3 Mai
Erfahrungsbericht von Kristina H.

Hawaii Pacific University


Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2022 bis 12/2022
Heimathochschule: München TU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Intro

Schon seit meinem Bachelor habe ich von meinem Auslandssemester auf Hawaii geträumt, was ein nicht unerheblicher Grund für meine Motivation war noch einen Master anzufangen. Somit habe ich dann im Fall Semester 2022 als Visiting Student mein Auslandssemester im Master an der Hawai’i Pacific University verbracht.

College Contact war hierbei eine tolle Unterstützung. Bereits bei der Vorbereitung und Bewerbung hatte ich immer einen Ansprechpartner an der Seite und ich musste an sich nur noch die Formulare ausfüllen und mit Nachweisen einreichen. Bereits nach wenigen Wochen hatte ich die Zusage der HPU und konnte mit dem Antrag des Visums beginnen. Hier kann ich empfehlen, wirklich sobald man die Zusage hat anzufangen, da das F1-Visum doch einige Zeit in Anspruch nimmt. Jedoch muss man sich auch hier keine Sorgen machen, da College Contact einem alle notwendigen Informationen zur Verfügung stellt.

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Kurse

Da ich mir die Kurse während meines Auslandssemesters an meiner Heimatuni anrechnen lassen wollte, war für mich ein Learning Agreement mit meiner Heimatuni notwendig. Hierbei hilft es mit dem International Office der HPU in Kontakt zu sein, da man hier frühzeitig Bescheid bekommt sobald die Kursmöglichkeiten für Masterstudierende veröffentlicht werden. Im Folgenden habe ich meine bevorzugten Kurse zusammengefasst und an meine Heimatuni zur Genehmigung geschickt. Hier kam nur eine kleine Rückmeldung wodurch ich von einem Prof vor Ort in Hawaii noch eine Bestätigung benötigt habe, dass der Kurs auch genug wissenschaftliches Arbeiten beinhaltet.

An sich kann ich all meine gewählten Kurse wärmstens weiterempfehlen, aber hier eine etwas genauere Beschreibung:

Strategic Marketing in the Digital Age (MKTG 6001)
Mrs Park ist eine überaus motivierte Professorin, die stets ein offenes Ohr für Fragen hat, jedoch ist der Unterricht sehr theoretisch und basiert hauptsächlich auf Powerpoint Slides. Zur Auflockerung gibt es ein paar Gruppenarbeiten und online Übungen, jedoch fand ich hier den akademischen Standard weit unter dem meiner Heimatuni. Eine sehr gute Note zu bekommen ist in diesem Kurs sehr leicht und die wöchentlichen to Dos halten sich in Grenzen, deshalb kann ich ihn durchaus empfehlen, wenn das die Absicht ist.

Leadership of Self & Others (MGMT 6002)
Ms Parmer, die diesen Kurs geleitet hat, ist selber noch sehr jung und hat den Kurs extrem locker und interaktiv gestaltet. Es gab meist einen kurzen Theorie Block, welcher dann durch ein Spiel oder eine Gruppendiskussion vertieft wurde. Zusätzlich gab es noch Discussion Posts zu einem wöchentlich wechselnden Thema, welche man als Hausaufgabe online erledigen konnte, sowie ein sehr gut machbares Midterm sowie Final Exam.

Sustainable Tourism (SUST 6310)
Bei diesem Kurs hatte ich den größten Arbeitsaufwand, habe jedoch auch am meisten dazu gelernt. Da Sustainable Tourism komplett außerhalb des Fokus meines Studiengangs zu Hause lag habe ich hier vieles neues gelernt. Mr Burke ist sehr engagiert und kann einem das Thema äußerst interessant näherbringen, weshalb ich hier meistens wirklich keine Probleme hatte, 2 ½ Stunden Abends noch interessiert zuzuhören. Es gab viele Gastvorträge von lokalen Politikern und Aktivisten jedoch kann sich der Inhalt auch bis zum nächsten Term schon wieder geändert haben. Während dem Semester hatten wir viele Readings und es ging darum, in Gruppenarbeit ein nachhaltiges Projektkonzept für ein Jugendcamp an der North Shore auf Oahu zu erarbeiten und anhand eines Pitches dem CEO am Ende des Semesters zu präsentieren. Wenn das Thema interessiert, kann ich den Kurs sehr empfehlen, jedoch bekommt man hier nicht einfach ohne Fleiß und etwas Aufwand einfach so eine sehr gute Note.

Alle meine Kurse fanden abends statt, was die Regel für Masterkurse ist, da viele Studierende vor Ort Vollzeit arbeiten und oft auch schon etwas älter sind. Dies hat jedoch die Gruppen sehr vielseitig durchgemischt und war für mich eine Bereicherung im Gegensatz zu was ich von manchen Bachelor Studierenden gehört habe, wo man oft einfach mit allen Internationals in den gleichen Kursen saß.

