Hawaii Pacific University

Zu erst einmal: Macht es!!! Nutzt diese Chance und geht nach Hawaii!! Ich habe dort die beste Zeit meines Lebens verbracht, unglaublich tolle Menschen aus aller Welt kennengelernt, atemberaubende Natur erlebt und die hawaiianische Kultur lieben gelernt! Es gibt auf dem Festland der USA keinen vergleichbaren Ort. Hawaii ist einfach nur ein absolutes PARADIES!! Nur: spart genug Geld, denn das Leben im Paradies ist teuer...

Organisation

Ich habe mich ca. 8 Monate vor Studienbeginn beworben, womit ich sehr gut in der Zeit lag, ich kenne allerdings auch mehrere, die sich erst 1,5 Monate vorher beworben haben und es hat trotzdem alles geklappt. Ihr müsst einige Dokumente ausfüllen, eine Krankenversicherung abschließen (Mawista wird z. B. von der HPU akzeptiert), Passfotos für das Visum machen, einige Dokumente online ausfüllen, zur US-Botschaft fahren etc. Am besten sollte man so früh wie möglich zur Botschaft fahren (max. 3 Monate vor Programmbeginn möglich), da sonst mit langen Wartezeiten zu rechnen ist. Das Interview an sich dauert nur 2 Minuten. Den billigsten Flug kann man für 900 € buchen. Wenn man über Statravel bucht, kann man das Rückflugdatum für eine geringe Gebühr verschieben, was ich sehr empfehlen kann, falls man sich doch entscheidet, etwas länger zu bleiben. Generell: Ihr müsst euch keine Sorgen machen, dass ihr von der HPU angenommen werdet; jeder wird dort angenommen, da die Austauschstudenten eine äußerst rentable Einnahmequelle für die HPU sind. Das Team von College-Contact hat mich im Bewerbungsprozess enorm unterstützt, sehr schnell auf meine Fragen reagiert und hat mir immer hilfreich zur Seite gestanden.
Vielen Dank dafür!!

• Geht zur verpflichtenden Infoveranstaltung der HPU.
• Die Passport Week kann man auslassen, ihr werdet auch so genügend Leute kennenlernen!
• Kauft euch den Buspass im Book Store.
• Beantragt die Kamaaina Karte (State ID) online (Kosten ca. 18$) und holt sie dann ein paar Tage später ab, ansonsten muss man manchmal mehrere Stunden auf dem „Amt“ warten. Mit der Karte bekommt ihr sehr viele Vergünstigungen und sie lohnt sich sehr. Außerdem habt ihr dann einen hawaiianischen Ausweis. :) https://stateid.ehawaii.gov/stateid/start.xhtml?_flowExecutionKey=_cD5A2FE28-939D-F931-DBD3-2A9616BBEAFB_kDBF666E3-314E-EBE2-7B66-317B896AB8AD
• Kauft euch eine Handykarte (ich hatte bspw. eine Prepaidkarte von T-Mobile: für 60$ monatlich hatte ich eine Internet-Flat, eine Flat auf US-Handynummern und Festnetz und eine Flat aufs deutsche Festnetz).
• Wartet mit dem Kauf der Bücher bis die Dozenten Angaben dazu machen. Im Bookstore sind die Bücher überteuert und werden tw. nach dem Semester nicht mehr zurückgenommmen. Ich habe meine über Collegebookrenter ausgeliehen.

Wohnsituation

Die meisten Studenten wohnen zunächst im Hostel (am besten vorab schon mal für eine Woche reservieren). Ideal ist es, wenn man 3 Wochen vor Unibeginn einreist. Ich habe im Waikiki Beachside Hostel gewohnt, was ich allerdings nicht empfehlen kann, da es sehr dreckig und laut ist. Ich bin nach 2 Tagen mit einem anderen Mädel aus dem Hostel ins Aqua Waikiki Pearl Hotel gezogen, was weitaus angenehmer war und pro Nacht nur ca. 10$ mehr pro Person gekostet hat...

