31 Jul
Erfahrungsbericht von Kerstin E.

Boston University

Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 05/2009 bis 07/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die Entscheidung das Sommersemester an der Boston University zu machen, fiel nicht schwer, nachdem ich von den Erfahrungen der anderen Studenten, die ein Jahr zuvor an der BU waren, gehört habe.

Die Kurse für die Summerterms werden meistens im Dezember des Vorjahres veröffentlicht. Dann sollte man sich direkt auf die Suche nach geeigneten Kursen machen und auch schon sehr schnell sich für das BU Housing registrieren lassen. Einzelappartments gibt es nur sehr wenige, aber wenn man die Bewerbung frühzeitig losschickt, hat man gute Chancen. Die Kursregistrierung beginnt dann ab Mitte/Ende März. Da manche Kurse sehr beliebt sind, empfiehlt es sich die komplette Bewerbung für die BU schon vor der Registrierung über CC nach Boston zuschicken. Die Vorbereitung für die komplette Bewerbung nimmt viel Zeit in Anspruch, vor allem wenn man auch noch ein Visum beantragen muss. Es macht alles Spaß und ist auch interessant sich auf das Studium im Ausland vorzubereiten, trotzdem sollte man den Zeitaufwand nicht unterschätzen.

Wenn die Registrierung erfolgt ist, bekommt man das I-20 der BU zugeschickt und mit diesem Formular kann man sich auf den Weg zu Botschaft machen. Bevor man das I-20 hat, kann man aber schon den Botschaftstermin ausmachen. Man kann sich auch schon um alle notwendigen Formulare kümmern, bevor der Termin ist, dann hat man eigentlich auch keinen Stress und Zeitnot. Für den Botschaftstermin an sich, sollte man einen ganzen Tag einrechnen. Man wartet viel, aber das Interview an sich, ist nicht so schlimm, wie man vielleicht befürchtet. Ein komisches Gefühl ist es allerdings, seinen Reisepass dort zu lassen und zu warten, bis er mit der normalen Post, kein Einschreiben, nach hause kommt.
Trotz der lieben und schnellen Hilfe von CC, ist der organisatorische Aufwand, bevor man überhaupt in den Flieger nach Boston steigen kann, sehr groß. Aber….man wird mehr als entschädigt. Boston ist eine traumhaft schöne aufregende interessante und für eine amerikanische Großstadt sehr grüne Stadt. Die Leute machen unheimlich viel Sport, sind viel draußen und man kann unheimlich viel entdecken.

In die Dormitorien der Uni kann man erst einen Tag vor Kursbeginn rein und der „Einzugtag“ ist voll an der Uni. Viele Studenten warten bis ihr Appartement gesäubert wurde, damit man endlich einziehen kann. Das nimmt leider auch viel Zeit in Anspruch und die Appartements die wir bewohnt haben, waren auf den ersten Blick nicht so schön. Aber die UNI reinigt alles und wenn man es sich selber etwas heimisch eingerichtet hat, mit Bildern und Postern, dann fühlt man sich doch schnell wie im eigenen zuhause. Die Gebäude sind alt, aber sehen sehr schön aus. Und man darf nicht vergessen, dass die Dorms mindestens 8 Studenten im Jahr sehen. Was sehr schön ist, dass man in kleinen Häusern wohnt, die in netten Straßen gelegen sind. Man kann vom Campus problemlos in die Stadt zu Fuß gehen und die einzelnen Straßen rund um die Commonwealth, Newbury und Boylstonstreet sind sehr schön. Viele Straßencafes, Restaurants und Bars sind in Fußweite und haben ein ganz schönes Flair. Ein Supermarkt und Kino sind von den Appartements nur 5 Minuten entfernt.

Boston hat unheimlich viel zu bieten: eine tolle Innenstadt, ein tolles Nachtleben, viele historische Häuser, den Freedom-Trail, den Hafen….man sehr gut dort leben.

Aber trotz der vielen Freizeitmöglichkeiten, besucht man ja die ausgewählten Kurse und muss auch noch was lernen. Die Kursvielfältigkeit an der BU ist einfach riesig und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der Campus ist toll und die Unterrichtsräume gut ausgestattet. Das Kursniveau ist in den Graduate-Kursen sehr hoch, aber die Professoren stehen für alle Fragen sehr hilfsbereit zur Verfügung. Als deutscher Student muss man sich an die Notenaufteilung, wo mind. 25% mündliche Beteiligung eine Rolle spielt, gewöhnen, aber man ist sehr schnell im amerikanischen Unialltag drinnen.
Der Campus bietet zahlreiche Sportaktivitäten wie Rudern oder Golf, bietet aber auch ein super Fitnessstudio mit integrierten Schwimmbad.

Man kann als Student wählen, ob man am sog. Meal-Plan der Uni teilnehmen will und auf dem Campus in der Mensa essen will oder sich selber verpflegen will. Die Appartements verfügen über eine kleine Küche, in der man sich auch sehr gut übers Semester selber verpflegen kann.

Als Fazit würde ich die BU immer wieder aussuchen und trotz veralteter Dorms, auch immer wieder auf dem Campus wohnen wollen. Man findet schnell Kontakt zu den amerikanischen Studenten und Professoren, dass ein Einleben nicht schwer fällt und die Kurse einem auch leichter fallen.
Boston ist eine tolle Stadt, die ich auch nach meiner Zeit an der BU, gerne wiederbesuchen möchte.