16 Mär
Erfahrungsbericht von Joanna L.

California State University San Marcos

Stadt: San Marcos (CA)
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften, Sozialwissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsverfahren


Wie bereits meine Vorgänger erwähnt haben, ist das Bewerbungsverfahren in Bezug auf einen Aufenthalt in den USA sehr umfangreich. Vor allem die Visumsbeantragung und die benötigten Unterlagen nehmen so einige Zeit und Arbeit in Anspruch. Für das Visum muss man bei der Botschaft in Frankfurt oder Berlin vorstellig werden. Wenn man nicht gerade um die Ecke wohnt, ist dieses mit Kosten verbunden. Alle Papiere geordnet und bereit halten und BLOß kein Handy mitnehmen, man wird gleich wieder weggeschickt. Kleiner Tipp: An der U-Bahn station in Berlin kann man das Handy beim Kiosk für einen Euro abgeben. Das berühmte „Interview“ verlief bei mir so gut wie gar nicht. Der Beamte hat mich nur gefragt wie ich das Auslandssemester finanzieren möchte und das wars dann auch schon. Hingegen wurde ich jedoch bei Einreise am Flughafen gelöchert. Ich wurde beispielsweise gefragt wie ich auf die Idee gekommen sei in den USA zu studieren und wie ich ausgerechnet auf diese Uni gekommen bin. Da sollte man auf jeden Fall schlagfertig sein und nicht unsicher wirken. Auch zu empfehlen ist, schon eine Wohnadresse in den USA zu haben.
Das Beschaffen der Unterlagen zur Gesundheitsvorsorge nimmt auch einige Zeit in Anspruch, wenn man die geforderten Impfungen noch nicht hat. Auch der Tuberkulose Test wird nicht von jedem Arzt durchgeführt, ich musste daher zum Gesundheitsamt. Die Kosten für diesen werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Die Unterlagen von der Heimatuni habe ich relativ schnell erhalten. Das gute an der Cal State San Marcos im Semester Abroad Programm ist, dass ein TOEFL oder ILTS nicht zwingend erforderlich ist. Als Alternativen bieten sich der Sprachtest vor Ort oder ein DAAD Zertifikat an. Ich habe gehört dass der Test vor Ort wohl nicht so schwer sein soll, hat aber jedoch zum Nachteil, dass wenn man diesen nicht so gut besteht in den Englisch-Unterricht des ALCI, der dort betreuenden Organisations gesteckt wird und dass man dann vielleicht nicht alle Credits bekommt, die für die Heimatuni benötigt werden. Ich habe mich für das DAAD Zertifikat entschieden. Dieses wird in der Regel kostenlos an teilnehmenden Hochschulen angeboten. Dafür musste ich noch nicht mal in meiner FH einen Test ablegen. Das Bestehen der zwei Englischmodule hat dafür gereicht und die Bescheinigung hat mir mein Dozent ausgestellt. Daher: Fragen lohnt sich! Und außerdem kann man beim Einführungstag ein bisschen später kommen.
 

