3 Mär
Erfahrungsbericht von Lea S.

Brock University

Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Biotechnologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Erfahrungsbericht über mein Auslandssemester an der Brock University in St. Catharines
September bis Dezember 2009

1. Die Planung

Bereits zu Beginn meines Hauptstudiums im fünften Semester pflegte ich den Plan mein neuntes Semester im Ausland zu absolvieren. Hierfür standen für mich die beiden Möglichkeiten: Auslandssemster oder Auslandspraktikum zur Auswahl. Nach vielen Gesprächen mit Studenten, welche bereits im Ausland waren, habe ich mich für die erste Möglichkeit entschieden. Die Vorteile liegen zum Einen darin, das Bildungssystem in einem anderen Land kennenzulernen und zum Anderen das Studentenleben im Gastland hautnah miterleben zu dürfen. Nachteilig sind natürlich die oft anfallenden Studiengebühren. Doch dieses Vorhaben als Investition in die Zukunft zu betrachen, hilft hierbei enorm. Der zweite Schritt war für mich die Entscheidung des Gastlandes. Ich wollte im Rahmen dieses Auslandssemesters defenitiv meine englischen Sprachkenntnisse testen und verbessern. Da ich bereits in der elften Klasse ein Austauschjahr in den USA absolviert habe, wollte ich nun ein anderes Land kennenenlernen. Nach einer intensiven Recherche habe ich mich für das Land Kanada entschieden. Das erstklassige Bildungssystem und die Tatsache, dass die kanadischen Universitätssemester zwei Wochen nach dem Ende des Prüfungszeitraums in Deutschland beginnen, haben mich überzeugt. Ich hatte so die Möglichkeit, ohne Zeitverzug in meinem Studium ein sehr gutes Bildungssystem in einem reizvollen Land kennenzulernen.

Weil meine Entscheidung für das Auslandssemester bereits zu Beginn meines Hauptstudiums feststand, habe ich die Vorlesungen meines neunten Semesters auf das fünfte und siebte Semester aufgeteilt. Ich konnte so schein- und klausurfrei in Richtung Kanada starten. Diese Tatsache brachte auch den großen Vorteil hervor, dass ich mir die Universität in Kanada nach meinen eigenen Kriterien aussuchen konnte, weil ich nicht auf den deutschen Vorlesungsplan Rücksicht nehmen musste. Bei der Entscheidungsfindung der richtigen Universität habe ich mir das Internet zu Nutze gemacht. Meine Konzentration lag bei der Suche auf dem Fächerangebot. Ich habe daher nach Bildungseinrichtungen gesucht, die Biotechnology oder Biomedical Engineering anbieten. Bei meiner Suche bin ich auf die Brock Universität in St. Catharines gestoßen. St. Catharines liegt in Ontario, ca. 100 km südlich von Toronto. Diese Universität hat mich überzeugt, weil sie einen Studiengang anbietet, welcher meiner Fachrichtung in Deutschland (Wirtschaftsingenieurwesen-Biomedizinische Technik) sehr gut entspricht: Biotechnology with an Introduction to Business. Die Brock Universität ist in Ontario für seine sehr gute Wirtschaftsfakultät bekannt, so dass vor einigen Jahren die European Business School (EBS) ein Partnerprogramm mit der Brock University gestartet hat. Studenten der EBS absolvieren die erste Hälfte ihres Bachelorstudiengangs in Deutschland und die zweite in Kanada. Danach erhalten sie einen Abschluss von beiden Universitäten. Ich habe mich durch solche Referenzen von der Qualität der Universität überzeugt. Erfreulicherweise ist die Brock University seit Januar 2009 auch im Verzeichnis von College Contact aufzufinden, so dass ich den Bewerbungsprozess hierrüber initiieren konnte.

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Ich habe zu Beginn meines siebten Semesters, also ein Jahr bevor ich meinen Auslandsaufenthalt beginnen wollte, an der TU Ilmenau einen TOEFEL- Vorbereitungskurs begonnen. Sämtliche kanadischen Universitäten verlangen für die Zulassung eine gewisse Punktezahl in diesem Test, um sich so von den Englischkenntnissen der Bewerber zu überzeugen. Einmal in der Woche bereitete ich mich daher mit Hilfe dieses Kurses intensiv auf den Test vor und hatte sogar schon einen Termin für die Prüfung am Ende des siebten Semesters (das heißt im Februar 2009). Die Brock University wurde im Januar 2009 in das Repertoire von College Contact aufgenommen. In diesem Rahmen wurde die Regelung eingeführt, dass deutsche Studenten keinen TOEFEL für die Aufnahme benötingen. College Contact überzeugte die Brock University, dass deutsche Hochschulstudenten der englischen Sprache mächtig sind und eleminierte somit eine mögliche Hürde.

