4 Apr
Erfahrungsbericht von Kevin P.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Elektrotechnik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 01/2018
Heimathochschule: Wuppertal U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Ich gehörte zu denen, die sich vor dem Auslandssemester gefragt haben, ob man der Typ für solch ein Abenteuer sei – fern ab von Zuhause und dem gewohnten Umfeld. Wenn ihr diesen, oder auch andere Erfahrungsberichte lest, dann habt ihr den ersten Schritt bereits gemacht und ich kann euch sagen: Ja, ihr seid der Typ dafür.

Die Vorbereitung läuft dank College Contact sehr einfach. Auch wenn der Aufwand und der Berg an Organisatorischem zu Beginn sehr groß erscheinen, sind sie gut zu bewältigen, insbesondere dank der Formulare und Checklisten die euch von College Contact bereitgestellt werden. Nichtsdestotrotz solltet ihr rechtzeitig anfangen euch vorzubereiten (Stichwort BAföG und Visum).

Der BAföG Antrag war erstaunlich unkompliziert. Innerhalb von einem Monat hatte ich auch die Bestätigung. Vor dem Besuch im US Konsulat (in meinem Fall in Frankfurt) braucht ihr euch nicht zu fürchten. Das Personal dort war in meinem Fall und bei drei Freunden sehr freundlich und das Gespräch als solches war innerhalb von einer Minute vorbei.

Schon Fernweh bekommen?

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Unterkunft und Auto

Für die CSULB (Cal State Long Beach) gibt es diverse Facebook-Seiten auf denen ihr euch einschreiben könnt. Wollt ihr eventuell sogar mit anderen internationalen Studenten zusammenwohnen, so könnt ihr dort nach Mitstreitern suchen. Ich möchte euch das nur wärmstens ans Herz legen – so habe ich weitere enge Freundschaften schließen können!

Wir haben im Park Avenue Komplex gewohnt. Im Prinzip war ich auch zufrieden, nur habe ich leider erfahren, dass wir preislich über den Tisch gezogen wurden. Für ein geteiltes Zimmer habe ich knapp 500$ bezahlt. 100 Meter weiter befindet sich jedoch der Beverly Plaza Komplex, der vom selben Betreiber ist, die Apartments und der ganze Komplex jedoch wesentlich moderner – für das gleiche Geld. Jedem sollte bewusst sein, dass die USA riesig sind. Wer glaubt, sich hier auf Dauer mit Bus und Bahn durchschlagen zu können, liegt meiner Meinung nach falsch. Sicher gibt es Transportmittel wie den Greyhound-Bus mit dem ich auch einmal nach Vegas fuhr, aber diesen „besonderen“ Konform brauch ich nicht noch einmal.

Solltet ihr euch also ein Auto mieten wollen, so kann ich euch in Los Angeles „Arrow Rent-a-car“ empfehlen. Es handelt sich hierbei um ein kleines, privates Unternehmen, die Besitzer sind jedoch sehr freundlich und geben sich große Mühe, dass euer Aufenthalt bezüglich des Autos möglichst reibungslos läuft – selbst bei einem Unfall, den wir leider hatten. Das besonders Gute: Bei dieser Vermietung müssen unter 25 Jährige keine zusätzliche Gebühr zahlen. Denkt nur dran, dass in den USA die KFZ-Versicherung nicht annähernd der Deutschen entspricht. Ihr werdet also nach einer zusätzlichen Versicherung für eine Absicherung bis 1. Mio Dollar fragen müssen. Ansonsten seid ihr nur bis 30.000$ versichert, aber das ist generell in Kalifornien so.


Die Universität

Die Universität, insbesondere der Campus kann nicht mit meiner deutschen Universität verglichen werden. Während meine Heimatuniversität ein typischer Ruhrpott-Bunker ist, ist die CSULB gepflegt, grün und wesentlich fröhlicher.

Die Universität bietet sehr viel an Programm. Von Bruder- und Schwesterschaften, über Sportclubs und Debattiervereine, bis hin zu Ingenieursclub ist wirklich alles geboten. Ich habe mich nur für die Kurse an der Universität aufgehalten und kann daher nicht sehr viel über die Clubs sagen.


Reisen

Der sicherlich mit beste Part des ganzen Auslandssemesters – das Bereisen der Westküste. In Kalifornien und auch den angrenzenden Staaten wird euch so viel an Sehenswürdigkeiten geboten, dass ihr keine Chance habt auch nur einen Bruchteil davon in der Zeit zu erkundigen.Ich habe mit meinen Mitbewohnern alle großen, touristischen Sehenswürdigkeiten besucht. Mein absolutes Highlight ist der Yosemite Nationalpark. Wer die Natur und absolut atemberaubende Sichten genießen will, der ist hier richtig. Das Campen sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Tagsüber lag die Temperatur bei 28°C, nachts sank sie jedoch an den Nullpunkt oder sogar bis auf -2°! Wenn ihr hier nicht richtig vorbereitet seid, werdet ihr in den Nächten absolut keinen Spaß haben.

Die schönste Stadt ist mit Abstand San Francisco. Wir haben nicht direkt in San Francisco, sondern über Airbnb ein Haus in Oakland gemietet und sind dann knapp 15 – 20 Minuten nach SF reingefahren, haben aber auch eine Menge Geld gespart. Der schönste Strand, allerdings würden mir hier sicher ein paar widersprechen, da er doch sehr belebt ist, ist für mich der Huntington Beach – der Surferstrand. Meiner Meinung nach bietet kein anderer Strand dieses kalifornische Flair. Die absolute Enttäuschung ist für mich Los Angeles. Sicherlich gibt es einige, die diesen sehr speziellen Charme von LA mögen – ich mag ihn nicht.


Kosten

Ich möchte euch ein paar Kosten auflisten, damit ihr einen groben Eindruck bekommt was euch erwartet. Keine Gewähr auf die Richtigkeit der Angaben:

  • Universität: ~6500$ in total
  • Miete: 500$ pro Monat für fünf Monate = 2500$
  • Kaution: ~1000-1500$
  • Auto: ~1000$ (mit Versicherung) wenn ihr euch zusammenschließt
  • Einrichtung: 300-500$
  • Reisen: 2000$
  • Verpflegung: 1500-2000$, hier zähle ich jedoch auch Shoppen etc. mit ein

Fazit

Ein Auslandssemester ist teuer und oft genug habe ich mich im Vorfeld gefragt, ob sich das lohnen wird und ich muss sagen, dass sich jeder einzelne Cent gelohnt hat und ich bereit gewesen wäre, noch mehr zu zahlen!