12 Mär
Erfahrungsbericht von Julia W.

Brock University

Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Grundsätzlich kann ich ein Auslandssemester nur jedem empfehlen. In Kanada habe ich nicht nur mein Englisch verbessert und ein andere Art zu Lehren kennen gelernt, sondern auch eine freundliche und offene Kultur.
Damit das Ganze hier ein bisschen übersichtlicher wird, habe ich verschiedene Themenblöcke gebildet:

Universität

Die Brock University ist eine kleine, moderne Uni, die ein geniales Sportangebot hat! Swimmingpool und Sauna sind um sonst und man kann gefühlt alle Sportarten, die es gibt, belegen. Und das zu wirklich erschwinglichen Preisen.

Die Vorlesungen sind in kleineren Gruppen zwischen 15 und 40 Leuten. Es gibt aber auch Vorlesungen mit ca. 200 Leuten. Die Kursnoten setzten sich meistens aus mehreren Noten zusammen. Unter anderem zählen Zwischenklausuren, Tests, Vorträge, Aufsätze und Mitarbeit. Aber lasst euch davon bloß nicht abschrecken. Genug Zeit zum Reisen bleibt auf jeden Fall ;)

Die Kursanrechnungen waren bei mir ein bisschen kompliziert, da ich an der WWU Münster jeden Kurs, den ich im Ausland belegen will prüfen lassen muss. Gleichzeitig kann man an der Brock nicht jeden Kurs belegen, da die kanadischen Studenten vorgezogen werden. Wenn also alle Kanadier ihre Kurse gewählt haben, bekommt man die Restposten angeboten. Da habe ich mir vor meinem Auslandssemester ziemlich viel Stress gemacht, aber letztendlich war das völlig überflüssig. Ich habe mir von meiner deutschen Uni die Kurse anrechnen lassen, die ich gerne belegen möchte und bin dann in Kanada zu den ersten Vorlesungen dieser Kurse gegangen und habe anschließend den Prof gefragt, ob ich noch rein könnte. Dieser hat sich dann darum gekümmert, dass das noch klappt. Das geht sehr gut, da viele sich zwar für einen Kurs anmelden, aber dann doch nicht teilnehmen. Also macht euch bitte nicht so viel Stress wie ich damals :)

Das internationale Office kümmert sich echt gut um die Neuankömmlinge. Wir hatten immer wieder Treffen und haben verschiedene Sachen miteinander unternommen. Vom Grillen, über Weihnachtsessen, Trip nach Toronto, Basketballspiele der MBA, bis zum Supermarktshoppen war alles dabei. Und auch wenn man mal zum Arzt muss, helfen die einem weiter. Oder auch bei der Wohnungsvermittlung, was sehr hilfreich sein kann.

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Ich würde vor Ort eine Wohnung suchen, da einige der anderen wirklich Pech mit ihrer Wohnung hatten. Am besten nimmt man sich ein Hostel für die erste Woche und guckt dann. Das ist zwar etwas stressiger, aber man kann sich dann die Wohnungen zumindest vorher anschauen und gucken, wie die Busverbindungen sind. Ich kann euch auch gerne die Adressen der Leute geben, bei denen ich gelebt habe oder Freunde von mir. Da ist dann vllt wieder ein Zimmer frei.
Man kann glaube ich auch auf dem Campus wohnen, wobei uns gesagt wurde, dass das nur für ein ganzes Jahr ginge. Aber einige haben da auch nur für einen Term gelebt.


St. Catharines

St. Catharines ist ein kleiner Ort, der 15 Minuten von den Niagara Fällen entfernt liegt und somit direkt an der Grenze zu den USA. Direkt an der Grenze liegen auch einige Outlet center und da merkt man schon, dass USA noch mal um einiges preiswerter ist als Kanada.
In St. Catharines selber gibt es eine Weggehmeile, ein Einkaufszentrum und einen Strand. Also eher beschaulich, aber dafür umso besser zum Reisen: Toronto, French Canada (Quebec, Ottawa, Montreal, 1000 Islands), Algonquin Park in Kanada und in den USA: New York City, Washington D.C., Chicago, Philadelphia, Boston.


Lebenshaltung

Lebensmittel sind um einiges teuer als in Deutschland, was wirklich gewöhnungsbedürftig ist. Dafür sind andere Sachen preiswerter, wie Klamotten oder lange Strecken mit dem Bus. Aber dazu gleich mehr.


Fortbewegung

Die meisten Kanadier haben ein Auto, was man auch wirklich gut gebrauchen kann. Mit dem Fahrrad kommt man leider nicht sehr weit, weil alles auf Autofahrer ausgelegt ist und ich musste über den Highway, um zur Uni zu kommen. Da bleiben dann nur die Busse, die zu Unizeiten sehr gut fahren, aber danach leider fast gar nicht mehr. Die Nachtbusse fahren ab 17:00Uhr und das unter der Woche nur bis 23:00Uhr und am Wochenende bis 01:00Uhr. Man kann sich aber gut ein Taxi teilen. Die haben auch Studententarife!
Was längere Strecken angeht, kann man sich gut ein Auto mieten oder wenn es in große Städte geht mit der Bahn oder einem Bus fahren. Wenn man Glück hat, bekommt man einen Bus für $1 und auch ohne Glück sind die sehr preiswert. Ich bin für sage und schreibe $27 von St. Catharines nach Washington D.C. gefahren und das ist eine Strecke von 10h. Obendrein haben die Langstreckenbusse alle Internet und Strom am Platz.

Ich kann die Brock University nur wärmstens empfehlen und ich finde es ist ein einmaliges Erlebnis eine Kultur so intensiv kennen zu lernen! Falls ihr noch Fragen haben solltet oder einfach nur gute Tips/hilfreiche Internetseiten braucht könnt ihr mir gerne mailen oder wir treffen uns mal in Münster.

Viel Spaß im Ausland!