Die finale Version meiner Bewerbung habe ich Mitte Januar 2009 an die Brock University geschickt und 6 Wochen später hielt ich meine Zusage in den Händen. Neben der formellen Zusage enthielt der Brief auch Broschüren über die Region und kleine Poster der Universität. So wächst die Vorfreude natürlich ungemein und die weiteren Vorbereitungen konnten beginnen.

Für mich bedeutete dies zu allererst einen neuen Reisepass zu beantragen. Wer nur ein Semester in Kanada studieren will, benötigt prinzipiell kein Visum. Nur wer neben dem Studium auch noch arbeiten möchte muss sich um ein Visum bemühen. Anschließend informierte ich mich über mögliche Flüge. Meinen Flug habe ich schlussendlich über das sta Reisebüro gebucht. Nach langer Recherche konnten sie mir die günstigste und bequemste Verbindung von Berlin nach Toronto anbieten. Ich habe meinen Flug so gebucht, dass ich neun Tage vor Semesterbeginn in Kanada gelandet bin. Anschließend habe ich begonnen im Internet nach Zimmern in St. Catharines zu schauen. Ich kann wirklich empfehlen in eine WG zu ziehen und nicht ein eigenes Apartment anzumieten. Die Wege in Kanada sind lang und ohne Mitbewohner und Auto kann man dann schon ziemlich einsam sein (es gab einen anderen Austauschstudenten der genau diese Erfahrung gemacht hat, und sehr unglücklich darüber war). Ich muss allerdings gestehen, dass es sehr schwierig war im Vorfeld aus Deutschland ein Zimmer zu suchen. Es haben sich dabei mehrere Probleme ergeben: Zum Beispiel waren die Vermieter verstimmt darüber, das Zimmer für nur vier Monate zu vermieten. Ich habe ca. drei Monate vor dem Semesterbeginn mit der Suche begonnen und da sind die Hauseigentümer noch optimistisch, langfristige Mietverträge vergeben zu können. Aber auch kurz vor meiner Abreise nach Kanada habe ich es nicht geschafft, ein geeignetes Zimmer zu finden. Ich sollte bei allen mir angebotenen Wohnungen den Mietvertrag für die vier Monate unterscheiben, ohne die Zimmer auf Fotos gesehen zu haben. Ich habe mich daher dazu entschlossen, mich vor Ort um die Zimmersuche zu bemühen. Unter 3.2 habe ich meine Erfahrungen mit der Suche und der WG aufgeschrieben.

Eine weitere wichtige Angelegenheit während der Vorbereitungsphase ist natürlich das Einschreiben in die Kurse. Die Brock University hat dafür ein Onlinetool entwickelt, welches durch mehrere E-Mails vom Office of International Service gut beschrieben und dadurch verständlich wird. Es gilt also die interessanten Kurse herauszusuchen und die bestmögliche Kombination zu finden. Anschließend musste ich meine Liste mit den Wunschkursen an das Office for International Service schicken. Diese besorgten dann bei den entsprechenden Fachgebieten die “Freigabe” für die jeweilige Vorlesung. Diese sind nötig, damit auch Kurse belegt werden können, welche normalerweise spezielle Vorkenntnisse, d.h. bestimmte Kurse, als Zugangsvoraussetzung verlangen. Im Vorfeld an das Auslandssemester muss übrigens keine Auslandsversicherung abgeschlossen werden, weil die Universität eine Pflichtversicherung bereithält. Diese wird zusammen mit den Studiengebühren an die Universität überwiesen und ist dann für die Dauer des Aufenthaltes gültig. In meiner Vorbereitungszeit habe ich mich auch für das BrockGuide Program angemeldet. Hierbei weist die Brock University den zukünftigen Austauschstudenten derzeitige kanadische Studenten zu, welche in ihrer Vergangenheit bereits ein Auslandssemester absolviert haben. Die mir so zugewiesene Studentin Hannah hatte gerade ein Auslandssemester in Frankreich absolviert und kannte daher meine Fragen, Sorgen und die Situation in welcher ich mich befand. Wir haben über E-Mail Kontakt aufgenommen und nach kurzer Zeit über das Telefon miteinander kommuniziert. In vielen Fragen konnte mir Hannah hilfreich beiseite stehen, und schlussendlich hat sie mir angeboten mich vom Flughafen in Toronto abzuholen. Mir hat der Gedanke sehr gefallen, dass jemand auf der anderen Seite der Welt auf mich wartet und mich empfängt.

