University of California, Berkeley
Ich wollte kein Praktikum waehrend des Sommers machen, deshalb ist mir die Idee eingefallen, etwas „exotisches“ zu unternehmen. Google ergab mir bei der Suche „Summer Fun“ das Ergebnis „UC Berkeley Summer Sessions“. Ich fand es eine tolle Idee! Mindestens 6 Wochen in einem anderen Land zu leben, neue Freunde finden, und einach eine neue Kultur kennenzulernen fuehrten mich zur Entscheidung an der UC Berkeley teilzunehmen.
Das Registrierungsprozess war etwas muehsam. Nicht weil College-Contact nicht helfen wollte, einfach weil ich die falschen Kursendaten an Berkeley geschickt habe, und das Personal dort lange brauchte um die Aenderungen zu registrieren. College-Contact hat meine Situation immer verstanden und ernst genommen, und deshalb gab ich nicht auf. Nach mehreren Monaten bekam ich endlich mein Visum und machte mich auf dem Weg nach San Francisco. Mein Rat: fruehzeitig mit dem Registrierungsprozess anfangen und auf die Details aufpassen.
Man sollte beim „Interview“ vom US Konsulat nicht Angst haben. Obwohl sie an viele persoenliche Informationen interessiert sind, und die Formular lange beim ausfuellen dauern, laeuft das Prozess problemlos. Es dauerte mir 2 Tage bevor ich mein Visum bekam.
Der Campus ist traumhaft. Es sitzt direkt in der Stadt Berkeley – was 20 Minuten von San Francisco per Zug entfernt ist. Der Campus selbst ist enorm, und das es eine oeffentlich Universitaet ist, ist es fuer jeden zugaenglich. Wegen der Groesse des Campus gibt es viele Schueler die Fahrraeder besitzen, um von einem Gebaeude zum naechsten zu kommen. Es enthaelt viel Natur, mit Fluessen die den Campus ueberqueren, von riesige Baeume umfasst ist, und von Tieren lebhafter wirkt. Das Wetter ist Tagsueber sonnig, doch morgens ist es kuehl da das bekannte San Francisco Nebel die gesamte Bay Area schluckt. Bitte nicht das Wetter unterschaetzen!
Die Stadt hat eine einmalige Atmosphaere. Obwohl hauptsaechlich Schueler die Stadt bewohnen, gibt es noch Hippies der 60er und 70er die herumwuehlen. Sicher ist die Stadt 100%ig nicht, besonders fuer Frauen, von daher sollte man spaet Abends am besten zu zweit sein. Es gibt vieles an Unterhaltung: Kinos, kleine Shops, Restaurants, und Bars. Die Stadt ist sehr einfach zu erreichen, und ergibt mehrere Moeglichkeiten. Das Flughafen Oakland liegt 25min. entfernt, waehrend man fuer San Francisco Airport eine gute Stunde braucht. Die ganze Bay Area ist gut verbunden, und bietet Bus, Zug, oder Boot Moeglichkeiten. Falls man einen eigenen Auto besitzt, muss fuer Parken viel ausgegeben werden. UC Berkeley verkauft Parkausweise fuer bestimmte Parkplaetze mit Studentenrabatt waehrend des Sommers. Das schoene an Berkeley ist, dass es nicht weit von einem sehr beruehmten National Park ist (Yosemite genannt), und einen wunderschoenen Blick auf San Francisco hat.
Alle Studenten sind sehr freundlich – doch viele von denen sind auch Austauschstudenten, und von daher nicht direkt UC Berkeley Schueler. Bei schwierigen Kursen formen sie gerne Gruppen um gemeinsam Hausaufgaben und Projekte zu loesen. Es gibt viele Bruederschaften, oder „Fraternities“, die Abends viele Partys veranstalten, aber auch viele Studenten unterbringen.
Ich habe 2 Kursen genommen: Mikrowirtschaft und Business Communications. Mikrowirtschaft war extrem schwer, auch fuer Berkeley Schueler. Viel Mathe war involviert, und das Buch fuer den Kurs kostete mindestens $140. Ich habe jedoch vieles gelernt in sehr kurzer Zeit, und empfehle es fuer jeden der in BWL interessiert ist. Der Professor war sehr lustig und intelligent, und hat Schueler immer wohl fuehlend gelassen. Die Seminare fuer diesen Kurs fand ich jedoch nicht so gut, weil sie von Doktoranten beigebracht wurden, die selbst den Kurs schwierig fanden. Von daher gab ich mit den Seminaren auf, aber nicht mit dem Kurs. Business Communications wurde von einem bekanntem Professor beigebracht, der vieles ueber die US Firmen-Traditionen und Gewohnheiten wusste. Ein Examen musste man fuer diesen Kurs nicht schreiben, aber es basierte sich auf viele Hausaufgaben und 2 muendliche Pruefungen – von der eins mit PowerPoint durchgefuerht werden musste. Ein extrem-interessanter Kurs, ich fand aber den Professor etwas unfreundlig und unflexibel.
Insgesamt war meine Zeit an UC Berkeley toll, aber da ich bei bekannten gewohnt habe, kann ich keine Unterkunfts-Informationen geben. Es war eine super Entscheidung dorthin zu gehen, und war natuerlich eine unfassbare Alternative zu einem Praktikum waehrend des Sommers. Zusaetzlich bekommt man mit dem Visum 90 Tage (30 Tage vor der Ankunft, 60 Tage nach Kursende) um in den USA zu reisen. Ich habe die Gelegenheit genutzt um nach Michigan, New York, Seattle, Boston, und Washington DC zu reisen – ein unglaubliches Erlebnis. Natuerlich macht es mehr Spass wenn man Freunde dabei hat.