9 Jun
Erfahrungsbericht von Liba S.

California State University Long Beach

Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2008 bis 12/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich war zusammen mit einer Freundin im Fall-Semester 2008 an der CSULB. Die vier Monate waren eine super Erfahrung! Wir hatten eine tolle Zeit und haben viel erlebt. Von daher gleich zu Beginn: Long Beach ist eine super Stadt, die CSULB eine Uni mit tollen Kursen und engagierten Professoren und Kalifornien einfach perfekt für ein Auslandssemester!
Wir haben uns sehr kurzfristig, also ungefähr fünf Monate vor Semesterbeginn, für ein Auslandssemester an der CSULB entschieden, was im nachhinein wirklich zu kurz ist. Man sollte schon ungefähr ein Jahr vorher mit den Vorbereitungen anfangen, damit es am Ende nicht zu stressig wird und man keine Angst haben muss, dass das Visum nicht mehr rechtzeitig ankommt.

Die erste Herausforderung in Long Beach war die Appartementsuche. Die meisten Vermieter wollten eine Social Security Number von uns, die wir nicht hatten. Also kamen schon viele Appartements von vornherein nicht in Frage. Mit etwas Glück haben wir aber ein möbliertes Studio in Oakwood Seal Beach gefunden. Allerdings hatten wir nicht mit einer so hohen Miete gerechnet. Für ein Studio haben wir ungefähr 1500 Dollar gezahlt. Dafür konnte man dort aber sehr gut wohnen: nur wenige Minuten vom Strand entfernt, Pool, Whirlpool, Tennisplätze, ein Fitnessstudio, ein Grill-Platz, Frühstück und eine Bushaltestelle vor der Tür. Der Bus fährt direkt zur Uni.

Zum Thema Autokauf kann ich nur sagen: Wenn man nur ein Semester in Long Beach ist, lohnt es sich nicht für die Zeit ein Auto zu kaufen. Die Uni, Downtown, das Shoppingcenter und auch LA sind mit dem Bus oder der Metro gut zu erreichen. Mit dem Studentenausweis ist Busfahren auch noch umsonst. Als wir nach San Diego, San Francisco und nach Las Vegas gefahren sind, haben wir uns dann ein Auto gemietet. Kalifornien hat viele tolle Städte und Strände, also sollte man an den Wochenenden so viel wie möglich machen. Huntington Beach ist ein absolutes Surfparadies. Auch LA hat viel zu bieten: Der Hollywood Boulevard, der Rodeo Drive, Santa Monica sind nur einige tolle Plätze. Da wir am Freitag und auch am Montag keine Kurse hatten (es gibt nur sehr wenige Kurse am Freitag, also ist es gar nicht so ungewöhnlich am Freitag frei zu haben), konnten wir auch gut für ein paar Tage nach San Francisco und Las Vegas fahren. Beide Städte sind echt sehenswert. Die längere Fahrt lohnt sich! Vor allem lohnt es sich den Highway 1 nach San Francisco hoch zu fahren. Die steilen Klippen, die Kilometer langen Strände und ein super Sonnenuntergang waren es auf jeden Fall wert. ABER vorher sollte man das Tanken nicht vergessen! Sonst bleibt es einem nicht erspart in Gorda, der einzigen Stadt am Highway, zu tanken. Fünf Mal so teuer und eine Gruselfilm-Kulisse gratis dazu. Den Yosemite-Park kann man aus San Francisco gut erreichen. Eine Tour zum Grand Canyon kann man gut mit Las Vegas verbinden. Wir sind allerdings erst Ende November zum Grand Canyon gefahren. Höchsttemperatur: 1°, was wirklich zu kalt war. Im September und Anfang Oktober ist es dort noch warm. Der Grand Canyon ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn es kälter ist. Newport Beach, Laguna Beach, Santa Barbara sind auch sehenswerte Städte.

Wer ein Auslandssemester in Long Beach plant, sollte mit hohen Kosten rechnen. Die Studiengebühren waren im Vergleich zu anderen kalifornischen Unis ganz ok, dazu kommen aber noch die Miete, das Essen und die Bücher. Die Bücher sind in den USA im Vergleich zu Deutschland sehr teuer. Neue Bücher kosten nicht selten 180$. Im Bookstore bekommt man auch alte Bücher, die ungefähr 80$ kosten. Man kann manche Bücher dem Bookstore wieder verkaufen, je nachdem ob sie nächstes Semester noch gebraucht werden. Allerdings haben wir keins unserer Bücher verkaufen können, da inzwischen neue Auflagen auf den Markt kamen und unsere Bücher quasi wertlos wurden. Im nachhinein hätte ich die Bücher lieber im Internet zu deutlich günstigeren Preisen gekauft.
Meine Kurse waren sehr interessant. Ich habe vor allem Marketing Kurse belegt (u.A. Consumer Behavior, Advertising), um die ich am Anfang allerdings kämpfen musste. Die amerikanischen Studenten konnten ihre Kurse vor uns wählen, so dass besonders beliebte Kurse für uns geschlossen waren. Insbesondere die BWL-Studenten hatten mit der Kurswahl große Probleme. Das ALI und Collage Contact haben versucht uns zu helfen. Letztendlich habe ich dank verständnisvoller Professoren alle meine Kurse bekommen. Also nicht aufgeben, den Professoren seine Lage erklären und hartnäckig bleiben.
Die Kurse waren auch alle machbar. Man schreibt zwar regelmäßig Exams und muss auch an verschiedenen Projekten arbeiten, aber man hatte auch noch sehr viel Zeit, um die Sonne zu genießen. (Anmerkung von College-Contact.com: Seit dem Spring Semester 2009 ist die Belegung von Kursen aus den Fachrichtungen BWL und VWL nicht mehr möglich.)

Ich bin froh, dass ich mein Auslandssemester in Long Beach gemacht habe. Ich hatte eine tolle Zeit und wir haben sehr viel erlebt. Trotz der anfänglichen Probleme kann ich Long Beach und die CSULB nur empfehlen.