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Es gibt drei Möglichkeiten. Man geht ins Studentenwohnheim, nimmt „Homestay“ in Anspruch oder mietet sich gemeinsam mit anderen Studenten ein Appartment. Den Gedanken mir mit anderen ein Appartment zu mieten, habe ich mir aus den Kopf geschlagen. Für mich persönlich ist der Aufwand zu hoch. Man sollte zuerst vor Ort sein, um eine passende WG zu finden. Oder gar potenzielle Mitbewohner und ein Appartment suchen. Zudem kommen zu der Miete noch Heizung, Wasser, Mülllabfuhrgebühren etc. alles extra hinzu, sodass die Wohnungssuche in den USA für einen Ausländer sehr untransparent sein kann. Desweiteren ist man beim potenziellen Vermieter benachteiligt da man nur auf zeit in den Staaten ist. Das sollte jedoch niemanden abschrecken, diesen Weg zu wählen.
Zum Wohnheim. Es ist wohl als Semester Abroad Student wohl nicht allzu einfach ein Zimmer dort zu bekommen. Von Mitstudenten habe ich erfahren, dass man schon lange mit der Verwaltung schon lange rum diskutieren muss, um einen Platz zu ergattern. Es ist auch nicht so sauber oder persönlich eingerichtet, wie man es von deutschen Wohnheimen kennt. Desweiteren muss man die Miete um die 4000 $, je nach dem ob man ein Einzel- oder Doppelzimmer hat, im Voraus bezahlen. Vorteile sind jedoch: Man ist immer unter Leuten und lernt neue Leute kennen, es gibt immer Unternehmungen und Aktionen wie Pancake essen oder Kino-Abende und es ist nahe an der Uni. Um auf den Punkt zu kommen, habe ich mich für ein Homestay entschieden. Das heißt bei einer amerikanischen Familie zu wohnen. Es gibt viele Agenturen die gerne bei der Vermittlung einer Familie behilflich sind. An diese habe ich mich auch gewandt. Wobei man unterscheiden muss, bezüglich der Vermittlungskosten und der Fahrtkosten vom und zum Flughafen. Leider bin ich von den Agenturen etwas enttäuscht, da sich diese bei mir erst gemeldet haben als ich schon vor Ort war, oder andere erst gar nicht. Ich hatte nebenbei im Internet so nach Homestay Inseraten gesucht. Das war auch nicht so einfach, da kaum Familien aus San Marcos zu finden sind, die Anzeigen aufgeben. Da muss man schon nach Homestays in San Diego googeln und schauen wer wo genau wohnt. Letztendlich habe ich dann auch eine Familie gefunden. Es handelte sich um eine geschiedene Dame mittleren Alters, deren Kinder bei ihrem Ex-Mann lebten und immer jedes zweite Wochenende und in den Ferien da waren. Sie selber war viel am Arbeiten und hat sich gerne zurück gezogen, sodass ich viel Privatsphäre hatte. Wir hatten ein gutes Verhältnis, es war mehr so auf Mitbewohnerbasis, statt Gastmutti. Für 800 Dollar im Monat bekam ich Frühstück und drei Mal die Woche warmes Essen. Ab und zu hat sie mich zum Einkaufen mitgenommen oder zum Essen eingeladen. Der Haushalt war sauber, mein Zimmer adäquat eingerichtet und die Wohnsiedlung relativ nahe an der Uni. Zudem standen mir ein Swimming- und Whirlpool sowie ein Fitnessstudio zur Verfügung. Sie hat stetig zwei Zimmer zur Verfügung und sucht immer nach neuen Mitbewohnerinnen. Sollte jemand Interesse haben, habe ich das im Forum gepostet.
 


