23 Aug
Erfahrungsbericht von Jelsa J.

Hawaii Pacific University


Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2011 bis 06/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hawai’i erfüllt alle Vorurteile, die man über Hawai’i kennt. Surfer, egal an welchem Strand; Palmen, wo das Auge hinfällt; diese imposanten Berge; Vulkane zum bewandern; Touristen im Übermaß…etc.
Jeder der den Drang verspürt nach Hawai’i zu gehen sollte es AUF JEDEN FALL TUN!!

Um den Erfahrungsbericht einfacher zu gestalten, werde ich ihn in Themen aufteilen.

Bewerbungsphase:

Die Bewerbung an sich läuft ziemlich einfach ab. Allerdings sollte man sich um vieles schon vor der eigentlichen Berwerbung kümmern, denn dann läuft alles schneller ab. Beispielsweise das Transcript der eigenen Uni, oder das Schreiben der Bank, dass genug Geld für den Aufenthalt vorhanden ist. Ich empfehle solche Dinge schon frühzeitig zu beginnen, denn so ein Transcript kann mehr Zeit in Anspruch nehmen, als man denkt…
College Contact hat mir allerdings sehr geholfen. Allein schon weil sie als Mittelsmann für einen da sind und man nicht mit der Uni selbst Kontakt aufnehmen muss. Sie beantworten alle Fragen, die man hat, auch, wenn man sie doppelt oder dreifach stellt, weil man es falsch verstanden hat. Äußerst zu empfehlen!

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Im Endeffekt lief dann alles über Facebook. In der Gruppe „Incoming Students Spring 2011“ habe ich Einträge zur Wohnungssuche/Wohnungsabgabe gefunden und mich gemeldet. Er sagte mir dann seine WG wäre voll, allerdings würde die Dame noch mehr Wohnungen anbieten. Die Wohnungen sind für ein Auslandssemester 1a und liegen im Herzen von Waikiki ungefähr 3Min. zu Fuß vom Waikiki Beach entfernt (Stellt euch also ein Surfbrett auf den Balkon;) ).


Studium:

Mein Eindruck des Studiums auf Hawai’i war, dass der Lernstoff leichter ist, dass man allerdings mehr machen muss. Viel lesen, viele Assignments abgeben und Tests schreiben. Aber, das ist meist schnell getan, beziehungsweise man merkt mit der Zeit, was nötig ist wirklich zu tun und was man eigentlich auch weglassen kann. In einem Kurs hat man beispielsweise immer noch die volle Punktzahl für ein Assignment bekommen, auch, wenn man es 10 Tage nach Frist abgegeben hat. Aber, das ist auch die Ausnahme.
Wenn man genügend Sprachkenntnisse hat, ist die Uni absolut kein Problem. Außerdem sind die Dozenten an einen hohen internationalen Anteil an Studenten gewöhnt und stehen einem IMMER zur Verfügung. „IMMER“, weil sie einem ihre private Handynummer geben und auch wirklich nicht böse sind, wenn man sie abends um halb 12 anruft um etwas banales wegen einem Assignment zu fragen.

Ich habe den Fehler gemacht, mir alle meine Bücher in den ersten Wochen gekauft zu haben. Meine Rechnung von 500$ hatte sich ordentlich gewaschen. Man kann die Bücher anfangs für den gleichen Preis zurücktauschen, allerdings auch nur kurzzeitig. Am Ende des Semesters kauft der Bookstore sie zurück. Allerdings ist das nicht wirklich fair. Für meine 500$ Bücher habe ich 180$ bekommen. Obwohl ich die meisten davon nicht einmal angerührt hatte und sie somit wie neu aussahen. Mein Tipp also: Kauft die Bücher erst, wenn der Dozent sagt, dass ihr sie UNBEDINGT braucht und ihr seht, dass auch die anderen damit arbeiten. Sonst ist es meist überflüssig.


Freizeitgestaltung/Klima:

Hawai’i ist der beste Ort der Welt für Outdoor-Sports. Das Wetter ist immer gut! Wenn es an einem Ort regnet, fahr 10Min mit dem Auto und es regnet nicht mehr. Die Temperaturen sind auch schon im Januar so, dass man sich schön gemütlich an den Strand legen kann und es wird von Tag zu Tag immer wärmer.

Du kannst surfen gehen. Jeden Tag.

Geht hiken!! Koko Head, Diamond Head, Manoa Falls sind nur die Standardstrecken, aber, im „Oahu Revealed“ Buch werdet ihr noch einige unbeschreibliche Strecken finden.

Mietet euch zwischendurch mit Freunden ein Auto. Allerdings am besten nicht vor Ort sondern einen Tag vorher übers Internet in Deutschland (billigermietwagen.de) Ist meist bis zu 50$ günstiger.

