20 Mär
Erfahrungsbericht von Julia J.

California State University Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Marketing , Medien
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 12/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo,
Ich bin Julia, 23 und war in meinem 3 Fachhochschulsemester für ein Quarter (Fall 2012) in den USA an der California State University of Los Angeles.

Ab dem 1 Semester in der FH war für mich klar, dass ich ein Auslandssemester in Amerika machen will. 2009 war ich bereits für 6 Monate in NYC und daher wusste ich dass ich mich in diesem Land erneut wohl fühlen würde. Da es an meiner FH keine Partnerhochschulen in den USA gibt, bin ich durch eine Freundin auf College Contact aufmerksam gemacht worden. Da sie das Programm 2 Jahre zuvor schon genutzt hatte, hoffte auch ich auf einen reibungslosen Ablauf durch College Contact. Für mich war klar dass ich nur nach NYC oder Kalifornien gehen würde, da mich der Osten und der Westen der USA am meisten ansprechen. Zusätzlich kommt dazu dass ich mittlerweile immer sehr hohe Ansprüche an eine Stadt stelle- nach 6 Monaten NYC wohl auch kein Wunder- daher war klar San Francisco, Los Angeles oder NYC, eine andere Stadt kam für mich nie in Frage.
Da ich aus Österreich bin, war die Kontaktaufnahme mit CC nicht immer sehr leicht und es gab ein paar kleine Komplikationen. (Telefonkosten,… etc.) Auch der ganze Anmeldeprozess an der CSULA war mühsam, da man einfach viele Formulare ausfüllen muss. Und zusätzlich der Toeffl test- den ich nur neben bei mal schnell machen konnte- da ich genug mit dem Studium während des Anmeldeprozesses zu tun hatte. Dennoch hat sich der ganze Aufwand durchaus ausgezahlt. Also ganz kurz das Anmelden auf einer amerikanischen Uni ist ein langer Prozess (auf der Uni selbst, auf der eigenen Uni und auch der Visumantrag) der eine Menge Zeit beansprucht aber wenn man wirklich ein Auslandssemester in Amerika machen will, sind es diese ganzen Mühen wert!

Erste Eindrücke an der CSULA

Es gab einige Tage vor Quarterbeginn einen Orientation Day (zusätzlich: 60$$) an dem alle Internationals sich kennen lernen konnten. Jedoch durften jene Studierenden die durch College Contact auf die Unis gekommen sind ihre Fächer nicht vorab online schon auswählen, sondern wir hatten erst die zweite Wahl. Für mich war das zum Beispiel ein riesen Problem da ich von meiner FH vorher vereinbarte Gegenstände absolvieren musste, und ich große Schwierigkeiten hatte in diese in L.A. reinzukommen, da sie vorab schon voll waren. Ich musste daher mit allen Vortragenden der gewünschten Vorlesungen in Kontakt treten und hoffte, dass Leute aus der Vorlesung abspringen würden, umso deren Platz zu ergattern.
Auch beim wohnen gab es anfängliche Schwierigkeiten bei mir. Ich hatte mich für einen Wohnplatz in den Dorms (Dormitorios= Studentenheim) beworben und als ich diesen dann in mein Zimmer einziehen wollte, war die ganze Wohnung total abgefuckt und viele Möbelstücke waren total kaputt. Es war echt ein schlimmer Zustand. Zuerst wurden meine Beschwerden auch gar nicht angehört, nach langem diskutieren wurde unser Apartment „geschlossen“ und wir durften in andere Zimmer einziehen. Wer sich entscheidet in den Dorms der CSULA zu wohnen sollte sich das zweimal überlegen, da es eine Menge Geld für ein Zimmer zu 2 und in meinem Falle eine 8-er WG war. Und den 7 Days Meal plan würde ich niemandem empfehlen da das essen wirklich nicht zum Essen war und man sich im Nachhinein nicht mehr abmelden konnte. Auch aus den Dorms wieder auszuziehen ist nur mach einem bestimmten Zeitraum möglich.
Kurz und knapp alles was am Anfang schief gehen hätte können, ging schief bei mir!

Schon Fernweh bekommen?

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Das CSULA Gelände ist so wie man sich amerikanische Unis vorstellt, großer Campus mit Fitnesscenter, Swimming Pool, Food Court,… etc.