Leben vor Ort

Das Leben vor Ort war nicht immer allzu leicht aufgrund der Mobilität. Oft gibt es keine Fußgängerwege die durchgehend direkt zum Ziel führen und der ein oder andere kalifornische Hügel macht aufgrund der Steigung es unmöglich dort mit dem Fahrrad hoch zu kommen. Es gibt zwar eine Bahn mit der man in die Nachbarorte fahren kann, diese braucht jedoch ewig und fährt abends nicht allzu oft. Dieser fährt auch nur einmal die Stunde, wenn er dann überhaupt kommt und bummelt auch ziemlich lange rum. Zudem hängen an den Haltestellen in der Regel keine Fahrpläne aus, sodass man immer einen dabei haben sollte. In den USA ist öffentliche Leben sehr vom privaten Leben getrennt, das heißt dass in der Regel Einkaufscenter, Supermärkte, Bars etc. meistens in Geschäftsvierteln liegen, wo auch wirklich fast kein Mensch wohnt. Also es ist immer weit irgendwo hin. Daher empfehle ich jeden sich irgendwie ein Auto zu zulegen oder sich mit jemanden anzufreunden der eins hat. Eine Möglichkeit besteht auch darin sich gemeinsam mit Auslandsstudenten sich ein Auto zu mieten, vorausgesetzt man wohnt in der Nähe. Ich hatte dann zum Glück einen ganz lieben Freund der mich dann gefahren hat. Obwohl meine Mitbewohnerin für mich teilweise miteingekauft hat, ist der europäische Geschmack doch anderes und für die Extras muss man ja auch selber sorgen. So kommen wir zu den Lebenshaltungskosten. Die Preise für Lebensmittel sind in Kalifornien wirklich sehr hoch. Als ich das erste Mal bei Ralphs, der nächstgelegene Supermarkt, einkaufen war, war ich wirklich geschockt. Da hab ich locker 60 Doller für die zehn Sachen die in meinem Einkaufswagen lagen hinlegen müssen. Die günstigste Packung Nudeln fängt bei 3 $ an, Currygewürz (sollte welches zu finden sein) bei 4 $. Selbst mit der Rabattkarte ist es ziemlich teuer (der Rabatt ist auch nur ein Scheinrabatt). Discounter wie Aldi oder Lidl gibt es in den USA nicht. Eine günstige Alternative bietet der 99 Cent Laden. Ja, ihr habt richtig gelesen, der 99 Cent Laden. Dort gibt es im Vergleich zu hier, auch Lebensmittel. Man kriegt dort fast alles. Milchprodukte, Obst und Gemüse, TK-Kost, Konserven, Gewürze, Süßes, Brot, Getränke etc. Selbstverständlich nur in einer geringen Auswahl und beim Obst und Gemüse muss man ab und zu auch auf die Qualität achten. Das schöne ist, ab und zu finden sich auch europäische Produkte im Ladenregal wieder. Neben dem 99 Cent Laden befindet sich ein mexikanischer Supermarkt bei dem zum Beispiel günstig und frisches Fleisch bekommt. Da ich einiger Maßen gut kochen kann, hat mir das für die Grundversorgung gereicht. Wer gerne europäisches oder etwas gesünderes Essen mag, dem empfehle ich Trader Joes in Escondido. Diese Supermarkt-Kette gehört nämlich zu Aldi. Dort findet man dann auch mal anständigen Käse oder Vollkornbrot. Wer nicht auf Kinderschokolade und Co. verzichten mag, der kann bei World Market fündig werden. Das Essen gehen, genauer gesagt Fast Food ist dort etwas günstiger und vielfältiger. Im Allgemeinen sind die Lebensmittel dort sehr gewöhnungsbedürftig, viel Geschmacksverstärker, Zucker, Konservierungsstoffe. Aber damit muss sich jeder selber zu Recht finden und darauf achten was er kauft.
Kleidung und Elektronik sind ziemlich günstig. Man kann sehr gute Schnäppchen machen und wirklich toll shoppen gehen. Um hohe Bankgebühren zu vermeiden, habe ich mir ein Konto bei der deutschen Bank zugelegt. Diese ist Partnerbank der Bank of America, die bei der Schule ist. Man kann dann ohne Gebühren Bargeld abheben. Zusätzlich habe ich mir auch ein amerikanisches Konto von der Bank of America zugelegt. So konnte ich auch mal die Karte zücken ohne Gebühren zahlen zu müssen. Damit bin ich eigentlich ganz gut fahren und der Service bei der Bank war auch super. Die Kommunikation nach Hause erfolgte meistens über Skype oder Facebook. Da man ja auch vor Ort eine Handynummer braucht kann ich die Prepaid –Karte von T-mobile empfehlen. Zum Tarif kann man sich nämlich noch eine Deutschland-Festnetz Flatrate dazubuchen und das SMS Paket beinhaltet auch frei SMS in die Heimat. Ansonsten gibt es wohl auch Prepaid-Karten z.B. von Verizon mit speziellen Auslandstarifen. Jedoch sei Vorsicht geboten bei den Aufladekarten für Prepaid. Bestimmte sind nicht überall erhältlich, was wohl daran liegt dass fast jeder Amerikaner einen Vertrag hat.
 


