29 Jun
Erfahrungsbericht von Lena H.

Universitat Autònoma de Barcelona

Stadt: Barcelona
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2010 bis 04/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Meine Zeit an der Universitat Autònoma de Barcelona (Spring 2011)

Um es leichter zu machen, beschreibe ich mein Auslandssemester am besten chronologisch:

Schon Fernweh bekommen?

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Als BWL-Diplom-Studentin begab ich mich auf der Suche nach einem Programm, das für mich vor allem zeitlich perfekt in meinen Studienverlauf passt und mir zudem die Möglichkeit bietet eine weitere Sprache (neben Englisch) zu verbessern. Ich nahm ein Praxissemester Auszeit an der Uni und begann im Juli 2010 ein Praktikum, welches ich bis Ende des Jahres absolvierte. Nach eingängiger Recherche im Internet und Festlegung der Sprachenwahl auf Spanisch (da ich bereits in der Schule 3 Jahre Spanisch gelernt hatte) bot für mich das Pre-Established Study Abroad Program die optimalen Voraussetzungen. Zeitlich passte es zudem perfekt in meine Semesterplanung, da ich direkt nach dem Praktikum beginnen konnte und in der 2. Semesterwoche des neuen Semesters wieder an meiner Heimatuni war.


August/September 2010 – Bewerbung(svorbereitung) und Fächerwahl

Da ich meine Bewerbung gerne rechtzeitig einreichen wollte, habe ich alle notwendigen Unterlagen bereits angefordert, nachdem mir von Seiten College Contacts alle relevanten Formulare und Unterlagen zugesandt wurden. Ich konnte im Voraus alle Unterlagen zum „Check“ nach Münster senden und bekam auch direkt den voraussichtlichen Bewerbungsstart mitgeteilt. Da ich zuvor gelesen hatte, dass die Plätze in diesem Programm begehrt sind, habe ich meine Unterlagen direkt zum Bewerbungsstart eingereicht und hatte keine weiteren Probleme.

Meine Fächer habe ich nach meinem Interessenschwerpunkt ausgesucht, da ich keinerlei Anrechnungen erwarten konnte. Im Nachhinein kann ich vor allem den Kurs „International Marketing“ empfehlen und natürlich den Spanisch-Sprachkurs. Ich hatte inklusive dem Sprachkurs 4 Fächer und fühlte mich damit sehr gut ausgelastet und hatte immer noch Zeit Barcelona in vollen Zügen zu genießen.


Dezember 2010 – Wohnungssuche

Kurz bevor es los ging hatte ich zum Glück bereits eine Wohnung über eine gute Freundin zugesagt bekommen. Daher kann ich leider nicht berichten, wie man in Barcelona einfach und schnell eine gute Bleibe findet. Ich habe in der Zeit in Barcelona im Stadtteil „El Born“ gewohnt. Dies war für mich in jeder Hinsicht ein Volltreffer, da es von dort nur wenige Minuten Fußweg zum Strand, zu den Ramblas und mit der U-Bahn nur wenige Stationen bis zu den beiden Uni-Gebäuden des Programmes sind. Daher würde ich diesen Stadtteil ohne Bedenken weiterempfehlen und kann sagen, dass es dort neben vielen kleinen Bars, Restaurants und Cafes eine Menge zu entdecken und zu erleben gibt.

Von meinen Freunden dort kann ich sagen, dass Eixample ebenfalls ein empfehlenswerter Wohnbezirk ist. Zentral, gut gelegen zur Uni und ebenfalls mit einem großen Angebot an Ausgeh-Möglichkeiten.

Der Standard der Wohnungen war im Durchschnitt eher unter dem Deutschen, die Zimmer kleiner, aber dafür hat die gesamte Stadt ein anderes Flair. Viele Altbauten, kleine Gassen und die Menschen machen Barcelona zu einer gemütlichen, modernen und vielfältigen Metropole.


