6 Mär
Erfahrungsbericht von Kristina B.

Swinburne University of Technology - Sarawak

Stadt: Kuching
Land: Malaysia
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Ingenieurwissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester verbrachte ich von September bis Dezember 2013 in Kuching, Malaysia an der Swinburne University of Technology. Die Universität ist eigentlich eine australische und eine private Uni. Während meines Semesters waren noch sehr viele andere internationale Studenten da. Sowohl andere Deutsche, Dänen und Schweden als auch Australier, Koreaner und viele Sri Lankaner.

Die Bewerbung und Visumsbeschaffung für das Auslandssemester verlief sehr unproblematisch. Zwar mussten einige Dokumente ausgefüllt und eingereicht werden, was ein wenig Zeit kostete, aber für Fragen und Probleme stand College Contact immer gerne zur Verfügung und half mir diese zu klären. Man bekommt allerdings für die Einreise erst mal nur ein vorläufiges Visum, da der ‚Medical Check‘ vor Ort wiederholt wird und man danach das entgültige Visum bekommt.

Als ich in Kuching ankam, wurde ich von einem Studenten abgeholt. Er half mir, mich direkt einzuschreiben und brachte mich in mein Zimmer. Ich wohnte im On-Campus Hostel. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es mir gefallen hat dort zu wohnen. So hatte ich zum Beispiel keinen Weg zurückzulegen, wenn ich zur Uni oder nach Hause wollte. Dies hat sich aus 2 Gründen als sehr hilfreich erwiesen. Erstens, gibt es in Kuching keine öffentlichen Verkehrsmittel, so dass alle anderen zu Fuß gingen, sich einen Roller mieteten oder den Shuttle, der zu diesem Zweck organisiert wurde, nehmen mussten. Dieser fuhr aber nur alle 2 Stunden und war (wie ich von den anderen hörte) auch nicht gerade zuverlässig. Der zweite Grund ist, dass es Regenzeit war und es öfters nach der Uni schüttete (kein Vergleich zum Regen in Deutschland). Die meisten mussten dann warten, bis es aufhörte und sie nach Hause konnten, aber ich konnte einfach schnell ins Hostel. Auf der anderen Seite jedoch ist die Miete dort sehr teuer (200 Euro/Monat) und die Regeln sind streng. Im Female Hostel dürfen Jungs nicht rein (und umgekehrt) und Alkohol ist auch strengstens verboten.

Zur Freitzeitgestaltung kann ich sagen, dass es an der Uni einige Clubs gibt, wie zum Beispiel Frisbee, running, cycling, music, japanese language, drama, cooking club……. Allerdings sind manche nicht allzu gut organisiert. Ich wollte dem Photomedia Design Club beitreten und ging zum erste meeting, wo erklärt wurde, was im Semester geplant war und der Mitgliedsbeitrag eingesammelt wurde. Anschließend wurde ich in eine Facebook Gruppe eingeladen und schrieb den Veranstaltern meine Mail Adresse auf. Man sagte mir, dass ich dann Bescheid bekomme, wenn die Termine stehen, aber letzten Endes habe ich nie wieder von denen gehört. Schade …
Des Weiteren hat die Uni ein kleines Fitnessstudio und man kann einen Tennisplatz oder Badmintonplatz reservieren und dann privat spielen.
Auch in der Umgebung von Kuching gibt es einiges zu erkunden. Es gibt ein Orang Utan Rehabilitation Center, einige Höhlen und National Parks. In einem der National Parks wächst die Rafflesia, die größte Blume der Welt, die man sich angucken kann, wenn die gerade blüht. Ausserdem ist der Damai Beach nur ca. 30 min entfernt. Dort gab es auch eine Beachparty von Studenten organisiert, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Allgemein gab es aber nicht so viele Veranstaltungen von der Uni, was ich etwas schade fand. In der Orientation Week gab es einen Ausflug zur Cultural Village und dann noch einen Ausflug zum Regenwald mit anschließendem BBQ am Strand. Während des Semesters gab es dann noch eine Cultural Night, in der Studenten Tänze und Musik aus ihren Heimatländern präsentieren konnten und zum Ende des Semesters führte der Drama Club das einstudierte Musical auf. All diese Dinge haben mir gut gefallen, jedoch hätte ich mir einfach mehr Veranstaltungen gewünscht.

Nun zum Studieren an sich. Normalerweise belegen die Studenten 4 Kurse. Da ich allerdings in meinem 3. Semester in Deutschland schon ein Fach vorgezogen hatte, belegte ich 3 Fächer im Bereich Engineering. Die Fächer waren Project 1, Enginnering Management 1 und Materials and Processes. Der Ablauf ist etwas anders als an deutschen Unis. Es gibt während des Semesters Tests Assignments, Gruppenarbeiten, Reports Präsentationen, sodass man ständig Abgabetermine hat und permanent intensiv arbeiten muss. Jede Teilleistung zählt 5-10% und das Final Exam dann nur noch 40%. Ein weiterer Aspekt ist, dass die meisten Dinge in Gruppenarbeit erledigt und abgegeben werden. Allgemein kann ich sagen, dass der Arbeitsaufwand für Engineering Fächer recht hoch ist und wir auch im Gegensatz zu den anderen (Management, Business, Design) keine Midsemester Break hatten. Während diese Studiengänge in Woche 7 frei haben, hatten wir weiter Uni, schrieben sogar Tests und mussten Laborarbeiten in dieser Woche durchführen. Dadurch hatte ich im Semester keine Zeit zum Reisen, durch die verschobenen Semesterzeiten zu Deutschland aber vor dem Semester 6 Wochen und anschließend auch noch mal 9 Wochen, in denen ich einige Länder Asiens bereiste.

Abschließend und zusammenfassend kann ich sagen, dass sich mein Auslandssemester gelohnt hat und ich ein unglaublich tolles Erlebnis und sehr viel Spaß dort hatte. Ich empfehle jedem, der in Erwägung zieht an der Swinburne University zu studieren, es zu tun.