Einführung und Studium

Die Einführung und Betreuung in das Auslandssemester hat das American Language Instute (ALCI) übernommen. Das ALCI betreut neben den Semester Abroad Studenten vor allem Sprachschüler, auch die jenigen die planen dort ein komplettes Studium zu beginnen. Es handelt sich überwiegend um asiatische Studenten. So wurden halt die Sprachschüler und die Semester Abroad Studenten gemeinsam betreut. Mir persönlich hat das nicht so gut gefallen. So empfand ich auch die Einführungswoche als etwas überflüssig, da man sich überwiegend mit den Belangen der Sprachschüler auseinander gesetzt hat. Es wurde ein Vortrag über amerikanische Etikette gehalten, die jedoch für mich persönlich nichts mit amerikanischen kulturellen Gegebenheiten zutun hat. Da wurde nur Sachen erzählt wie man sich in der Schule und ggf. in einer Gastfamilie zu verhalten hat und wann man zum Arzt gehen sollte -Sachen die für uns Europäer zumindest selbstverständlich sind. Nur an dem letzten Tag der Einführungswoche wurde es etwas knackig, da man da seine Kurswahl mit den Betreuern besprochen hat. Jedoch da wurde dann auch wieder sehr auf die Sprachschüler mit ihren eigenen Kursen fokussiert. Zur Kurswahl: Wie auch mein Vorgänger beschrieben hat, darf man sich nicht davon abschrecken lassen, wenn die zuständige Cathy dringend von Kursen abrät, aufgrund irgendwelcher Ergebnisse im Sprachtest oder Vorbildung im Studium. Einfach die Kurse machen auf die man Bock hat. Da die Wunschkurse ja „gecrasht“ werden müssen, hat man auch natürlich das höchste Interesse daran in diesen herein zu kommen (dazu gehe ich gleich noch mal drauf ein). Da nur der Dozent / Professor einem Platz für den Kurs geben kann, ist es wohl am sinnvollsten sich mit diesem am besten vor Kursbeginn in Kontakt zu setzen, um einen Platz zu bekommen (sollte der Kurs voll sein). Und da hat das ALCI klipp klar gesagt, dass wir bei denen nicht anfragen sollten, da sich die Dozenten von uns ja belästigt oder gestört fühlen könnten. So hat das ALCI beschlossen im Auftrag von uns nachzufragen. Das hat auch Cathy per Mail für mich gemacht, jedoch ging die Anfrage an die Studiengangs- und Fakultätsleitung und hat nicht wirklich einzelne oder bestimmte Dozenten erreicht und wurde auch nicht wirklich ernst genommen. Im Endeffekt ging es darauf hinaus, dass man sich mit dem jenigen aus den Kurs in Kontakt setzen soll. Also völliger Schwachsinn. Da ja schon viele Kurse lange vor Semesterbeginn aufgrund der Anmeldungen der amerikanischen Studenten voll waren, habe ich vorher (wie einer meiner Vorgänger empfohlen hat) angefangen zuständige Dozenten zu kontaktieren. Dafür ist ein bisschen Recherche-Arbeit nötig und manchmal geht es auch erst dann vor Ort, weil der Dozent für bestimmte Kurse noch nicht feststeht und daher man den Namen noch nicht hat. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. Einfache eine freundliche und höfliche Mail an den Dozenten. In der Mail sich vorstellen, kurz die Situation erklären, ein bisschen was zur Vorbildung erzählen und anfragen ob es möglich wäre noch einen Platz im Wunschkurs zu bekommen und sich noch mal zum Schluss kurz für die Störung entschuldigen. Wenn keine Antworten kommen, macht nichts, dann einfach vor Ort noch mal die selbe Mail kurz vor Vorlesungsbeginn an den Dozenten schicken, zur kleinen Erinnerung. Wenn man bis dann noch nichts kommt, einfach in den Kurs gehen, und wenn der Name nicht aufgerufen wird, sich mit den anderen (amerikanischen Studenten) melden dass man den Kurs crasht. Manchmal lost der Prof. die plätze dann einfach aus. Bei einem Prof. hatte ich wirklich Glück der hatte mir vorher auf meine Mails reagiert und mir einen Platz in drei seiner Kurse gegeben (obwohl ich eigentlich nur zwei davon machen wollte). So musste ich zum Beispiel an dem Losverfahren in diesen Kursen nicht teilnehmen und war so klar im Vorteil. Auch an sich, wie bereits von Vorgängern erwähnt, haben die Profs. gerne ausländische Studenten, da diese durch die Kultur und das politische System in ihrem Heimatland eine andere Sicht auf bestimmte Sachverhalte haben.
