21 Sep
Erfahrungsbericht von Laura B.

Griffith University - Gold Coast

Stadt: Gold Coast
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Soziale Arbeit
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2011 bis 07/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Nachdem ich beschlossen hatte, ein Auslandssemester zu machen traf ich relativ schnell die Entscheidung dies in Australien zu tun. Meine Wahl fiel auf die Griffith University an der Gold Coast, weil mir ein warmes Klima sehr wichtig war und die Beschreibung der Uni sehr ansprechend klang.
Bei dem Bewerbungsprozess war College-Contact eine große Hilfe, da mir meine Fragen immer kompetent, schnell und freundlich beantwortet wurden, und sie als Ermittler zwischen mir und der Uni genau wussten wie die Abläufe sind.

Die erste positive Erfahrung die ich nach meiner Ankunft machte, war der Abholservice der Universität (sehr zuverlässig und nett).
Das Hostel hatte ich schon von Deutschland aus gebucht, wobei ich mich von anderen Erfahrungsberichten habe inspirieren lassen und im Trekkers Backpackers gewohnt habe, was vollkommen in Ordnung war und von anderen Griffith Studenten ebenfalls gebucht war, sodass schnell Kontakte geknüpft wurden.

Ich habe mich erst vor Ort um eine Bleibe gekümmert und ich würde es jedem raten so zu tun (wenn man sich entscheidet NICHT im Studentenwohnheim zu wohnen, was ich in keinster Weise bereut habe – sehr teuer!!), da teilweise schreckliche Wohnungen angeboten werden, die sich vorher super anhörten.
Ebenfalls würde ich empfehlen, sich neben den Wohnungsangeboten der Uni (schwarzes Brett), privat in Appartements umzuhören. Vor allem wenn man gerne in Strandnähe wohnen möchte.
Die Uni an sich ist in Southport, ein eher verschlafener Ortsteil weshalb ich mich entschied in Surfers Paradise zu wohnen. Das Appartement lag direkt am Meer (International Beach Resort), was einfach nur toll war, da meine Mitbewohner (die ich im Hostel kennen lernte) und ich nur 3-4 Tage in der Woche zur Uni mussten.
Im Nachhinein würde ich allerdings nicht empfehlen nach Surfers Paradise zu ziehen, es sei denn man möchte Party und Tourismus rund um die Uhr;) Schöner ist es da in Mermaid Beach oder Broad Beach.

Die Universität organisierte eine Einführungswoche, die im Prinzip wie in Deutschland ablief. Ralleys, Leute kennen lernen, Barbeque, Party. Auch das Wochenende in Byron Bay für die internationalen Studenten würde ich auf jeden Fall buchen, da man tolle Sachen unternimmt und viele Leute kennen lernt.
Die Kurswahl hatte ich bereits in Deutschland getroffen, sodass vor Ort nicht mehr viel geregelt werden musste.
Ich habe 3 Kurse (die Mindestanzahl fürs Visum) belegt, was auch völlig ausgereicht hat. Die Vorlesungen und Tutorien an sich nahmen nicht viel Zeit in Anspruch – aber anders als in Deutschland hatte ich nicht nur eine Prüfung am Ende des Semesters, sondern musste Essays schreiben, Rollenspiele machen, Umfragen durchführen, Präsentationen halten und Klausuren schreiben. Es war also schon sehr umfangreich, allerdings nicht besonders schwierig.
Wenn man also nicht nur ins Ausland geht um zu studieren, sondern auch um das Leben andersweitig zu genießen, rate ich jedem nicht mehr als 3 Kurse zu belegen, wobei es natürlich auch immer aufs Studienfach ankommt.
Die Professoren und Tutoren, sowie das Unigelände an sich waren wirklich super. Bei Fragen wurde immer gerne geholfen und vor allem auf Internationale Studenten wurde Rücksicht genommen.
Einziger Nachteil waren die hohen Studiengebühren, sowie die Kosten fürs Drucken von Lehrmaterialien. Allerdings scheint das in Australien der Normalfall zu sein.

Während des Semesters bin ich so oft wie möglich an den „verlängerten Wochenenden“ gereist: Melbourne, Sydney, Byron Bay etc. Und in den Osterferien bin ich zwei Wochen durch Neuseeland getourt, was meiner Meinung nach ein absolutes Muss ist wenn man schonmal so nah dran ist, und sich vollkommen gelohnt hat, angesichts der traumhaften Landschaft und den Menschen die dort leben. Australier sind ja schon sehr nett, aber Neuseeländer sind nicht zu toppen;)
Nach dem Studium bin ich mit meiner Mitbewohnerin noch 4 Wochen in einem Campervan die Ostküste hochgereist, was wirklich das Allerbeste am ganzen Auslandsaufenthalt war.
Wir haben natürlich das Standardprogramm (Fraser Island, Whitsunday Islands, Great Barrier Reef) alles mitgenommen, aber auch oft an unbelebteren Orten gehalten, was per Flugzeug nicht möglich gewesen wäre. Zudem bringt es echtes Backpackerfeeling wenn man im Campervan schläft und finanziell war es ebenfalls die für uns beste Möglichkeit.

Heimweh kam eigentlich fast nie auf, nur in manchen Situationen wurde einem stark bewusst, was man in Deutschland so alles hat. Diese Erfahrung war allerdings sehr positiv, weil ich meine Freunde, Familie etc. jetzt viel mehr zu schätzen weiss als vorher.
Ich würde jedem empfehlen so ein Auslandssemester zu machen und den Schritt zu wagen, auch wenn man Angst hat. Auch ich hatte Bedenken bevor ich geflogen bin, aber wenn man erstmal angekommen ist und die ersten Leute kennen gelernt hat, verfliegt sie ganz schnell;)
Persönlich habe ich mich durch diese Lebenserfahrung sehr weiterentwickelt und es hat mich stärker gemacht, für die Dinge, die im Leben noch so auf mich zukommen werden;).
Ich bereue es also in keinster Weise und hoffe ich kann während meines Masters nochmal ein Auslandssemester machen.

Bei Fragen könnt ihr mich gerne kontaktieren.