Januar 2010 – Uni, Leben, Genießen

Zur Uni:
Der Campus Eixample ist zentral gelegen und modern gehalten. Das Gegenteil dazu stellt der Campus Sant Pau dar, der durch seine Architektur und Geschichte auch für Touristen ein echter Geheimtipp ist. Ich hatte an beiden Orten Fächer, das bedeutet ein wenig „Pendelei“, ist aber durchaus zu ertragen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Kurse klein waren, der Anteil der Projektarbeiten bzw. Gruppenarbeiten im Semester groß und die Prüfungen am Ende fair gestellt waren. Man sollte also keine Probleme haben dort Kurse zu bestehen. Anweisenheitspflicht gilt in fast jedem Kurs, wird allerdings nicht zu 100% kontrolliert und erlaubt auch einige Fehlstunden. UND: der Freitag ist dort wirklich ein freier Tag! Die Dozenten sind freundlich, persönlich und engagiert bei der Sache. Sie wissen vor allem auch, dass man im Auslandssemester neben der Uni noch so viel mehr erleben möchte und sind daher nicht ganz so streng.

Zur Stadt:
Party, Strand, Kultur, Geschichte und Großstadtfeeling – all das vereint Barcelona. Das Angebot an Parties und Ausgehmöglichkeiten ist schier unendlich und bietet jeden Tag etwas Neues. Für Sonnentage bietet sich ein Besuch des Strandes an, wo man ganz schnell vergessen kann, dass man in einer Großsstadt lebt. Museen und verschiedenste Feste sowie eine große Menge an Ausflugsmöglichkeiten lassen auch einen Sonntag nicht langweilig werden. Eine gute Idee ist es, sich für jede Woche ein Ausflugsziel in oder um Barcelona vorzunehmen um in aller Ruhe und mit guter Vorbereitung die Stadt und das Land kennenzulernen.

Zum Leben:
Besonders hervorzuheben ist im Punkto Lebensqualität das spanische Essen! Die vielen kleinen Restaurants und Bars bieten neben Tapas auch viele andere günstige Überraschungen und Genüsse! Einfach mal in eines der kleinen Restaurants in den Nebengassen gehen und Ausprobieren! Neben dem Essen ist der spanische Cava auch ein Must-Have, dass mir in Deutschland wirklich fehlt. Im Supermarkt und in größeren Kaufhausketten gibt es alles, was das Herz begehrt. Obst und Gemüse sollte man aber in jedem Fall auf der Boqueria kaufen! Die Preise sind vergleichbar mit denen hier in Deutschland und weichen natürlich aufgrund von Verfügbarkeiten in wenigen Fällen ab. Insgesamt war das Leben dort, bis auf die Miete, nicht besonders teurer als in Deutschland.

Zum Wohnen:
Preise für ein Zimmer (von 6-10 m²) sind meiner Erfahrung nach zwischen 300 und 500 € angesiedelt. Wichtig zu beachten ist auf jeden Fall die Nähe zur UBahn, die Distanz zur Uni und im Winter das Vorhandensein einer Heizung! Dies ist nicht selbstverständlich für viele Vermieter. Ansonsten kann es auch durchaus sein, dass man eine Wohnung ohne Mietvertrag bekommt bzw. bezieht.

Zur Sprache:
Zu aller erst: NEIN, die Katalanen sprechen auch Spanisch und sind freundlich, wenn du es bist! In meiner Zeit hatte ich nie Probleme mich zu Verständigen und nach einiger Zeit lernt man die „Alltagssätze“ auch schnell zu verwenden. Der tägliche Sprachkurs ist wirklich hilfreich und hat mir eine solide Sprachbasis beschert. Die Sprache in der Uni ist Englisch und für wenige Fächer und fortgeschrittene Studenten auch Spanisch. Allerdings bestehen die Kurse zu 90% aus Amerikanern, daher wir im Unterricht oder auch in der Gruppenarbeit Englisch gesprochen.


April 2011 – Fazit

Ich bin sehr glücklich mit meiner Wahl und zehre nach wie vor von den Impressionen und Erlebnissen in diesen knapp 4 Monaten. Einziger Kritikpunkt, den ihr in eurer Wahl bedenken solltet ist: in diesem Programm sind keine spanischen Studenten zugelassen. Das bedeutet, dass ihr nur unter „Internationals“ seid und mehrheitlich Englisch sprechen werdet. Ich habe von beidem profitiert und in dieser Zeit neben Spanisch auch mein Englisch verbessern können. Allerdings ist es schwerer Einheimische bzw. Spanier kennenzulernen, wenn man sie nicht gerade in der Uni hat.