25 Feb
Erfahrungsbericht von Jenny M.

Saint Marys University

Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2008 bis 12/2008

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo,

von September 2008 bis Dezember 2008 habe ich ein Auslandssemester an der Saint Mary’s University in Halifax verbracht. Um euch einen kleinen Einblick zu geben, möchte ich hier ein wenig von meinen Erfahrungen berichten.

Vorbereitungen/Bewerbungsprozess:

Von Anfang an stand für mich bereits fest, dass ich einige Monate im Ausland verbringen wollte. Zufällig bin ich dann auf die Homepage von College-Contact gestoßen. Nachdem ich die Angebote durchgesehen hatte, hatte ich mich für die Uni in Halifax entschieden, da ich über diese bereits einen interessanten Bericht gelesen hatte. Das Semester sollte im September 2008 starten. Die Bewerbung, die aus einem kurzen Formular bestand, schickte ich erst im Mai 2008 ab. Trotz der kurzen Zeitspanne verlief die Bewerbungsphase zügig und reibungslos – dank College-Contact.

College-Contact lieferte mir alle nötigen Informationen und beantwortete jede meiner mails ausführlich und mit viel Geduld. Ich bin sehr dankbar für diese Hilfe. Sich privat an einer ausländischen Uni zu bewerben, wäre sicher nicht so problemlos und einfach verlaufen.

Die Kurswahl findet etwa 1-2 Monate vor Unistart online statt. Über die Kurse könnt ihr euch entweder online informieren oder mithilfe des Kursbuches, dass euch von College-Conact zugeschickt wird. Bei meiner online-Registrierung für die Kurse hieß es, dass man pünktlich zur Freischaltung der Registrierung online sein sollte, um sich seine gewünschten Kurse zu sichern. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich eher weniger Studenten auf die Kurse gestürzt haben und ich somit meine Kurse in Ruhe wählen konnte. Das kann von Kurs zu Kurs natürlich unterschiedlich sein und somit würde ich raten, kein Risiko einzugehen und stattdessen rechtzeitig zur Freischaltung online zu sein.
Den Rest erfahrt ihr dann vor Ort. Eine erste Orientierungshilfe ist vor allem die „Orientation
Week“ für Internationals zu Beginn des Semesters. Wenn es euch möglich ist, würde ich auf alle Fälle rechtzeitig vor Ort sein um erste Kontakte zu sammeln und die Uni sowie Halifax kennenzulernen.

Ansonsten fehlen für die Vorbereitung nur noch der gepackte Koffer und die Flugtickets!  Ich würde nicht zu viel einpacken...da ich selbst die Erfahrung gemacht habe, dass man viel zu viel shoppen geht und somit viele seiner alten Sachen in Halifax wegschmeißen muss, da die Koffer einfach nicht zugehen wollen...

Flugtickets kann man günstig über Condor buchen, allerdings fliegt Condor nur im Sommer. Am besten man bucht den Hinflug und wartet mit dem Rückflug bis die Klausurtermine feststehen. Ich hatte meinen Rückflug noch in Deutschland gebucht und saß dann dementsprechend 10 Tage „umsonst“ in Halifax herum während alle um mich herum langsam die Stadt in Richtung Heimat oder Abenteuer verließen.
Rückflug würde ich raten über die USA zu buchen, da das günstiger ist als ein Direktflug.
Außerdem hat man so dann mal die Möglichkeit sich New York anzusehen. ;)

Schon Fernweh bekommen?

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Zum Wohnen in Halifax gibt es drei Möglichkeiten:

WOHNHEIM AUF DEM CAMPUS: Das ist eine der teuersten Alternativen. Die Zimmer sind zwar sehr schön und sauber, aber oft muss man den teuren „mealplan“ dazukaufen. Das Essen in der Mensa ist zudem nicht sehr gesund und auch überteuert für das, was man bekommt. Außerdem fehlt die Abwechslung. Wenn man ein Einzelzimmer bekommt, ist man angewiesen auf das, was die Mensa zu bieten hat, da es keine eigene Küche gibt.
Die WGs haben hingegen eine schöne Küche , dafür werden aber oft alle Deutschen zusammengesteckt. Das ist nicht sonderlich hilfreich, wenn man sein Englisch verbessern will. Trotzdem hat man durch das Wohnen auf dem Campus oder durch das Mitwirken bei Studentenorganisationen oder Sportgruppen viele Möglichkeiten kanadische Studenten kennenzulernen. Die Nähe zu den Vorlesungsräumen ist besonders im Winter sehr erfreulich.