Wohnungen kann man über Craigslist, Padmapper (Zip Code 96815 eingeben) und VRBO finden. Ich habe nach 5 Tagen über Craigslist eine Wohnung mitten in Waikiki gefunden, wo ich mit einem amerikanischen HPU Studenten in einem kleinen Haus zusammengelebt habe. Jeder hatte sein eigenes Zimmer (jeweils ca. 15 m2 und Küche, Bad und Wohnzimmer haben wir uns geteilt. Inkl. Utilities (Strom, Wasser, Internet etc.) habe ich 860 $ bezahlt. Ein eigenes Zimmer in einer WG kostet mind. 700$, ein Studio, also eine kleine 1-Zimmer Wohnung kostet mind. 1000$. Viele teilen sich auch ein Zimmer, wodurch der Preis natürlich geringer wird. Man sollte sich allerdings vorher gut überlegen, ob man für so eine lange Zeit ein Zimmer mit einer anderen Person teilen möchte... Die meisten Studenten wohnen in Hochhäusern. Auch wenn das nicht wirklich zum Hawaii-Lebensgefühl passt, muss man zuschlagen, wenn man etwas gutes bekommt, da die Wohnungen in Waikiki sehr begehrt sind. Bei Hochhäusern ist meist ein Pool und BBQ Area dabei, was auch Vorteile hat! Die meisten Studenten haben innerhalb von 1,5 Wochen eine Wohnung gefunden. Lasst euch nicht stressen, ihr werdet etwas finden!!

Generell muss man seine Ansprüche herunter schrauben, da die Wohnungen dort weitaus primitiver gebaut sind als in Deutschland. Da man sich jedoch eh nicht viel in der Wohnung aufhält, sondern tausende Möglichkeiten hat, etwas zu unternehmen, nimmt man das gerne in Kauf! ;)

Ich würde euch empfehlen in Waikiki zu wohnen, da dort einfach am meisten los ist, allerdings gehen einem die Touristen nach einer Weile auf die Nerven. Ala Moana ist ansonsten auch eine gute Alternative. Downtown würde ich nicht empfehlen, da man abends nicht mehr weg kommt (der Bus fährt auch am Wochenende nur bis 1) und dort viele Obdachlose sind. Mit dem Bus braucht man von Waikiki 30 min zur Uni!

Uni

Die Uni... Ich muss zugeben, ich mochte ALLES an Hawaii außer der Uni. Es war nicht schlimm, da ich nicht mit der Intention nach Hawaii gekommen bin, dort ernsthaft zu studieren, sondern einfach nur eine tolle Zeit verbringen wollte! Wenn ihr euch ernsthaft weiterbilden wollt und eine seriöse Uni sucht, in der ihr etwas dazu lernt, ist die HPU nicht das richtige. Die HPU ist eine Spaßuni und ich kenne wirklich niemanden, der viel gelernt hat. Auch wenn man viele Paper und Reviews schreiben muss (z. B. über den Hula-Tanz, Ukulele spielen und Kava trinken) und es insbesondere anfangs relativ viel Zeit in Anspruch nimmt und einfach nur nervt, bekommt man sehr sehr leicht ein A, wenn man fleißig ist und alles fristgemäß einreicht. Sehr oft wurden Fristen auch verschoben; die Uni und die Dozenten sind sehr relaxt und es wird alles nicht so ernst genommen. Wichtig ist nur, nicht oft zu fehlen, da die Anwesenheit benotet wird. Die Endklausurnoten zählen meist nur 30 %, der Rest besteht aus Tests, Paper und Gruppenarbeiten. Am Anfang ist man etwas erschlagen von den ganzen Gruppenarbeiten, aber ihr werdet merken, im Endeffekt ist alles Larifari. ;) Wir hatten einige Teampräsentationen, für die man in Deutschland wenn überhaupt eine 4 bekommen hätte, an der HPU bekommt man trotzdem ein A. Die Standards sind weitaus niedriger. Wir haben auch des Öfteren Spiele gespielt oder ein Stofftier wurde in einer Fragerunde zum nächsten Studenten weitergeworfen, der die nächste Frage beantworten sollte... ;) Also take it easy! Viele Tests und Abschlussklausuren finden online statt, sodass man sie in netter Runde zusammen zuhause erledigen kann ;)

Die Business und Communication Kurse sind alle Downtown, die Bio und Anthropologie Kurse sind auf dem Loa Campus. Dort kann man mit dem HPU Shuttle kostenlos von Downtown hinfahren, der Shuttle kommt alle 15 min und braucht 20 min. Der Loa Campus ist sehr schön und wenn man einen Kurs dort nehmen kann, kann ich das nur empfehlen!

Ich hatte folgende Kurse: Intercultural communication, communication and culture, Principles of marketing und Anthropology of Polynesian Surfing. Insbesondere letzteren Kurs bei Ian Masterson kann ich empfehlen. Ein unglaublich relaxter und passionierter Surfer, der einem viele interessante Dinge über Hawaii beibringt! Er hat auch einen Samstagskurs, bei dem man jede Woche zu einer anderen Surflocation fährt (teils theoretisch, teils praktisch), soll sehr gut sein!

