort als Doppelzimmer ausgelegt sind und etwas strengere Regeln herrschen.

Weiterhin kann man in die Piedra del Sol und die Villa Alvarado Apartments ziehen, dort hat man etwas mehr Privatsphäre als im Studentenwohnheim. Die Apartments sind hier auch für zwei bis vier Personen vorgesehen. Man sollte beachten, sich frühzeitig anzumelden, denn diese Unterkunft ist wohl sehr beliebt bei Studenten.

Außerdem hat man die Möglichkeit, bei einer Gastfamilie unterzukommen. Diese Möglichkeit ist, denke ich, ideal wenn man kontinuierlich englisch sprechen und von einer Familie in den amerikanischen Alltag einbezogen werden möchte.
Letztlich hat man natürlich die Möglichkeit, in eine Wohngemeinschaft zu ziehen. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich in Köln seit Jahren sehr gute Erfahrungen damit mache. Der Vorteil ist, meistens ist es etwas günstiger, als direkt auf dem Campus zu wohnen (mein Haus war allerdings auch nur 10 min. mit dem Fahrrad entfernt). Und das beste ist natürlich, dass man Leute ins seinem Alter um sich hat, mit denen man kontinuierlich Englisch sprechen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Einheimischen natürlich sehr gut in der Stadt auskennen und einem viel empfehlen können.

Über WG´s kann man sich am besten online auf http://sandiego.craigslist.org/ informieren.


Transportmöglichkeiten

Grundsätzlich muss ich sagen, dass ein Auto schon sehr sinnvoll ist. Ich hatte das Glück, dass ich meistens von amerikanischen oder anderen Austauschstudenten mitgenommen wurde, allerdings ist man so sehr auf andere Personen angewiesen. Wenn man in der Nähe der Uni wohnt, empfehle ich, sich ein Fahrrad zu zu legen, dieses findet man ebenfalls günstig über craigslist.org.
Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln muss leider gesagt werden, dass es nur 3 Straßenbahnlinien gibt, ansonsten muss man einen der vielen Busse nehmen, was etwas schwierig ist, wenn man von der College Area zum Strand oder in die Innenstadt möchte, da die Fahrten meistens bis zu einer Stunde dauern.


San Diego – Sightseeing

Für das Sightseeing empfehle ich zuallererst den San Diego Zoo. Dafür ist es sehr praktisch, sich eine Membership Card zu kaufen, da diese für Studenten günstiger ist, als ein einfaches Tagesticket. Des Weiteren hat man damit noch Eintritt zum Safari Park, der etwas außerhalb von San Diego liegt, aber auch sehenswert ist.
Direkt neben dem Zoo befindet sich der Balboa Park. Er ist ideal für einen langen Spaziergang im Grünen oder ein Picknick. Neben Wasserspielen und angelegten Gärten findet man hier auch verschiedene Museen, darunter das Aerospace Museum, Museum of Man sowie das Natural History Museum. Der Park ist sehr weitläufig, daher fährt dort eine kostenlose Trolley, was sehr praktisch ist, wenn man nicht alles zu Fuß schafft.

Weiterhin sollte man sich auf jeden Fall den Hafen anschauen, dort könnte man den Flugzeugträger USS Midway besichtigen, man bekommt Einblicke in die Unterkünfte aller Dienstgrade, dem Krankenhaus, der Küche, dem Flugzeugdeck, dem Gefängnis, den Ready Rooms und noch einigen anderen Bereichen.

Sehr schön für einen Ausflug ist auch das Seaport Village, welches ebenfalls direkt am Hafen liegt. Das Village ist schön hergerichtet, mit kleinen Geschäften und Restaurants. Im Sommer hat es Musiker und kleine Konzerte, die für etwas Stimmung sorgen. Für einen Spaziergang, ein wenig Shopping und ein kleines Mittag- oder Abendessen am Hafen ist es super.

