10 Jul
Erfahrungsbericht von Isabelle D.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 06/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Zu allererst, mein Semester an der San Diego State University war einfach klasse. Es war zwar anders als erwartet und trotzdem kann ich mich nicht beklagen.

Der Bewerbungsvorgang war dank College Contact sehr einfach. Auch das Beantragen des Visums stellte kein Problem dar, war aber leider kostspielig. Ich habe es in München beantragt und hatte einen der ersten Termine und war nach einer halben Stunde fertig. Tipp: lieber eine halbe Stunde früher dort sein!

Im Vorfeld sollten alle zukünftigen Studenten für das American Language Institute (WICHTIG: man ist dort nicht an der SDSU selbst immatrikuliert sondern am ALI!) seine Wunschkurse auflisten. Es wurde aber nicht gesagt, dass der sonstige Vorgang des Kurs crashen gegen eine Lotterie eingetauscht wird. Diese Lotterie funktioniert so, dass alle „On-Campus“Kurse aufgelistet wurden und man dann dort nach der Einführungsveranstaltung die gewünschten Kurse eintragen sollte. Dann verglichen die zuständigen Personen des ALI diese mit den im Vorfeld gewünschten Kursen. Die Studenten, bei denen die Kurse übereinstimmten, bekamen sofort die Kurse genehmigt und mussten sich dann eine Unterschrift vom Dozenten besorgen und danach den unterschriebenen Zettel wieder im ALI abgeben. Aber selbst wenn die Kurse genehmigt wurden, war dies keine Garantie, dass man den Kurs wirklich bekommt. Die meisten Dozenten waren von der Lotterie so genervt, dass einige keine internationalen Studenten in ihren Kursen haben wollten. Die Drohung des ALIs, dass wenn man die Lotterie umgeht und sich direkt die Unterschrift und die Erlaubnis des Dozenten besorgt, dass man den Kurs dann erst Recht nicht bekommt, war auch ein großer Witz. Einige Studenten umgingen dieses Verbot und konnten trotzdem die Kurse besuchen, da das ALI kurz eine Ausnahme gemacht hat (gleiches Recht für alle?!). Des Weiteren hatte das ALI Special Classes organisiert (Kurse, die „On Campus“ angeboten wurden und die nur für die internationalen Studenten waren, keine Lotterie – keine Wartezeit!)

Problematisch war für mich der Fakt, dass ich meine gewünschten Kurse an dem Kursplan vom Herbstsemester ausgesucht hatte und diese Kurse komplett nicht im Frühjahr angeboten wurden. Hilfe bekam ich vom ALI nicht und darauf sollte man sich nicht verlassen. Über die Lotterie erhielt ich keinen Kurs und 3 Tage vor der Deadline (Deadline = ab diesem Zeitraum konnte man keinen Kurs mehr hinzu- oder abwählen) war ich zum gefühlten hundertsten Mal im ALI-Office und dann wurde mir gesagt: „Ab diesem Zeitpunkt gibt es keine Lotterie mehr und ihr könnt euch alle Kurse aussuchen, die ihr wollt.“ Danke danke danke, nur leider hatte ich schon einen Monat im Vorlesungsstoff verpasst und die meisten Dozenten nahmen keine Studenten mehr auf, da bereits Exams und Tests geschrieben wurden und Gruppenarbeiten angefangen haben.

Als Fazit: verlasst euch nicht aufs ALI! Die zuständige Person, Kristin Miller, ist nie zu erreichen und die Personen im ALI-Office haben keinen Durchblick! Im Endeffekt kriegt ihr Kurse, aber wenn ihr bestimmte Kurse braucht, achtet genau welche Kurse ihr auf dem „Wunschzettel“ angebt!!!

Die Dozenten, besonders der Special Classes, sind nett und komme alle aus dem Businessleben und werten mit ihrem Wissen und Erfahrungen die Vorlesungen auf. Besonders die Kurse „Fundamentals of Entrepreneurship – Bernhard Schröder (kein Deutscher)“ und „Selling Strategy&Practices – Steven Osinksi“ sind echt klasse und ich kann diese Kurse wirklich allen ans Herz legen, die nicht nur aus Büchern lernen wollen!

Das Studium ist um einiges leichter, aber zeitintensiver. Fast jede Woche musste etwas abgegeben werden, sei es Präsentationen, Gruppenarbeiten, Paper etc., aber die Klausuren sind mit wenig Aufwand gut zu bestehen. Die Bücher sind teuer(besonders am Campus) und auch das mieten rechnet sich nicht sonderlich dort.

Ich habe in einer WG in Pacific Beach mit wechselnden Personen gewohnt, mal mit Deutschen und mal mit Franzosen oder Schweden. Das kann ich auch nur empfehlen, denn neben dem Studium war ich in San Diego um das kalifornische Leben und besonders das Surfen mitzuerleben. Das kann man zwar auch, wenn man in der College Area wohnt, aber ich hatte nur Montags, Dienstags, Mittwochs Vorlesungen und konnte den restlichen Zeitraum so nutzen, wie ich es wollte.

In PB gibt es unglaublich viele Bars, Restaurants und für jeden Tag gibt es ein Motto: „Wings Monday, Taco Tuesday …“

Generell ist das Leben dort ganz anders (Hang Loose) und es ist wirklich schwierig abzulegen, wenn man wieder in Deutschland ist;)

Als ein wichtiger Punkt ist noch zu sagen, dass man ohne Auto dort aufgeschmissen ist. Also entweder kaufen (aufpassen, selbst die Händler sind nicht ehrlich und drehen an den Kilometerzählern!) oder mieten. Die meisten haben bei „Dirt Cheap Rental Cars“ gemietet und waren sehr zufrieden!

Während des Semester hat man zwar Zeit zu reisen, ich war auf Maui, in Vegas, am Grand Canyon, Los Angeles und in San Francisco, aber ich empfehle jedem sich nach dem Semester 3-4 Wochen Zeit zu nehmen und richtig rumzureisen.

ALS FAZIT: die Zeit in San Diego war die tollste meines Lebens und bis auf ein paar Kleinigkeiten gibt es nichts zu bemängeln. Und wenn man die Tipps in den Erfahrungsberichten befolgt kann man nichts falsch machen!

Have fun!