16 Feb
Erfahrungsbericht von Julius F.

Thompson Rivers University

Stadt: Kamloops
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Journalismus
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 11/-1 bis 11/-1

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bevor die Vorlesungen anfangen, gibt es eine Einführungswoche für internationale Studenten. Diese sollte auf jeden Fall besucht werden, da man erste Kontakte knüpfen kann. Auch findet in dieser Woche die erste Party und das erste Konzert statt. Zudem gibt es kostenlos ein T-Shirt mit dem man freien Eintritt zu allen Spielen der Sportteams von der Universität erhält.
Obwohl man kein Sprachzertifikat benötigt, muss man vor Ort den Test für English as a Second Language (ESL) machen, wenn kein TOFL-Ergebnis vorliegt. Allerdings muss man keine Angst haben bei diesem Test zu versagen, da man auf jeden Fall fünf akademische Kurse belegen darf. Die Einstufung lautet Direktstudent, wenn man sich über Collage-contact.com beworben hat. Die vorhandenen Sprachkenntnisse sollten so gut sein, dass man den Vorlesungen gut folgen kann. Auch sind in den journalistischen Kurse Artikel in Englisch zu schreiben. Es gibt zwar ein Writting-Service, den man die Texte vorlegen kann. Nur bringt dies nichts, wenn der Text in der Stunde angefertigt und benotet wird. Die Note geht in die Endnote nämlich mit ein. Auch die abgegebenen Artikel werden benotet und gehen in die Endnote wie unangekündigte Tests, Präsentationen, Zwischenprüfung und die Endklausur ein.
Die Universität lässt sich mit einer deutschen Fachhochschule vergleichen, da der Praxisbezug sehr hoch ist. Auch sitzen maximal 30 Studenten in einer Klasse. Allerdings müssen in den meisten Kursen die Bücher gekauft werden, da es in der Bibliothek nicht alle gibt. Auch können Bücher nur für zwei Wochen ausgeliehen werden. Die Ausleihfrist kann maximal dreimal verlängert werden. Des Weiteren kopiert der Copyshop auf dem Campus nur ein einziges Kapitel und das zu überhöhtem Preis, wenn es sich um farbige Seiten handelt.
Auf dem Campus gibt es einen Bookstore indem man neben Bücher, Schreibwaren auch T-Shirts und Rücksäcke kaufen kann. Diese kauft auch die dort gekauften Bücher zurück. Zu beachten gilt, dass nur Bücher zurück gekauft werden, die die Professoren für ihre Vorlesungen angegeben haben. Falls der Professor eine neue Auflage und keine weiteren Auflagen angegeben hat, kauft der Bookstore die alte Auflage nicht. Auch gibt es einen Apple Store, Arztpraxis und Massagestudio auf dem Campus. Das Sportangebot hält sich allerdings stark in Grenzen. So gibt es keine eigene Baseball- oder Lacrossmannschaft. Auch ein eigenes Footballteam sucht man vergeblich. Stattdessen gibt es Eishockey, Basketball, Volleyball und Fußball. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass auf dem Campus nicht viel los ist. So werden weitere Sportarten wie klettern angeboten. Auch gibt es Yoga und das Schwimmbad kann kostenlos genutzt werden.
Das eigene Activity Center richtet verschiedene Veranstaltungen aus. Die angebotenen Aktivitäten hängen mit dem Semester zusammen. So gibt es im Herbst z.B. eine Halloweenparty und eine Shoppingtour nach Kelowna. Im Winter lohnt sich die Fahrt in das etwa 60 Kilometer entfernte Sun Peaks zum Skifahren oder Snowboarden. Ab Dezember gibt es einen Shuttlebus, der vor dem New Residence Gebäude abfährt.
Bei dem New Resicence Gebäude handelt es sich um eine von vier Wohnmöglichkeiten. Die New Residence ist die teuerste und die komfortabelste Möglichkeit. Hier teilen sich zwei Studenten eine Suite. Dagegen hat man beim billigsten Wohnheim dem Mc Gill ein Zimmer, das mit einer kleinen Küche ausgestattet ist. Außerhalb des Campus befindet sich das Upper College Height. Dieses ist etwa 15 Minuten vom Campus entfernt und Gegenüber befindet sich ein großer Supermarkt. Auch hier gibt es Wohngemeinschaften. Die letzte Möglichkeit besteht darin bei einer Gastfamilie zu wohnen. Dies ist die beste Lösung, wenn man seine Sprachkenntnisse verbessern möchte. Es gibt jedes Semester etwa 1.000 internationale Studenten. Darunter sind sehr viele deutschsprachige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der größte Anteil besteht aus Asiaten.
Der Ort ist mit etwa 8.000 Einwohner recht klein und die Busverbindung ist nicht so gut wie in Deutschland. So kommt man mit den Stadtbussen nicht überall hin. Zum Skigebiet Sun Peaks fährt vor Dezember kein Bus und wer in das indianische Gewerbegebiet, in dem sich Sporthallen und das Rodeo-Gelände befindet, will, muss laufen außer er hat ein Auto.
Mit dem Greyhound-Bus ist man fünf Stunden bis nach Vancouver unterwegs und etwas über neun benötigt man nach Calgary. Stolze drei Tage braucht der Bus bis er in Montreal ist. Im Winter kann man eine weitere Stunde als Verspätung einrechnen. Des Weiteren muss man sich darauf einstellen, dass das Gepäck kontrolliert wird.