YMCA

Da ich bezüglich des Wohnheims auf dem Campus sehr lange vergeblich auf eine Reaktion seitens der Uni warten musste, entschied ich mich fürs YMCA. Da ich keine Lust auf Wohnungssuche vor Ort hatte und lieber sicher gehen wollte, dass ich ein Dach über dem Kopf habe, war das für mich die einfachste Lösung. Das YMCA hat seine Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil ist die Lage. Bis zur Uni braucht man 10 – 15 Minuten zu Fuß oder 5 Minuten mit dem Bus, wenn dieser denn pünktlich ist. ;) Man lebt direkt am Public Garden und an der Haupteinkaufsstrasse Spring Garden Road. Die zentrale Lage ist besonders vorteilhaft nach ausgedehnten Partynächten. ;)
Außerdem kann man Fitnessraum, Sauna, Schwimmbad und viele Sportkurse als Bewohner des YMCA mitbenutzen.
Nachteile sind die Küche, die man mit 20+ Mann teilen muss, die kleinen spärlich eingerichteten Zimmer sowie die mangelnde Sauberkeit.
Bei meiner Ankunft war ich zunächst ganz schön geschockt. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an alles und dank der vielen netten Leute, die man dort kennenlernt, wird alles erträglicher. Im YMCA wohnten hauptsächlich Deutsche, nur sehr wenige Internationals und selten Kanadier.

WG / Gastfamilie

Einige, die ich in Kanada kennengelernt habe, haben sich vor Ort eine WG gesucht und sind nicht selten bei der Suche verzweifelt. Im Endeffekt konnte sich aber für jeden eine Bleibe finden. Wer sich für diesen Weg entscheidet, tut wohl auch das Beste für sein Englisch.


Studium/Kurse

Das Kursniveau in Kanada ist meistens niedriger verglichen mit Deutschland.
Allerdings ist der Aufwand wesentlich höher. Man muss mit vielen Case Studies, Assignments und Midterms sowie Final Exams rechnen.

Ich selbst habe die Kurse Financial Institutions, International Marketing und Monetary Economics belegt.

Monetary Economics würde ich nicht weiterempfehlen. Es war eine eher langweilige Vorlesung, die Professorin hat oft Fehler gemacht und sonderlich viel lernt man bei diesem Kurs nicht.

International Marketing war ein eher unanspruchsvoller Kurs, dafür aber umso aufwendiger. 3 Tests, 4 Case Studies und ein Term Project. Wenn man sich allerdings ein wenig Mühe gibt und nicht zu faule Gruppenmitglieder hat, ist eine gute Note sicher.

Financial Institutions war einer der interessantesten Kurse mit einem sehr lustigen Professor. Wenn man sich für Finanzen und Risk-Management interessiert, ist dieser Kurs sehr empfehlenswert.


Freizeit

Die hohe Dichte an Clubs, Bars und Restaurants lässt mit Sicherheit keine Langeweile aufkommen. Shoppingmöglichkeiten gibt es in der Nähe: MicMac Mall und Halifax Shopping Mall. Um die schöne Natur rund um Halifax genießen zu können, lohnt es sich an einigen Wochenenden mal ein Auto zu mieten und die National Parks, Cape Breton und vielleicht sogar die ein oder andere Stadt ( Montréal) zu besuchen.

Ich habe meine Aufenthalt sehr genossen und nichts bereut. Stattdessen würde ich jederzeit wieder ein Semester im Ausland verbringen. Ich wünsche euch ebenfalls viele positive Erfahrungen und eine unvergessliche Zeit.