5 Okt
Erfahrungsbericht von Johannes T.

Boston University

Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 06/2008 bis 08/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess:

Es gibt wenige Dinge, die unproblematischer sind, als sich für eine Summer Session an der Boston University zu bewerben. Man muss einfach den Anweisungen der sehr hilfreichen Musterpapiere von College-Contact folgen und schon bekommt man in der Regel seinen Studienplatz. Problematisch wird es nur, wenn es sich um einen sehr überlaufenen Kurs handelt. In diesem Fall muss man sich eben frühzeitig bewerben.
Etwas komplizierter wird es, wenn man Kurse mit mehr als sechs amerikanischen Credits, belegen möchte. Dann benötigt man nämlich ein Visum. Aber nach einem Tagesausflug zum amerikanischen Konsulat sollte man auch dieses in der Tasche haben.

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Die Studieninhalte an der School of Management und speziell in den Kursen Corporate Financial Management und Statistical Decision Making waren gut gewählt. Die Dozenten waren ziemlich gut und haben vor allem sehr viel Wert auf Praxisbeispiele und aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen gelegt – also gar kein Vergleich zu den sehr theorielastigen Vorlesungen an deutschen öffentlichen Universitäten. Teilweise waren die Fallstudien sehr tricky und interessant. Allerdings auch viel schwieriger als das spätere Klausurniveau. Die Klausuren waren wirklich sehr sehr fair.


Studienbedingungen:

Die Studienbedingungen in Boston waren sensationell gut. Es gab maximal 25 Teilnehmer pro Kurs. Besonders beeindruckt hat mich die Erreichbarkeit der Dozenten für Fragen. Meine E-Mails wurden in der Regel innerhalb von einer Stunde beantwortet. Der Corporate Finance Prof. hat es ganz gut auf den Punkt gebracht: Er hat vor Beginn der Stunde immer gefragt: „Where are my customers“? An der Boston University ist man eben mehr Kunde als Student und daher natürlich auch wesentlich mehr Möglichkeiten als im deutschen System öffentlicher Hochschulen.


Leben:

Zunächst ist wahrscheinlich der Schlafplatz interessant: Ich habe während meines Aufenthalts in einem Studentenwohnheim an der Bay State Road gelebt. Die Lage ist perfekt, da mein Zimmer nur ca. 3 Gehminuten von dem Management Gebäude entfernt war. Allerdings ist zu bemängeln, dass die Dorms nicht klimatisiert waren. Bei Temperaturen von gefühlten 40 Grad Celsius ist das natürlich nachts nicht so witzig.
Ansonsten sind die Studentenwohnheime aber zweckmäßig und von außen in der Regel auch sehr schön. Besonders interessant an Boston ist das sehr internationale Flair. Viele europäische Einwanderer leben in Boston, aber auch Menschen von allen anderen Kontinenten. Auch an der Uni herrscht ein ziemlich internationales Flair. Im Sommer kommen junge Menschen aus allen Erdteilen, um an der Boston University zu studieren. In der Regel ist es auch ziemlich einfach neue Leute kennenzulernen, weil viele Studenten alleine nach Boston reisen. Wenn man sich seine Lernzeit gut einteilt hat man am Wochenende genug Zeit, um am Wochenende feiern zu gehen. Allerdings sollte man sich als unter 21 jähriger nicht zu große Hoffungen machen irgendwie in Clubs zu kommen. Die ID-Kontrollen sind sehr strikt.


Fun:

Hier ist natürlich zu fragen, was man unter Spaß versteht. Wer gerne feiern geht, ist in Boston ganz gut aufgehoben. Es gibt ziemlich gute Clubs und die Trinkmentalität amerikanischer junger Erwachsener ist auch immer lustig zu beobachten.:-) Auch kulturell haben Boston und Umgebung einiges zu bieten. Empfehlenswert ist einfach eine sehr touristische Variante. Einfach einen guten Reiseführer holen und die Punkte seines individuellen Interesses abklappern. Es lohnt sich.


Nutzen:

Für mich war der Nutzen ziemlich hoch. Wenn man nicht ganz auf den Kopf gefallen ist und bereit ist im Sommer etwas Zeit in der Bibliothek zu verbringen, sollte an der Boston University, mit weniger Aufwand als an deuschen Universitäten, eine gute Note erzielen können. Außerdem ist es immer gut viele neue Leute in kurzer Zeit zu treffen und neue Freunde zu gewinnen. Das fördert das globale Netzwerk. Darüber hinaus würde ich jedem empfehlen alleine, ohne einheimische Freunde, zu reisen. Im Endeffekt bringt es mehr sich alleine in einer fremden Umgebung zu bewegen, da man gezwungen ist neue Leute kennenzulernen. So frischt man einerseits sein Englisch auf und lernt anderseits viele andere Leute kennen.


Kosten:

Die Kosten sind relativ betrachtet schon ziemlich hoch. Für einen Undergraduate Kurs zahlt man 500 Dollar pro Credit. Hinzu kommen die Aufwendungen für ein Visum, den Flug, Verpflegung, Unterkunft, Feiern etc. Wenn man sich nicht zu viel leistet will, muss man für 10 Credits und 6 Wochen Boston schon 9000 Dollar rechen, denke ich. Wenn man das mit anderen europäischen Hochschulfees vergleicht, ist das schon horrend. Trotzdem würde ich sagen, das es gut investiertes Geld ist. Boston ist traumhaft schön, man lernt viele coole Leute kenne, New York ist auch nicht zu weit weg. Außerdem sieht es sehr gut im Lebenslauf aus.


Fazit:

Alles in einem kann ich jedem empfehlen im Sommer nach Boston zu gehen. Neben der guten Studieninhalte und Bedingungen ist es eine sehr lebenswerte Stadt..

Viel Spaß!