Zusätzlich kann ich im Master empfehlen einen full-time Kurs und zwei part-time Kurse zu belegen. Die part-time Kurse gehen nur das halbe Semester, was bedeutet man hat nie mehr als 2 Kurse gleichzeitig, wenn man einen A-Kurs (die ersten acht Wochen des Semesters) und einen B-Kurs (die zweiten 8 Wochen des Semesters) wählt und die Minimum Credit Anzahl von 9 Credits im Master belegt. Ich hoffe diese Einschätzung hilft euch ein bisschen weiter, für weitere Infos über die Profs vor Ort kann es auch hilfreich sein ratemyprofessor.com zu durchsuchen, da hier einige Erfahrungsberichte angegeben sind.


Wohnen

Ich habe bereits von Deutschland aus angefangen mich auf Wohnungssuche zu begeben und kann dies auch nur jedem in Zukunft empfehlen, da sich der Wohnungsmarkt vor Ort, entgegen vieler ältere Erfahrungsberichte hier wo man noch 2 Wochen vorher ankommen konnte und einfach vor Ort gesucht hat, schon deutlich verschärft hat und relativ schnell alles Gute und einigermaßen Bezahlbare weg ist.

Die HPU bietet auch die Möglichkeit an, in deren Wohnheimen zu wohnen, jedoch sind, von dem was ich gehört habe, die Zimmer oft klein, die Küchen schlecht ausgestattet und trotzdem nicht sonderlich billig. Sucht euch am besten in der Facebook Gruppe „Hawaii Pacific University International Students“ Gleichgesinnte, ein kurzer Zoom Call kann hier schon helfen, und durchsucht die bekannten Websiten wie Airbnb, Vrbo und andere Facebook Gruppen.

Es hilft auch Studierende vergangener Semester zu kontaktieren, so haben wir z.B. unsere Wohnung in Waikiki 5 Minuten vom Strand, durch „meine ehemalige Vermieterin kennt noch jemanden der jemanden kennt etc.“ gefunden. Kostentechnisch liegt man hier bei einem Einzelzimmer schon bei mindestens 1.200 USD und beim Doppelzimmer bei 1000 USD. Als Wohnort kann ich Waikiki sehr empfehlen, auch wenn es nachts sehr laut sein kann. Der Strand, die Surfmöglichkeiten und die Fußläufigkeit entschädigen hierfür jedoch.


Freizeit

Wahrscheinlich der auschlaggebende Punkt wieso man sich für Hawaii entscheidet. Die Insel ist unglaublich vielseitig und bietet unendlich Möglichkeiten. Das Wandern und Surfen werden mir am meisten in Erinnerung bleiben, da die Natur einfach atemberaubend ist. Nutzt für Wanderungen am besten die Alltrails App und nehmt euch, wenn ihr keine neuen kaufen wollt, am besten gute Wander- oder zumindest Trekkingsschuhe von daheim mit, da es schon auch steil und rutschig werden kann, da es in der Bergregionen öfter regnet. Hierzu auch noch ein Tipp von meiner Seite, solltet ihr bestimmte sehr schwere und lange Wanderungen planen, überlegt euch diese in den Sommermonaten zu machen, da es im Spätherbst/Winter doch deutlich mehr regnet und alles etwas rutschiger ist.

Und noch zum Surfen: Auch wenn es vielleicht nicht euer Hauptgrund für die Uni Wahl war wie meiner, probiert es zumindest einmal aus. Ich kenne viele die es dann doch gepackt hat! In Waikiki kann man sehr günstig Boards bei Moku leihen und wenn man es regelmäßig macht, kann es sich auch durchaus lohnen ein gebrauchtes Board bei Facebook Marketplace zu kaufen. Ich hatte am Ende keine Probleme meins wieder zu verkaufen.

Eine letzte Sache, die ich noch empfehlen möchte: Sucht euch ein verlängertes Wochenende und macht zumindest einen Ausflug zu einer der anderen Inseln – eine schöner als die andere und die Flüge bekommt man schon ab ca 80 USD.


Kosten

Abgesehen von den Uni Kosten, welche ja durchaus schon happig sind, sind natürlich auch die Unterhaltskosten vor Ort sehr hoch. Inklusive Miete (1200 USD/Monat), Verpflegung (300-400 USD/Monat), Reisen und sonstigen Aktivitäten kommt man hier im Durchschnitt auf mindestens 20.000 USD – dem muss man sich bewusst sein. Natürlich ist das eine riesige Summe Geld, jedoch hatte ich eine atemberaubende Zeit auf der Insel, welche ich nicht missen möchte.


Fazit

Zu guter Letzt kann ich euch nur raten, solltet ihr mit dem Gedanken spielen für ein Auslandssemester nach Hawaii zu gehen, MACHT ES! Ich habe unglaublich viele und einmalige Sachen erlebt und kann das Auslandssemester auf Oahu trotz der hohen Kosten nur empfehlen!