Macht Tagesausflüge, denn die Insel ist größer als ihr denkt ;).
Fahrt zu anderen Stränden und seid den ganzen Tag dort, denn Waikikibeach ist nun wirklich nicht das Beste, was Oahu zu bieten hat.

Seid einfach draußen unterwegs. Es gibt immer was zu sehen.

Fahrt auch auf jeden Fall zu den anderen Inseln!!!!!!! !Jede Insel ist anders, ob man es glaubt, oder nicht. Es ist so. Ihr müsst auch nicht jedes Mal ein Hotel/Hostel mitbuchen. Allerdings ein Auto! Kauft euch im Walmart eine Campingausrüstung (Zelt 50$, Fleecedecken 20$) und los geht’s. Auto mieten ist allerdings ein MUSS, denn die Strecken sind unglaublich weit, vor allen Dingen auf der Big Island.

An den meisten Stränden ist das Spielen mit Bällen verboten. Geht zum Fort de Russy Beach, da sind Volleyballfelder und man darf auf dem Sand spielen. Allerdings ist da drunter Beton, also nicht um jeden Ball kämpfen ;)


Kosten:

Zu den Büchern aus dem Bookstore habe ich oben schon etwas gesagt.

Einkaufen ist auf Hawaii im Allgemeinen sehr teuer. Außer Shoppen. Aber, wenn ihr in Waikiki wohnt und der Foodpantry das einzige ist, wo ihr einkaufen könnt und ihr richtig richtig Hunger auf eine rote Paprika habt, müsst ihr für diese schon einmal gern 6$ hinlegen. Traurig, aber wahr.
Dazu empfehle ich: An der Uni gibt es einen Safeway. Geht da einkaufen und tragt die Taschen bis zum Bus zurück. Ist günstiger, aber umständlicher.
Es ist somit eigentlich günstiger fast jeden Tag Essen zu gehen als sich etwas zu kaufen und selber zu kochen.
Beim shoppen jedoch, sind vor allem die Surfmarken zu empfehlen, denn diese sind um einiges günstiger als bei uns. Teilweise… .

Die Wohnung ist mit 1500$ für 3 Personen im Herzen von Waikiki absolut in Ordnung gewesen. Es gibt zwar nur 2 Zimmer für 3 Personen, aber mit einem Rotierungssystem lässt es sich ohne Probleme aushalten. Außerdem ist man ja eh die meiste Zeit nicht daheim.

Die Studiengebühren sind im ersten Moment schockierend, allerdings hat man einige Vorzüge an dieser Uni. Beispielsweise ein Computerlab mit 4 großen PC Räumen, mit jeweils ca. 20 PCs. Alle mit den neuesten Programmen, die du für die Uni brauchst. Zudem gibt es noch Konferenzräume (super für Gruppenarbeiten) und 2 Mac-Labs, also 2 Räume, die genauso aussehen wie die PC-Labs, allerdings mit Macs.


Tipps zusammengefasst:

Wenn ihr interessiert daran seid Surfen zu lernen, kauft euch ein Board. Man kann es sich auch für 5$ die Stunde mit dem Studentenausweis leihen, doch mit dem eigenen Board geht man schon öfter los. Man kann es nachher (teilweise gewinnbringend) über craigslist.com wieder verkaufen.

Mietet Autos im Internet über einen Anbieter in Deutschland.

Geht viel raus und erkundet die Welt. Es ist ein unbeschreiblicher Moment beim Schnorcheln auf einmal auf einen White Tip Shark oder Turtles zu treffen.

Kauft euch ein Schnorchelset oder wenigstens eine Taucherbrille (ABC Store 8-20$)

Fliegt auf jeden Fall zu den anderen Inseln.

Kauft euch nicht sofort die Bücher für die Uni.

Lernt in Gruppen am Strand. Und macht allgemein Lerngruppen. Ihr müsst ja nicht das Gleiche lernen, aber jeder muss Assignments abgeben und für Exams lernen, also setzt euch einfach zusammen und jeder lernt sein Ding. So fühlt man sich wenigstens nicht alleine.

Kauft euch ein Fahrrad. Ihr könnt es auch wieder verkaufen. Das Bussystem ist gut, aber nicht perfekt ;). Und nach na Zeit geht einem Busfahren bei dem grandiosen Wetter doch ein wenig auf die Nerven.


Reisetipps:

Big Island: Dryland, Manta Ray Snorkeling by night, Mauna Kea zum Sonnenuntergang
Kauai: Na Pali Coast Hike, Polihale State Park, Schnorcheln
Maui: Haleakala zum Sonnenaufgang, Road to Hana, La Perouse Bay, Westshore, Whalewatching
Auf O’ahu werdet ihr wohnen, dafür braucht ihr keine Tipps. Da habt ihr Zeit euch alles anzusehen!
Fahrt auf ruhig auf die kleinen Inseln. Solch eine Abgeschiedenheit findet ihr selten in unserer schnellen Gesellschaft!
Viel Spaß :-)