Macht nicht den Fehler und hängt euch zu sehr in die Unisachen rein, nehmt alles von Hawaii mit, was geht. Es ist eine unglaubliche Erfahrung, die ihr niemals vergessen werdet und die Zeit dort ist zu kostbar, um zu viel davon mit sinnlosen Uniprojekten zu verschwenden! Alle Deutschen (und Skandinavier) waren mit Abstand die besten in den Kursen, ihr habt nichts zu befürchten. Paper können kostenlos per Email von der Uni korrigiert werden, sodass man alles fehlerfrei einreichen kann. Wenn ihr schlau seid, legt ihr euch den Stundenplan so, dass ihr montags und freitags frei habt, sodass ihr Trips auf die anderen Inseln machen könnt! Zuerst hatte ich 5 Kurse, einen habe ich jedoch wieder abgewählt, da ich für das Auslandssemester eh pauschal Credit Points bekommen hab und lieber meine Freizeit mehr genießen wollte. ;)

Generell sind die HPU Mitarbeiter hilfsbereit, vor allem, wenn es darum geht, Geld zu verdienen. Ich brauchte allerdings nach dem Semester noch eine spezielle Bescheinigung für meine Uni, auf die ich bis heute warte.

Leben

Das Leben auf Hawaii ist einfach ein Traum! Am Anfang ist es ungewohnt, da der Lebensrhythmus dort anders abläuft und die Uhren langsamer ticken, die deutsche Effizienz wird man an manchen Stellen missen. ;) Aber es ist egal, denn ihr seid auf Hawaii!! Ihr könnt jeden Tag etwas unternehmen. In Waikiki gibt es endlose Bars und Restaurants, ihr könnt BBQs machen und Beachparties feiern! Ihr könnt surfen gehen, eure Zeit an wunderschönen Stränden verbringen, die anderen Inseln besuchen, die alle einzigartig und atemberaubend schön sind. Mietet euch ein Auto und fahrt um die Insel, fahrt oft genug raus aus Waikiki, um das wahre Hawaii zu erleben, tanzt Hula, trinkt Tiki Cocktails, schwimmt mit Delfinen, schaut Walen zu und GENIEßT das Leben, denn so eine Zeit wird nicht nochmal kommen! Ich habe Leute aus allen möglichen Ländern kennengelernt (Norwegen, Schweden, Finnland, Österreich, Schweiz, Brasilien, Portugal, England, Frankreich, Australien). Macht nicht den Fehler und trefft euch nur mit Deutschen... Nutzt diese Chance um tolle Leute aus anderen Kulturen kennenzulernen. Seid jedoch darauf gefasst, dass viele Freundschaften oberflächlich sind und erwartet nicht, dass ihr so gute Freundschaften wie in Deutschland finden werdet. Die meisten Studenten fahren nach Hawaii um dort die Zeit ihres Lebens zu verbringen und nicht, um enge Freundschaften einzugehen. Ich hatte einige wenige gute Freunde, die ich sehr vermisse, mit dem Großteil der Leute hat man jedoch nach einer Weile nichts mehr zu tun. Darauf sollte man sich einfach einstellen, damit man nicht enttäuscht wird! Insbesondere Amerikaner sind so oberflächlich, wie immer gesagt wird, damit muss man sich einfach abfinden!

Auf die anderen Inseln sind wir immer in ganz gemischten Gruppen geflogen, teilweise sehr spontan, da man auf Hawaii nicht viel im Voraus plant. :) Ich war auf Maui, Kauai, Big Island und Molokai. Am besten hat mir Maui gefallen, dort sollte man mind. 4 Tage einplanen, Kauai auch 4, Big Island mind. 5 und Molokai 3. Ansonsten gibt es noch Lanai, diese Insel ist allerdings sehr klein. Die Tickets (Hawaiian Airlines oder Go Molekule) kosten zwischen 60 und 120 $ pro Strecke.

Zum Nachtleben

Di. ist Mooses Night (vor 21.45 5$ Eintritt und 1$ Drinks, Mi. ist Senor Frog’s night (kein Eintritt, 1$ Drinks), Do. ist Party im Varsity (kein Eintritt) und am Wochenende im Pearl (Ala Moana Center)!

