16 Mai
Erfahrungsbericht von Laura W.

James Cook University Singapore

Stadt: Singapur
Land: Singapur
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 10/2012 bis 02/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich bin jetzt nach meinen Auslandssemester seit März wieder im Lande und hatte viel Zeit meine ganzen Erfahrungen Revue passieren zu lassen. Zusammenfassend kann ich sagen: es war die beste Entscheidung meines Lebens nach Singapur zu gehen und ich hatte wirklich überhaupt keine Schwierigkeiten. Auch College Contact als Vermittlungsagentur möchte ich an dieser Stelle nochmal ein ganz großes Lob aussprechen, weil sie alles super vorbereitet haben und stets mit Rat und Tat zur Seite standen.

Sehenswürdigkeiten

Singapur hat trotz seiner Größe wirklich extrem viel zu bieten. Besonders fasziniert hat mich, dass Stadt und Natur so eng beieinander liegen: genau in der Mitte von Singapur befindet sich nämlich ein Dschungel und verteilt über das ganze Land sind auch viele Reservoire zu finden (Vorsicht: nicht schwimmen, es könnte – wie immer in Singapur – ein saftiges Bußgeld winken).

Man muss wirklich unbedingt einmal zum Mc Ritchie Reservoir gegangen sein, wenn man sein Auslandssemester in Singapur macht. Von dort aus kann man nämlich einen ca. 10 km langen Lauf, den sogenannten Tri Top Walk machen, dessen Höhepunkt eine Brücke über den Bäumen ist. Von dort aus hat man eine gigantische Aussicht.

Genauso interessant an Singapur sind die verschiedenen Kulturen, die auf engstem Raum zusammenleben, aber irgendwie doch nicht zusammen leben. Wer mal da war, wird verstehen, was ich meine. Jede „Einwohnernation“ hat seinen eigenen kleinen Bereich, in dem sie sich hauptsächlich aufhalten. Egal ob Little India, Chinatown oder Arab street, alle dieser Orte sind ein definitives Muss in Singapur. Besonders im Hinblick auf Kleidung und kulinarische Köstlichkeiten sind diese Orte wärmstens zu empfehlen. Falls man mal kein asiatisches Essen mehr sehen kann, gibt es übrigens auch zwei Ikeas, die das übliche schwedische Essen anbieten ;)

Außerdem muss man unbedingt mal auf dem Marina Bay Sands gewesen sein. Das ist das berühmte Hotel, dessen Dach stark an ein Boot erinnert. Von dort aus hat man eine gigantische Sicht. Normalerweise kostet der Aufstieg etwas (ich weiß leider nicht wie viel, aber ich meine so um die 30 S$), aber am Mittwoch kann man aufgrund der Ladies Night umsonst rauf, denn dort befindet sich auch ein sehr zu empfehlender Club ;)

Weiterhin ist besonders für Naturliebhaber Botanic Gardens (direkt an der gleichnamigen MRT Station) und Gardens by the Bay (direkt neben Marina Bay Sands) eine sehr gute Adresse. Hier kann man einfach mal die Seele baumeln lassen, wenn man mal die Nase voll hat von der Großstadt.

Auch für Strandliebhaber ist Singapur interessant: die künstlich angelegte Insel Sentosa läd mit verschiedenen Events wie Konzerte, unterschiedlichste Attraktionen wie das Casino oder I-Fly, den Universal Studios und natürlich dem Strand (bitte nicht zu viel erwarten, wie gesagt künstlich angelegt) zu einem Besuch ein. Man kann Sentosa ganz einfach über die MRT erreichen übrigens.

Ein ganz besonderer Ort ist übrigens auch die Party Straße schlechthin: Clarke Quay (gesprochen: Clark Key). Hier gibt es neben Bars und super Clubs auch die bei sämtlichen Partyleuten bekannte sogenannte Bridge – eine Brücke die über den kleinen Fluss, in Clarke Quay führt. Hier trifft man mittwochs (überall Ladies Night), Freitags und Samstags alle Leute, die Lust auf Party haben. Außerdem gibt es hier noch den Bungee Ball, den ihr unbedingt ausprobieren müsst – ein absolut tolles Erlebnis!

