22 Jul
Erfahrungsbericht von Karolina S.

Boston University

Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Medizin
Studientyp: Summer Sessions, Promotion
Zeitraum: 05/2010 bis 06/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Meine Entscheidung für meinen Aufenthalt in Boston fiel bereits ein knappes Jahr vorher. Ich wusste, dass ich aus dem breiten Spektrum von Uniangeboten unbedingt Boston wählen möchte, da es für mich weltweit wohl keinen Ort gibt, der Studenten aus alles Welt anzieht. Und das wohl nicht nur wegen der Top-Unis.
Ich sollte Recht behalten...

Planung

Nachdem ich alle Formulare von College-Contact zur Verfügung gestellt bekam, war ich etwas hilflos. Es gab so vieles auszufüllen, die Unterkunft musste gewählt werden, der Essensplan erstellt werden und zu guter Letzt natürlich der Kurs. College-Contact half mir bei allem wunderbar weiter. Egal um welche dummen Fragen es sich auch handelte. Ich entschied mich für den Kurs "Human Anatomy" an der Boston University.
Da ich in Deutschland Medizin studiere und mir den Kurs hier auch anerkennen lassen wollte, sprach ich mit meinem Professor, der dann auch einwilligte, mir bei bestandenen Prüfungen den Kurs anerkennen zu lassen.
Ich rate jedem, dies auch zu tun. Ausser der tollen Erfahrung, kann man so noch einen einen Bonus für sein Studium sammeln oder wie in meinem Fall, den Kurs in Amerika machen und dafür ein Semester in Deutschland auf Anatomie verzichten.

Schon Fernweh bekommen?

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Wer sich für einen Summer School Aufenthalt entscheidet, erspart sich die Kosten für ein Visum.
Ein Touristen-Visum ist völlig ausreichend und macht die Sache um einiges unkomlizierter.
Man sollte ausreichend Zeit für die Planung einberechnen und sich auch frühzeitig um die Impfungen kümmern.
Bevor mein Human-Anatomy Kurs losging,besuchte ich 2 Wochen lang noch eine Sprachschule mitten in Boston. Ich kann das auch nur jedem empfehlen. Man lebt sich ein, lernt Leute kennen und das Englisch-Sprechen kommt von ganz alleine, wenn man letztendlich an der BU ist.
Bei der Unterkunft-Wahl entschied ich mich für ein Einzelappartement und bekam ein Zimmer in der Commonwealth Avenue 722.
Von Außen ein tolles Haus, Innen jedoch etwas kalt und ungemütlich.
Das Zimmer bestand aus Schlafbereich, Küche, Büd und einem kleinen Ankleidezimmer.
Der Schock war groß, als ich das erste Mal meine neue Behausung erblickte. Es war sehr dunkel und leer in dem Appartement.
Dinge wie Bettwäsche, Töpfe, Besteck ,Toilletenpapier , Handtücher etc. musste man sich selber besorgen.
Gleich neben dem Appartement gibt es zwar ein Geschäft, in dem man das meiste kaufen kann, leider aber ziemlich teuer. Ich empfehle lieber einen großen Supermarkt, in dem man die Dinge um einiges günstiger bekommt. (Das Geld wir man noch für eine Menge anderer Dinge brauchen :) )
Ich lernte eine Menge toller Leute kennen. Jedoch wohnten die meisten in den Residenzen. Es gab nur ein Schlaf-und Ankleidezimmer und das Bad wurde mit anderen Studenten geteilt, jedoch würde ich mich beim nächsten Mal ganz sicher für diese Variante entscheiden.
Nicht nur, weil es günstiger ist, auch die Wohnatmosphäre ist angenehmer, die Zimmer gemütlicher und die Hausflure freundlicher.


Die BU

Mein Kurs fand in einem Gebäude etwa 10min entfernt von meinem Appartement statt und teilte sich in Lecture und Labor auf.
Zweimal die Woche besuchte ich das Labor für jeweils 2 Stunden und jeweils drei Mal die Woche die Lecture für je 3 Stunden.
Meine Woche war also gut gefüllt und uns wurde schnell klar, dass der Kurs kein Zuckerschlecken ist.
Ich war zum meinem Bedauern die einzige internationale Studentin in dem Kurs. Was jedoch eine große Ausnahme ist, denn sonst sind die meisten Kurse der BU voll mit Nicht-Amerikanern.
Im Großen und Ganzen war der Kurs sehr anspruchsvoll und schwierig. Es gab eine Menge zu lernen und für die 6 Wochen auf den ersten Blick unschaffbar.
Dazu gab es noch 4 Klausuren, die bestanden werden mussten.
Als kleinen Tip: Jeder Dozent/Professor arbeitet mit einem bestimmten Buch. Es wird meistens verlangt sich dieses Buch zu kaufen. Das empfohlene Buch für meinen Kurs hätte z-B. 240 Dollar gekostet.
Auf Nachfrage bekam ich eines von meinem Professor geliehen und brauchte es nicht kaufen.
Würde auch jedem empfehlen einfach mal nachzufragen, so erspart man sich das Geld und braucht den fetten Klotz nicht mit nach Deuitschland zu schleppen.
Der Campus bietet eine Menge an Möglichkeiten, wie z.B. das ?FitRec? , ein riesiges Fitness-Studio oder der Warren Tower, in dem sich auch die Mensa befindet.


Boston

Die Stadt ist einfach nur wunderschön. Einige Min uten von der Uni befindet sich der berühmte Fenway Park in dem die Red Sox ist zuhause haben. Aus dem Grund trifft man an jeder Ecke viele Menschen mit roten Socken auf ihrem Shirts.
Es gibt eine Menge zu besichtigen und zu erkunden. Eine Tour durch die Harvard University oder einen Spaziergang am Charles River, ein Trip nach Cape Cod (traumhaft) oder das Erkunden des Nachtlebens.
Leider schließen alle Bars und Clubs bereits um 2 Uhr Nachts. Es kommt also nicht selten vor, dass um Punkt 2 Menschenmassen die Straßen belagern und um ein Taxi kämpfen.
Von der Uni sind es ca. 15 min in das Stadtzentrum. Die Bahn fährt bis etwa 1 Uhr nachts.
Mit einem Bus (ca. 30 Dollar) hat man die Möglichkeit nach New York zu fahren. Die Fahrt dauert 4 Stunden, aber es lohnt sich ohne Frage. Am Besten man sucht sich auch noch ein Hostel und bleibt um New York bei Nacht zu sehen. Es gibt unzählige Freizeitmöglichkeiten...


Fazit

Der Aufenthalt in Boston gehört mit Sicherheit zu den tollsten Erfahrungen meines Lebens. Ob es nun die Freundschaften sind die entstehen und der Zeit wegen sehr intensiv sind, die vielen Reisen und Unternehmungen, das Lernen der Sprache oder einfach mal der Einblick in das amerikanische Studenten-Leben. Jeder der Gründe ist es wert diese Erfahrung zu machen. Ich möchte die Zeit nicht missen.