Das Niveau der Lehrveranstaltungen ist nicht mit unserem vergleichbar. Ich bin auf einer FH und „Schule“ daher gewöhnt, trotzdem gab es nach jeder Einheit Hausaufgaben und extrem viel zum zuhause lesen (manchmal bis zu 80 Seiten bis zur nächsten Einheit) des weiteren pro Fach 3 Prüfungen die alle 3 Wochen stattfanden. Dennoch ist das verlangte Lernniveau sehr niedrig und mit geringem Aufwand leicht machbar.


Leben und Funfactor:

Notwendig ist jedenfalls ein Auto in Los Angeles. Ich habe das so gelöst indem ich mir immer wieder über längere Zeiträume ein Auto gemietet habe. Nach längerem Recherchieren habe ich festgestellt dass die beste und billigste Lösung hier Hertz war. Man konnte sich im Internet gratis für die Hertz Goldmembership Karte anmelden, welche den Vorteil hat, dass man sich die unter 25 Jahre Fee erspart und innerhalb Kaliforniens kann man auch bis zu 2 weitere Fahrer gratis dazu anmelden. Oben drauf habe ich zu meinem Geburtstag auch noch ein Gratis Upgrade für ein Auto bekommen.

Los Angeles bietet einem alle Möglichkeiten, sei es nun um am Strand zu chillen, ein Museum zu erkunden, Party zu machen oder einfach um die Kultur kennen zu lernen. Es gibt alles! Dank der vielen unterschiedlichen „Stadtviertel“ gibt es auch viel Unterschiedliches zu erleben und zu entdecken. (zb: Pasadena, Culver City, West-Hollywood, Beverly Hills.. etc.) Ich denke da ist für jeden Etwas dabei, solange man bereit ist sich auf etwas Neues einzulassen.
Auch das Partyleben ist für Mädels normalerweise ziemlich okay, da man als Mädchen meist niedrigere Eintrittspreise genießen darf und es prinzipiell mehr Angebote gibt. Allerdings ist so eine richtige Partynacht auch immer relativ teuer – verglichen mit Wien- und Deutschland wie mir meine internationales auch bestätigt haben.


Ausflüge und reisen

Ich hatte ein riesen großes Glück mit meiner International Gruppe (wir waren ein Mix aus Schweden, Norwegen, Australien, Deutschland und Österreich) und daher haben wir auch außerhalb der Uni viel miteinander unternommen. Wir waren unter anderem 4 Tage zu 10 in Las Vegas, in Nationalparks, in anderen Städten wie San Francisco und Santa Barbara. Zusätzlich bin ich auch oft alleine in Museen gegangen und habe mir viele Dinge angesehen da mich diese Stadt einfach interessiert hat. Zusätzlich war es auch super, dass ich nur 3 Tage die Woche Uni hatte und die Zeit daher ideal nutzen konnte. (Freitags war sowieso nie Uni; und die restlichen Tage habe ich mir so eingeteilt dass ich alle Stunden zwischen Dienstag-Donnerstag untergebracht hatte)

Zusätzlich waren wir des Öfteren in Outletcenter, an vielen unterschiedlichen Stränden und auch kulinarisch hat diese Stadt einfach alles zu bieten.

Natürlich ist Los Angeles auch die Stadt des Films und es gibt somit ein riesen Angebot für Film und Serien –interessierte. Der Moment als ich auf der Friends Caoch in den Warner Brothers Studios gesessen bin oder Teil eines Lachers von „2 and a half man“ wurde, war einfach super und einzigartig.

Mein Fazit ist daher dass man auf dieser Uni nicht viel Neues lernen wird aber man trotzdem tolle Erfahrungen sammeln kann. Ich bin froh, dass ich diese Erfahrung machen durfte, würde aber wahrscheinlich diese Uni im speziellen nicht wirklich weiterempfehlen. Da ich auf meiner HeimFH einiges nachholen muss, dass ich drüben nicht gelernt habe.

Für mich war diese Reise ein Super Abenteuer dass ich aber nicht dieser Universität verdanken zu habe sondern meinem eigenen Engagement und der Stadt Los Angeles die so viel zu bieten hatte.