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Kommen wir jetzt mal zu dem etwas schwierigen Thema Unterkunft. Die Uni arbeitet mit einem Vermietungsunternehmen zusammen, KaizerHalls, das aber nicht wirklich empfehlenswert ist. Ich habe dort selbst gewohnt und abgesehen von der sehr guten Lage (direkt gegenüber der Uni) habe ich nicht viel Positives zu berichten. Man lebt zumeist mit sehr vielen Studenten in einer Wohnung oder einem Haus und zahlt vergleichsweise viel.
Mein Alternativvorschlag wäre: sucht euch für die Anfangszeit ein günstiges Hostel (empfehlenswert ist Backpacker SG in Bugis) und sucht dann in Ruhe vor Ort, sodass ihr euch die Wohnungen anschauen könnt vor dem Umzug.
Grundsätzlich ist mit einem Preis von ca. 500€, also 750 S$ zu rechnen für ein Einzel- oder Doppelzimmer in einer WG inklusive Nebenkosten.


Uni

Also der Hauptcampus ist wirklich sehr schön gestaltet und läd zum verweilen und lernen ein. Man kann auch an vielen Aktivitäten wie z.B. Yoga, Tischtennis und Fußball teilnehmen.
Die Studieninhalte sind meiner Meinung nach nicht wirklich vergleichbar mit denen Deutschlands. Als Europäer ist man sehr oft unterfordert in den Vorlesungen und von dem teils sehr schlechten Englisch der Mitstudenten überrascht.
Außerdem muss man sich darauf einstellen, dass absolute Anwesenheitspflicht besteht, die mit Fingerabdruck kontrolliert wird und bei Nichtbeachtung zum Verweis des Landes führen kann. Man muss auch damit rechnen, sehr viele Aufgaben (meist 10 seitige Essays) als Teilaufgaben für Noten erledigen zu müssen, sodass der Aufwand für die Fächer relativ hoch ist, auch wenn der Anspruch eher gering ist. Grundsätzlich empfehlen kann ich die Fächer Service Quality Management und Consumer Behavior. Diese waren recht interessant und auch mit Fieldtrips verbunden.
Die Benotung ist meiner Meinung nach an dieser Universität sehr willkürlich. Die einen Professoren sagen von vornherein, es sei nicht möglich die beste Note (Notensystem ist HD,D,C,P und F für fail) zu erreichen, die anderen lesen sich die Essays nicht mal richtig durch und geben allen Studenten bis auf einige Ausnahmen die gleiche Note, wieder andere geben für ein gutes Layout und angemessener Länge des Textes direkt ein HD (=High Distinction).
Es empfiehlt sich daher, sich vorher genau zu informieren, wie der Lehrplan für das jeweilige Studienfach aussieht und wie hoch der Aufwand ist. Außerdem ist es von Vorteil, wenn man die Kurse nur bestehen muss (was ein Leichtes ist) und die Noten der JCU nicht nach Deutschland übertragen werden, denn so kann man sich unter Umständen seinen hart erarbeiteten Durchschnitt kaputt machen.
Nichtsdestotrotz hat mich auch die Uni-Erfahrung wirklich stark weitergebracht. Insbesondere die viele Arbeit mit den Essays hat mein Englisch um Einiges verbessert und mich auch im Umgang mit englischen Quellen geschult, was mir bestimmt in Zukunft zu Gute kommen wird.


Zusammenfassung

Alles in allem war dies wirklich eine Erfahrung, die ich um nichts in der Welt missen möchte. Außerdem macht es sich wirklich super im Lebenslauf und ist definitiv zu empfehlen ;)