Das Auslandssemester in Kanada konnte also beginnen!


3. Die Situation am Ort

3.1 Die Anreise und Ankunft
In Kanada angekommen hat mich Hannah zusammen mir ihrer Familie am Flughafen abgeholt. Nach einer ca. halbstündigen Autofahrt waren wir in ihrem Haus angekommen, wo meine Ankunft mit Sekt und selbstgebackenem Kuchen gefeiert wurde. Ich wurde so herzlich von dieser kanadischen Familie empfangen, dass ich mich sofort wohl gefühlt habe. Als Dankeschön hatte ich aus Deutschland ein paar Gastgeschenke mitgebracht. Es gibt hierfür natürlich unendlich viele Möglichkeiten, ich habe mich für Folgendes entschieden: Kalender mit Bildern aus Deutschland, selbstgemachte Himbeermarmelade und deutsche Schokolade. Die ersten beiden Tage habe ich dann zusammen mit Hannah und ihrer Familie in ihrem Heimatort verbracht.

3.2 Die Unterbringung
Nach diesen ersten Tagen bei Hannas Familie sind wir dann mit dem Auto nach St. Catharines gefahren. Hannah hatte mir angeboten, dass ich solange bei ihr in der WG wohnen dürfte, bis ich ein eigenes Zimmer gefunden habe. Und überraschender Weise hat sich dann herausgestellt, dass in ihrer 6er WG noch ein Zimmer für mich frei wäre. Bevor ich der Vermieterin allerdings zugesagt habe, entschloss ich mich mir noch einige andere Zimmer anzuschauen und dann eine endgültige Entscheidung zu treffen. Prinzipiell kann ich sagen, dass ich auch noch eine Woche vor Beginn der Vorlesungen ein großes Angebot an Zimmer vorgefunden habe, welche auch für vier Monate vermietet wurden. Da die WGs in St. Catharines meistens alleinstehende Häuser sind, ist auch die Größe der Räume prima. Viele dieser Häuser bestehen aus einem Erd- und einem Kellergeschoss. Es gibt daher ein riesiges Angebot an im Keller befindlichen Räumen. Diese Zimmer besitzen leider nur kleine Fenster und leiden daher am Mangel von Tageslicht, sind aber duch reichlich vorhandene künstliche Beleuchtung und helle Farben durchaus bewohnbar. Ich habe mich nach drei Besichtigungen für das Zimmer in der WG von Hannah entschieden, welches auch ein Kellerraum war. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass es sich dort für vier Monate sehr gut leben lässt. Für ein gelungenes Semester sind vielmehr die Mitbewohner als die Qualtät der Zimmer entscheidend. Neben Hannah und mir wohnte noch eine weitere Studentin im Kellergeschoss. Zusammen haben wir uns ein Wohnzimmer, ein Badezimmer und eine kleine Küche geteilt. Eine größere Küche gab es im Erdgeschoss, wo sich auch noch ein großes Wohnzimmer, ein Bad und die Zimmer für die anderen drei Mitbewohner befanden.

Von der WG aus bestand der Weg zum Campus aus einer 5-minütigen Fußstrecke und einer 10-minütigen Busfahrt. Es gibt viele Häuser in dieser unmittelbaren Umgebung der Brock University, welche an Studenten vermietet werden. Natürlich befinden sich auch viele Wohnungen direkt auf dem Campusgelände und können ebenfalls von ausländischen Studenten angemietet werden. Ich würde aber empfehlen, sich im Vorfeld mit den sehr strengen Regeln der Studentenwohnheime auseinanderzusetzen und möchte an dieser Stelle erwähnen, dass sehr viele junge Studenten diese Wohnmöglichkeit in Anspruch nehmen. Mir entstand daher der Eindruck, dass das Leben auf dem Campus zwar durch kurze Wege aber auch mit großen Einschränkungen verbunden ist.

