Universitat Autònoma de Barcelona
Planung:
Anfang des Jahres 2012 habe ich mich dazu entschlossen ein Auslandssemester im darauffolgenden Wintersemester 2012/2013 zu absolvieren. Durch Erzählungen von Bekannten, die schon ein Auslandssemester gemacht haben bin ich auf die UAB gekommen. Da diese keine Partneruniversität von meiner Heimatuni ist und man als sogenannter „Freemover“ gehen musste, bin ich auf College-Contact gekommen. Deren Internetauftritt ist sehr umfangreich, woraus ich schon fast alle relevanten Informationen für den Bewerbungsprozess ausfindig machen konnte. Nachdem ich meine vollständige Bewerbung an das Team von College-Contact eingereicht habe, sie es auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft haben entstand für mich kein Zeitaufwand mehr. Die Bewerbung wurde zu dem Zeitpunkt als die Bewerbungsfrist an der UAB begonnen hat dort von College-Contact eingereicht. Meine Erfahrungen mit College-Contact sind äußerst positiv. Das ganze Bewerbungsverfahren lief reibungslos ab und wenn man doch mal eine Frage hatte standen die netten Mitarbeiter einem telefonisch und per Mail immer zur Verfügung. Aufgrund dessen würde ich jedem der ein Auslandssemester absolvieren möchte die Abwicklung über diese Agentur empfehlen.
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Mit der Wohnungssuche habe ich direkt nach meiner Annahme an der UAB von Deutschland aus begonnen. Es gibt unzählig viele Webseiten, die möblierte Wohnungen auf Zeit in Barcelona anbieten. Dabei war ich anfangs sehr skeptisch, ob sich das von Deutschland aus organisieren lässt. Die meisten Wohnungsportale verlangen eine „Maklergebühr“ in Höhe von einer Monatsmiete, was bei einer Aufenthaltszeit von knapp vier Monaten unnötig ist. Schließlich bin ich auf die Webseite „Barcelona Home“ (http://barcelona-home.com/de) gelangt, die Wohnungen provisionsfrei vermitteln. Mit dieser Organisation war ich im Nachhinein sehr zufrieden. Es gab keinerlei Beanstandungen bezüglich Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft. Mit der verbindlichen Buchung der Wohnung war eine Kaution als Anzahlung zu entrichten. Die Monatsmieten musste man jeweils am Monatsanfang direkt im Büro bezahlen.
Meine Wohnung war im Stadtteil „Eixample“. Von der Lage her in Ordnung, da man durch das gut ausgebaute Metrosystem die meisten Orte in kurzer Zeit erreichen kann. Jedoch würde ich mir im Nachhinein eine Wohnung in der Nähe der Passeig de Gracia suchen, da die UAB von dort zu Fuß in kürzester Zeit erreichbar ist und man so die teilweise total überfüllte Metro umgehen kann.
Zu den Wohnungen gilt es noch zu sagen, dass man allgemein nicht vom deutschen Standard ausgehen darf. Geräuschdämmende Fenster, Heizungen sowie Bettdecken scheinen für Spanier ein Fremdwort zu sein. Da es ab Mitte/Ende November in der Nacht doch kälter wird empfehle ich einen Heizlüfter und eine Bettdecke zu kaufen.
Desweiteren rate ich von jeglicher Party mit zu lautem Geräuschpegel in der Wohnung ab, da die Nachbarn dafür wenig Verständnis zeigen und sofort die Polizei rufen. Diese greift rigoros mit hohem Geldstrafen durch.
UAB:
Das Gebäude der UAB für das study abroad program ist in einer Seitenstraße der Passeig de Gracia. In den Kursen sitzt man mit ca 25 anderen Studenten. Das ganze System ist sehr verschult. Es herrscht Anwesenheitspflicht, wobei bei der geringen Kursgröße sofort auffällt, wenn man mal nicht erscheint. Außerdem muss man teilweise Hausaufgaben erledigen und in jedem Kurs mindestens eine ausführliche Präsentation machen. Die weiteren Faktoren, die in die Benotung mit einfließen sind Mitarbeit im Unterricht, mid term exam und final exam. 2/3 der Studenten sind aus den USA, der Rest kam aus Deutschland, Brasilien, Asien. Wer also hofft in der Uni Kontakte zu Spaniern aufzubauen wird enttäuscht, da sich der Hauptcampus der UAB außerhalb Barcelonas befindet. Von meinen belegten Kursen, kann ich folgende weiterempfehlen: international Business, international Finance, international Marketing. Ich habe außerdem noch international Economics belegt. Economics wurde schwer verständlich rübergebracht und die Dozentin konnte nicht gerade mit sicherem Englisch glänzen.
Die Kursräume sind zum Glück klimatisiert. Ansonsten würde man eingehen vor Hitze. Jedoch fehlt ganz eindeutig eine Bibliothek zum lernen.
Leben:
Barcelona ist eine Stadt mit sehr hoher Lebensqualität. Vor allem die Lage ist beeindruckend. Man hat zum einen eine Großstadt, in der es viel zu erkunden gibt, zum anderen auch die Lage am Meer. Wenn es in Deutschland schon kalt wird, kann man in Barcelona noch im Meer baden gehen.
Wer Barcelona noch nicht kennt, der hat eine ganze Menge Möglichkeiten interessante Orte kennenzulernen. Dafür empfehle ich eine Sightseeing Bustour zu machen. Diese starten in sehr regelmäßigen Abständen am Placa Catalunya. Man bekommt einen guten Überblick der Stadt und kann an jeder Haltestelle aussteigen, sich etwas anschauen und später die Bustour wieder fortführen.
Das Nachtleben in Barcelona ist wirklich einzigartig. Es gibt eine unzählige Anzahl sehr guter Clubs. Besonders im Sutton-Club und im Opium Mar Club wird man nie enttäuscht. Jedoch starten in Spanien alle viel später zum feiern. Vor 2 Uhr lohnt es sich nicht in einen Club zu gehen.
Oft wird man zu besonderer Vorsicht ermahnt, da Barcelona in vielen Punkten sehr kriminell sein. Wenn man jedoch auf einige Dinge achtet kommt man nie in eine bedrohliche Situation. Dazu zählt: Geldbeutel in die vordere Hosentasche, Nachts nicht alleine große Strecken zu Fuß zurücklegen und lieber Taxi anstatt Metro fahren, Nachts nicht von irgendwelchen Leuten anreden lassen, Nachts nicht unbedingt an der Strandpromenade aufhalten.
Wenn man diese Punkte beachtet hat man eine unvergessliche Zeit in Barcelona und dann macht diese Stadt richtig Spaß.