Ein schönes Viertel, Downtown von San Diego ist das Gaslamp Quarter. Wie der Name es schon erahnen lässt, handelt es sich um ein historisches Stadtviertel, das durch Gaslampen bekannt geworden ist. Die restaurierten Häuser sind am Tag einen Blickfang wert, ansonsten geht man dort überwiegend abends hin, da es San Diegos Ausgeh-Viertel ist. San Diego hat einige schöne Strände zu bieten, darunter Mission Beach, Pacific Beach oder aber auch Coronado Beach, welcher eine kleine Insel darstellt und über die Coronado Bridge zu erreichen ist. Viele Studenten haben sich eine Wohngemeinschaft am Strand gesucht, diese sind meistens teurer und um zur Uni zu kommen, sollte man dann nicht auf ein Auto verzichten. Wer allerdings gerne surft oder es lernen möchte, ist natürlich hier genau richtig.


Sightseeing außerhalb von San Diego

San Diego liegt geographisch sehr günstig, sodass viele Studenten die Gelegenheit für einen Roadtrip nutzen. Auch mit Inlandsflügen kann man preislich Glück haben z.B. über http://www.southwest.com. Empfehlenswert ist auf jeden Fall San Francisco, welches ca. 8-9 Stunden Autofahrt entfernt ist (hierfür gibt es aber auch günstige Inlandsflüge, die Flugzeit beträgt nur etwas mehr als eine Stunde). Wer an der Küste entlang fährt, hat den idealen Roadtrip, da man an vielen tollen Städten vorbei kommt, unter anderem Los Angeles, was nur 2 Stunden nördlich von San Diego liegt. Dort sollte man sich die Hollywood Hills, Beverly Hills und die Universal Studios nicht entgehen lassen.
Sehr empfehlenswert, vor allem bei Nacht ist natürlich Las Vegas, was ca. 5 Stunden Autofahrt entfernt ist. Der Strip bietet bei Dunkelheit ein tolles Lichter-Meer, welches rechts und links von den berühmtesten Hotels eingerahmt wird. Besonders schön sind die mit Musik untermalten Wasserspiele vor dem Bellagio Hotel.

Wenn man schon mal auf dem Weg ist, sollte man sich auf keinen Fall den Grand Canyon entgehen lassen. Dieser ist weitere 4 Stunden Autofahrt von Las Vegas entfernt. Aus persönlicher Erfahrung empfehle ich, sich nicht nur einen Tag Zeit zu nehmen, um an die Aussichtspunkte zu fahren, sondern man sollte 1-2 Nächte bleiben, (wenn man früh bucht, sind die Hotels sehr billig, außerdem kann man sich die Zimmer zu viert teilen) damit man eine Wanderung machen kann. Es gibt verschieden lange Routen, wir nahmen die kürzeste Wanderung zur Cedar Bridge, sie ist insgesamt ca. 4,6 km lang. Somit sieht man wirklich das innerste vom Grand Canyon, der Blick von soviel Natur ist atemberaubend.


FAZIT

Die San Diego State hebt sich insoweit von unserer deutschen Uni ab, dass sie in vielen Fächern keine hohe Priorität auf wissenschaftliche Arbeit legt (z.B. bei Hausarbeiten und Referaten) dafür hat man aber erfahrungsgemäß durch Hausaufgaben und Gruppenprojekte im Semester etwas mehr zu tun. Die Kurse waren allerdings für mich sehr interessant und haben Spaß gemacht.
San Diego ist die ideale Stadt, wenn man gerne den studentischen Alltag mit Urlaubsgefühl verknüpfen möchte. Das durchgehend sonnige Wetter und die Strände bieten den perfekten Platz zum entspannen und Freizeitaktivitäten. Außerdem liegt es geografisch toll, sodass man an den Wochenenden oder nach dem Semester noch einen Roadtrip machen kann. Generell kann man sehr schnell viele Kontakte knüpfen und so den amerikanischen Lifestyle kennenlernen.

Zusammenfassend kann ich also nur noch einmal betonen, dass ein Auslandssemester sehr lohnenswert ist, in jeglicher Hinsicht. Man sammelt viele tolle Erfahrungen, die sowohl zur eigenen Persönlichkeit als auch zur Bildung beitragen.
In diesem Sinne möchte ich euch ermutigen, sich in jedem Fall zu bewerben :)