3.3 Die Kurswahl
Wie bereits beschrieben, findet das Belegen der Kurse online statt. Es existieren auf der Homepage ausführliche Beschreibungen der Kurse und natürlich auch die Angabe der Vorlesungszeiten. Bei der Beschreibung der Kurse spiegelt die erste Nummer nach der Kursbezeichnung das Studienjahr wieder, in welchem der Kurs offiziell belegt werden sollte. Bei dem Kurs MGMT 1P96 beispielsweise deutet die 1 darauf hin, dass an diesem Kurs sehr viele Erstsemestler teilnehmen. Ich habe meine Kurse so gewählt, dass ich zum Einen meine Interessen abdecken und zum Anderen aus verschiedenen Jahrgängen Kurse belegen konnte, um so ein umfangreiches Bild von dem Bildungssystem zu erhalten. Ich habe schlussendlich tatsächlich solch einen Erstsemestler-Kurs belegt: “Principles of Communication in a Business Environment”. Hierbei war es kein Nachteil einen Beginnerkurs zu wählen, da das Schreiben und Vortragen in englischer Sprache gelehrt wurde. Ich habe außerdem auch einen Kurs aus dem 4. Jahr, also dem letzten Studienjahr für Undergraduates, belegt. Man konnte hierbei einen extremen Leistungssprung bemerken. Im Allgemeinen ist das System an der Brock University, und ich gehe davon aus in ganz Kanada, sehr viel verschulter als jenes in Deutschland. Der Unterricht wird von sehr vielen Hausaufgaben in Form von Aufsätzen, Präsentationen, Gruppen- und Projektarbeiten begleitet. Ich habe deshalb für jeden Kurs zwischen 5 und 15 Stunden pro Woche zu Hause arbeiten müssen. Die Anzahl der Studenten pro Kurs lag zwischen 12 und 40 und hat somit ein gutes Lernklima ermöglicht. Die kleine Gruppengröße führt zu einer Erwartung der regen Teilnahme am Unterricht. So floss die mündliche Beteiligung mit ca. 10% in die Abschlussnote ein. Die anderen 90% setzen sich dann aus den Hausaufgaben- und den Klausurnoten zusammen. In den meisten Fächern gab es eine Zwischenklausur (Mitte bis Ende Oktober) und eine Abschlussklausur im Dezember. In den Vorlesungen die ich besucht habe, wurde sehr viel Wert auf das Arbeiten in Gruppen gelegt. Dank dieser Lernmethodik wurden schnell Freundschaften geschlossen und die Sprachkenntnisse erweitert.

3.4 Die speziellen Angebote für internationale Studenten
Das Office of International Service hat sich vorbildlich um alle internationale Studenten gekümmert und mir wirklich das Gefühl gegeben, dass ich willkommen und besonders bin. Zudem haben sie in regelmäßigen Abständen lohnenswerte Veranstaltungen organisiert. Ich habe nicht an allen teilnehmen können, aber bei vielen Aktivitäten hätte man echt etwas verpasst. So kann ich zum Beispiel das Christmas Banquet im Dezember sehr empfehlen. Die Stimmung, der Veranstaltungsort und das Essen waren großartig und das Geld allemale wert. Aber auch bei Fragen und Problemen konnte man sich an das Office wenden. Die Mitarbeiter haben sich ebenfalls über kurze Besuche, verbunden mit ein wenig Smalltalk, sehr gefreut.