Also ich habe nicht alle meine Wunschkurse bekommen (man muss aber auch dringend drauf achten ob diese im spring oder fall semester angeboten werden!), was aber dann z.B. daran lag dass im Videoproduktionskurs nicht genügend Arbeitsplätze und Equipment zur Verfügung standen. Ich bin dann auf ein oder zwei andere Kurse ausgewichen in denen noch Plätze waren, wo ich dann auch aufgenommen wurde. Manchmal kommt man auch den Platz in einen Kurs, muss dann aber ablehnen da sich dieser zeitlich mit einem anderen Kurs überschneidet, für den man dann auch schon einen Platz hat. Also ich würde sagen, es klappt nicht immer zu 100% das Wunschangebot zu bekommen. Wobei das jedoch auch an der Beliebtheit des Studienfachs auch abhängt.
Hat man die Wunschkurse, wird es ein bisschen kompliziert und umständlich. An dieser Stelle ist auch deutlich zu sagen, dass man sich wie ein Student zweiter Klasse fühlt (obwohl man ja eigentlich übers ALCI betreut wird).
Hat man den Kurs, bekommt eine Permission Number vom Prof. Diese muss man alle auf einem Zettelchen samt Unterschriften sammeln und dann bei Cougars Central (das Immatrikulationsbüro) abgeben. Nach Zahlung einer Gebühr (ich wäre ja auch dafür das man diese mit den Studiengebühren schon vorher entrichten sollte) ist man dann offiziell dort eingeschrieben, obwohl man schon vorher einen Studienausweis samt Matrikelnummer bekommen hat?! Aber erst dann hat man Online-Zugang zu den Kurs Materialien und zum Kurs- und Einschreibungssystem. Und da hab mich ziemlich benachteiligt gefühlt, denn bis man das ganze zusammen hatte, waren schon Hausaufgaben (zu denen ich gleich drauf eingehe) zu erledigen und die Materialien dafür standen nur online zur Verfügung. Da sollte man auch dringend mit dem Professor sprechen, dass er dann einem einen Link oder ne PDF auf die Email zusendet.
Laufen dann die Vorlesungen, gibt es eine Menge zutun. Es werden regelmäßig Hausaufgaben aufgegeben, bei mir waren das in der Regel Discussion oder Response Papers, zu den Online-Texten (oft sehr wissenschaftlich und bis zu 40 Seiten je Kurs), dann musste ich jeweils ein Kapitel aus zwei Büchern lesen, zu dem jeweils ein Test oder eine Zusammenfassung fällig war. Dazu noch wöchentlich jeweils ein Online Test und einer im Kurs. Und selbstverständlich gab es noch dann noch Zwischen- und Endprüfungen. Also kurz gesagt: Der Arbeitsaufwand ist immens hoch! Die Freizeit ist mit Bedacht zu wählen. Wobei ich aber auch an dieser Stelle sagen muss, dass es drauf ankommt welches Kursniveau man hat. Der Arbeitsaufwand in den 100er und 200er scheint wohl geringer zu sein. Ich hatte dem dritten Studienjahr entsprechend 300er und 400er Kurse. Die 300er waren auch etwas leichter als die 400er. Ich hab noch nie so viel für die Uni getan!!! Aber auch an dieser Stelle, sei gesagt, dass es von jedem persönlich abhängt, manche machens mit links, andere mühen sich ab. Die Vorlesungen selber waren super interessant und die Diskussionen immer super spannend und anregend. Also, ich bin immer ganz begeistert nach dem Unterricht nach Hause gekehrt. Auch die Uni selber ist sehr gut ausgestattet und bietet alles was man zum Studieren braucht. Viele amerikanische Studenten von außerhalb sind dort eingeschrieben, obwohl in ihren Orten auch State Universities sind. Die Studienbedingungen an dieser Uni seien viel besser als an den anderen.