Was ihr auf Oahu unbedingt machen müsst:

• Hanauma Bay und Lanikai Beach schnorcheln
• Hikes: Diamond Head, Koko Head (Sonnenaufgang), Manoa Falls, Maunawili Falls, Stairways to Heaven (!!), Pillbox Hike
• Den Sonnenuntergang im Rumfire im Sheraton Hotel in Waikiki anschauen und sich danach in den Jacuzzi schleichen
• Zum Tailgating beim American Football am Aloha Stadium gehen
• Eine Surfstunde am Waikiki Beach nehmen
• Paradise Cove Luau (hawaiianische Zeremonie mit Hula Tanz, Buffet etc.)
• Byodo-In Temple besichtigen
• Pearl Harbor besichtigen
• Campen am Kaena Point
• Sandys Beach, Diamond Head Beach, Dillingham Airfield Beach
• Waimea Valley
• Beer Pong spielen
• Skydiven
• Katamaran Trip machen
• Masaladas bei Leonard’s Bakery probieren
• Im Dukes Huli Huli Chicken essen
• Pali Lookout
• Günstige Souvenirs auf dem Swap Market am Aloha Stadium kaufen
• Zum West Shore fahren (Yokohama und Makaha Beach)
• Touren zum North Shore machen:
• Sunset am Sunset Beach schauen
• vom Waimea Beach Felsen springen
• Riesenschildkröten am Turtles Beach anschauen
• am Wochenende zum Bellows Beach, sonst nur für Militär geöffnet
• Shrimps bei den Shrimp Shacks und Shave Ice bei Matsumoto essen
• Bei der Kualoa Ranch die Jungle und Movie Sites Tour machen
• Ananas bei der Dole Plantation probieren
• Surf Competions anschauen
• Campen bei „Friends of malaekahana Campground“
• Lagerfeuer machen und Sterne anschauen

Sparen kann man sich:

• den Zoo & Aquarium
• Polynesian Cultural Center
• Sea Life

Kosten

Wie gesagt ist das Leben auf Hawaii teuer, u. a. auch Lebensmittel: Ich habe in den 4 Monaten vielleicht 3x gekocht, ansonsten war ich immer essen, da es preislich fast auf’s selbe rauskam. Relativ günstig einkaufen kann man bei Don Quichote, Walmart und Sam’s Club. Für letzteren Supermarkt braucht man eine Mitgliedskarte, die 40$ jährlich kostet, die man sich teilen kann.

Die HPU lässt sich ALLES bezahlen, selbst wenn man einen Kurs abwählt und keinen anderen dafür nimmt, kostet dies 30$. Auch das Transcript, das man am Ende des Semesters online bekommt, kostet extra.

Sonstiges

Eine lange Hose reicht! ;) Auf Hawaii ist es immer warm, ihr werdet nicht frieren außer in der Uni. Da sollte man schon einen Sweater oder eine Jacke dabei haben!

Das Bussystem auf Oahu ist angeblich „das beste der USA“, allerdings fährt wie überall in den USA nur die Unterschicht mit dem Bus, es ist unglaublich kalt und man wartet eeewig auf den Bus. Falls es sich vermeiden lässt, lieber zu Fuß gehen oder mit dem Auto fahren!

Wie gesagt, macht es einfach, geht nach Hawaii und genießt es in vollen Zügen, ihr werdet es nicht bereuen!! Man muss sich vom deutschen Denken losreißen und lockerer werden und ich habe festgestellt, es hat alles auch ohne großartige Planung funktioniert, irgendwie haben sich die Dinge immer gefügt! Ihr werdet dort einzigartige Erfahrungen sammeln und die beste Zeit eures Lebens haben! Man wird auf jeden Fall durch diese Erfahrung auch selbständiger und selbstbewusster und erweitert seine multikulturellen Kompetenzen! Lasst euch ein auf den Aloha Spirit, lernt diese Inseln lieben und vor allem, plant noch mindestens 4 Wochen nach den Klausuren ein! Ich war nur noch 2 Wochen nach der Uni dort und danach 2 Wochen auf dem Festland und ich habe es unglaublich bereut und war enttäuscht, da die Erwartungshaltung nach Hawaii natürlich seehr hochgeschraubt ist und ich das leichte, sorgenfreie und entspannte Leben dort unglaublich vermisst habe. Mit dem Visum kann man 4 Wochen vor Unibeginn einreisen und muss 2 Monate danach ausreisen.

Macht euch auch darauf gefasst, dass die Zeit zuhause hart wird, vor allem wenn man im Winter zurückkommt... Ich vermisse die Zeit auf Hawaii immer noch unglaublich und denke oft und gerne daran zurück!!! Diese Erinnerungen werden unvergesslich bleiben! Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mich gerne kontaktieren! :)

In diesem Sinne: HANG LOOSE und Mahalo!!