3.5 Das Sport - , Freizeit- und Kulturangebot
Die Brock University bietet ein vielseitiges Sportangebot an. Das in den Campus integrierte Schwimmbad, die Sporthallen, das Fitnessstudio und die Indoor Laufbahn werden für dieses Angebot genutzt, stehen aber den Studenten auch in ihrer Freizeit zur Verfügung. Ich habe also regelmäßig von diesen Sporteinrichtungen Gebrauch gemacht. Es gibt an der Brock University auch einen Theatersaal, in welchem regelmäßig Vorstellungen jeglicher Art stattfinden. Die hohen Eintrittspreise schrecken allerdings ab, so dass ich nur ein Theaterstück gesehen habe. Für die Freizeitgestaltung ist auch die zu Beginn des Semesters stattfindene Veranstaltung von großer Bedeutung, bei welcher Möglichkeiten des ehrenamlichen Engagements aufgezeigt werden. Obwohl mein Aufenthalt mit vier Monaten relativ kurz war, gab es verschiedene Chancen der Mitarbeit. In der Freizeit spielt in Kanada die Natur eine bedeutende Rolle. Um diese auch kennenzulernen kann ich die Aktivitäten des Brock Outdoors Clubs sehr empfehlen. Fast wöchentlich bietet der von Studenten organisierte Verein ein- oder mehrtägige Ausflüge an. Dabei werden sowohl Ziele in St. Catharines als auch weiter entfernte Ziele anvisiert. Besonders schön und daher nur zu empfehlen ist der Algonquin Park. Dieser Nationalpark wurde von dem Brock Outdoors Club mehrmals besucht und ist ein einzigartiges Paradies. Ob als Wanderer oder Kanufahrer, in diesem Park wird die Schönheit der Natur Kanadas ganz deutlich.
Aufgrund der Nähe von St. Catharines zu Toronto und den regelmäßig angebotenen Busfahren zwischen diesen beiden Städten, habe ich die größte Stadt Kanadas häufig besucht. Dort habe ich Museen besichtigt und mir Konzerte angehört. Auch zum Ausgehen bietet diese Stadt viele Möglichkeiten. Von hier aus fahren ebenfalls Reisebusse nach New York, die wirklich komfortabel sind und eine echte Alternative zum Fliegen darstellen. Desweiteren befindet sich St. Catharines nur zehn Autominuten von den Niagarafällen entfernt. Dieses Naturschauspiel ist großartig!

3.6 Das öffentliche Verkehrssystem
Das öffentliche Verkehrsnetz in St. Catharines ist sehr übersichtlich. Die Busse fahren häufig nur im dreißig Minutentakt und beenden ihren Service Abends um ca. 23 Uhr. Danach müssen dann alle Einwohner auf das eigene Auto oder die Taxis umsteigen. Ein Lob muß ich an dieser Stelle aber doch noch äußern: Die Busfahrer/ -innen waren stets gut gelaunt und die freudlichen Stimmen vermisse ich bereits jetzt schon. Das Ticket für das öffentliche Verkehrssystem ist in den Studiengebühren der Universität enthalten.


4. Die Situation nach der Rückkehr

Das Semester in Kanada endete im Dezember, so dass ich am 23.12.2009 wieder nach Deutschland geflogen bin. Ich habe in meinem Auslandssemster viele neue Erfahrungen gesammelt und spannende Eindrücke erhalten. Vieles wird wahrscheinlich erst in den nächsten Wochen mein Bewusstsein erreichen, aber einige Dinge sind mir bereits ganz deutlich geworden. So fielen mir besonders die vielen verschiedenen Kulturen in Kanada auf, die dieses Land extrem vielseitig erscheinen lassen. Interessant war es auch ein ganz anderes Bildungssystem kennenzulernen in dem Vorlesungen eine Art Dienstleistung darstellen. Die Studenten bezahlen für ihre Bildung und Professoren erscheinen als Dienstleister. Ich möchte auch die Erfahrung nicht missen, stundenlang mit dem Mietwagen über menschenleere Straßen zu fahren, um dann am Ende der Reise eine hübsche kleine Stadt zu entdecken. Ich habe während meiner Zeit tolle Menschen getroffen und neue Freundschaften geschlossen und ganz nebenbei meine Englischkenntnisse verbessert. Es war immer wieder spannend im alltäglichen Leben seine eigene Kultur qasi neu zu entdecken und zu teilen.

Dieses Semester war für mich eine wertvolle Bereicherung, an die ich mit vielen unvergesslichen und einzigartigen Erinnerungen gerne zurückdenke.

Berlin im Januar 2010


Hilfreiche Adressen:

Brock University http://www.brocku.ca
Office of International Service http://www.brocku.ca/international-services
Off-Campus Living Department https://butler.brocku.ca/ocl/?och/
College Contact http://www.college-contact.com/
Sta Travel http://www.statravel.de/
St. Catharines Transit Commission http://www.yourbus.com/
Coach Canada http://www.coachcanada.com/
Brock outdoors club http://www.brockoutdoors.ca/
Autovermietung http://www.alamo.de