Soziales / Fun / Nachtleben

Am Anfang lernt man relativ schnell Leute kennen. Später trennt sich dann halt die Spreu vom Weizen. Auch wenn man gerade im Homestay lebt, also nicht im Wohnheim, sollte man auf jeden Fall das öffentliche Leben suchen. Es kann nämlich schon ziemlich langweilig in der Wohnsiedlung werden. Also mal ruhig sich irgendwelchen Clubs und Interessengemeinschaften anschließen und sich auch mal öfter im Wohnheim blicken lassen um immer im Kontakt mit Menschen zu bleiben und Freundschaften zu schließen. Zudem finden viele öffentliche Veranstaltungen während der Mittagszeit und Abends in Form von Shows, Filmen Theater in der Uni statt. Immer hingehen wenn sich die zeit neben dem Studium findet. Bloß nicht schüchtern sein und auch den Kontakt zu den amerikanischen Mitstudenten suchen. Die sind immer sehr nett, hilfsbereit und offen. Außerdem bekommt man so viel mehr von der dortigen Kultur und dem Leben mit  Also immer auf die Leute zu gehen darauf warten bis die zu einem kommen. Was ich auch sehr empfehlen kann, sind die Recreation Aktionen des ASI Büros. Dort werden dann verschiedene Ausflüge wie z.B. Camping, Kayaking, Surfing, Paintball angeboten. Die sind auch relativ günstig, aber auch schnell voll, also mit der Anmeldung beeilen. Ich hatte das Gefühl dass es außer ein Bars in San Marcos kaum etwas zum ausgehen gibt. In Carlsbad sieht es da schon besser aus. Doch wer gerne richtig tanzen im Club will, dem kann ich dann wohl eher San Diego empfehlen. Doch leider ist das Nachtleben nicht so ausgiebig wie in Deutschland. Meistens sind die Bars und Dissen schon gegen 1 – 2 Uhr dicht und danach hat nichts mehr auf. Zudem liegen die Eintrittspreise zwischen 20 und 40 Dollar für die Clubs und man steht ewig davor Schlange bis man reinkommt, obwohl die Disko halbleer ist. Das scheint aber auch wohl eher eine Art Taktik der Clubbesitzer zu sein, um den potenziellen Publikum zu sagen „Hey hier lohnt sich das warten – hier gibt’s was besonderes“. Das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit macht es nicht leichter. Wer das nicht in Kauf nehmen möchte, sollte eher auf Privatparties ausweichen.
Das lahme Nachtleben macht jedoch der Westen Amerikas wieder wett. Das Wetter in Südkalifornien ist echt der Hammer. Obwohl es dann im später im Herbst/Winter abends kühl wurde und das Schwimmen im Meer zu kalt wurde, waren es tagsüber immer sehr angenehme 20 bis 27 Grad, sodass man sich locker mit Flip Flops und T-shirt tagsüber bewegen konnte. Der Westen bietet wirklich wunderschöne Strände, Landschaften und Sehenswürdigkeiten. Vor allem an den Wochenenden, Feiertagen und nach dem Semester kann man viele Trips und Reisen unternehmen. San Diego, Los Angeles, die kleinen schöne Küstenstädte und diverse Freizeit- und Vergnügungspark wie Disneyland sind schnell erreichbar. Man sollte auch auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen nach San Francisco, Las Vegas und zum Grand Canyon zu fahren und auch die Ort- und Landschaften drum herum zu erkunden. Auf dem Rückweg Richtung Deutschland bietet sich noch ein schöner Stopp in New York an. Was das angeht, hatte ich einen wunderschönen Urlaub. So das war jetzt viel mehr Bericht als ursprünglich geplant.


Mein Fazit

Die lieben Menschen die ich dort kennengelernt habe, habe ich wirklich in mein Herz geschlossen und halte heute noch den Kontakt zu Ihnen. Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass es ein tolles Auslandssemester war. Wer eine gute Uni in Kalifornien in der Nähe von sehenswerten Städten mit niedrigen Studiengebühren sucht, hat mit San Marcos eine gute Wahl getroffen. Für Großstädter die den Trubel brauchen, ist es wohl eher nichts.