9 Mär
Erfahrungsbericht von Lisa P.

San José State University

Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Studiengang beinhaltet ein obligatorisches Auslandssemester, so stand als erstes die Entscheidung an wohin es gehen soll. Schnell stand für mich fest dass es Amerika sein soll.
Endgültig entschieden habe ich mich für San José im Endeffekt aus folgenden Gründen – San José ist die zehntgrößte Stadt der USA, ist Capital of Silicon Valley und gilt als ziemlich sicher.

Bewerbungsablauf:

Meine Heimatuni hatte leider keine Partneruni in Amerika die mich angesprochen hätte, weshalb ich mich an College Contact gewendet habe. College Contact übernimmt eine Menge der anfallenden Aufgaben und erleichtert das ganze Verfahren enorm, außerdem stehen sie dir immer gerne bei allen aufkommenden Fragen und Problemen zur Seite.
Das angeforderte TOEFL Test Ergebnis von ca. 75 Punkten erreicht man locker mit ein paar Jahren Schulenglisch, also kein Grund zur Sorge.
Mein Flug war dadurch dass ich ihn eher spät gebucht habe etwas teuer, deshalb würde ich Jedem empfehlen sich wirklich früh um die Anreise zu kümmern. Desweiteren sind Flüge nach San Francisco deutlich billiger als direkt nach San José rein, und mit dem Zug kommt man bequem und schnell von dort nach San José. Wobei die Uni auch einen Abholservice anbietet – natürlich noch ein wenig bequemer.

Schon Fernweh bekommen?

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An der SJSU ist man als Austauschstudent ein Open- University-Student, d. h. man kann sich nicht im Vorhinein für Kurse, sowie es die anderen Studenten können, online registrieren lassen. Im Prinzip läuft es also die ersten zwei Wochen sehr chaotisch ab, da man rumirrt, zu allen Kursen läuft die für einen eventuell in Frage kommen und darauf hofft dass der Professor seine Zustimmung gibt. Es empfiehlt sich wirklich vorher eine lange Liste mit Kursen rauszusuchen die passend sein könnten. Schwierig wird es hier wenn man bestimmte Kurse belegen muss.
Auch wenn es anfangs etwas frustrierend war öfters abgewiesen zu werden, hatte ich am Ende doch die Kurse die ich ursprünglich wollte. Die netten Mitarbeiter vom SAL office helfen dabei gerne und effektiv.
Während meines Semesters an der SJSU gab es einige Budget Cuts, so dass es öfter zu Ausfall von Unterricht kam, den sogenannten – Furlough days.
Meine Kurse lagen alle am Morgen, sodass ich den Rest des Tages frei zur Verfügung hatte.
Generell ist Studieren in Amerika sehr viel einfacher als an deutschen Unis. Der Lernstoff wird einem langsam und ausführlich beigebracht und ist meist nicht zu komplex. Jedoch würde ich sagen dass der work load an amerikanischen Unis sehr viel höher ist. Ständig steht irgendein Paper an oder ist ein Buch zu lesen, wenn man aber halbwegs fleißig und gewissenhaft arbeitet, ist das Bestehen der Kurse nicht weiter schwer. Auch die vielen Gruppen- und Teamarbeiten war ich in diesem Maße von meiner Heimatuni nicht gewohnt. Dadurch dass man unterhalb des Semesters durch jede Menge papers schon die Chance hat viele Punkte zu sammeln, kann man den finals am Ende des Semesters eher entspannt entgegen sehen. Viele der Prüfungen sind Multiple Choice, daran muss man sich zwar erst gewöhnen, ist aber im Endeffekt sehr angenehm.
Die Professoren die ich kennengelernt habe waren sehr begeistert davon dass man Ihre Sprache so gut beherrscht und sich darauf einlässt in einem fremden Land Fortgeschrittenen Kurse zu belegen, und sind generell sehr interessiert an Internationalen Studenten.


Leben:

Ich hatte mich dafür entschieden im Campus Village, also on-campus in einem Wohnheim zu wohnen, was sicher nicht die günstigste Variante ist, es jedoch Vieles erleichtert; so sind die Wege zu den Kursen sehr kurz, man ist sicher untergebracht und macht schnell Kontakte. Um die Unterkunft kümmert man sich am besten schon von zu Hause aus, dass man direkt einen guten Start ins Unileben ohne zusätlichen Stress hat.
Obwohl San José eine der größten Städte der Vereinigten Staaten ist, ist sie relativ unbekannt. Generell würde ich San José auch nicht als die typische kalifronische Partystadt beschreiben. Ich denke es ist nicht vergleichbar mit beispielsweise San Diego – mit super viel Sonne, Strandpromenaden und Meer.
Dennoch hat San José im Norden Kaliforniens seinen ganz eigenen Charme.
Die Stadt ist sehr gut gelegen, so ist man zum Beispiel mit dem Zug in San Francisco- eine wunderschöne Stadt, die neben Sehenswürdigkeiten auch ein tolles Nachtleben bietet.
Außerdem lohnt es sich einen Strandausflug nach Santa Cruz zu machen, sich in Monterrey das Bay Aquarium anzusehen, oder eine Campus tour in Stanford und Berkley zu machen.
Und dann natürlich die „musts“ wenn man schon mal in California ist – L.A. und Las Vegas.
Wenn ich auch selbst nie dort gewesen bin, hörte man oft dass sich ein Trip in den Yosemite Park, ganz in der Nähe, sehr lohnen würde. Es gibt also viel zu sehen und zu erleben.


Fazit:

Die Entscheidung mein Auslandssemeter in San José zu verbringen habe ich nicht bereut. Es waren aufregende Monate in denen ich viel gesehen habe, viele Leute aus der ganzen Welt kennengelernt habe, um einiges selbständiger wurde und mein Bild von California sich in einigen Punkten bestätigt bzw. gewandelt hat.
Ich habe mich an der SJSU immer gut aufgehoben gefühlt und kann San José wirklich Jedem empfehlen der an einem interessanten, kultivierten Auslandsaufenthalt interessiert ist und nicht unbedingt an eine pure Partyuni möchte.