30 Aug
Erfahrungsbericht von Isabel D.

Boston University

Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 06/2010 bis 08/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Entscheidung:

Da ich in Den Haag an einer internationalen Uni einen englischen Studiengang folge und auch früher schon oft im Ausland war, lag es für mich nahe auch während des Studiums noch einmal in ein anderes Land zu gehen. Allerdings war es für mich wichtig in meinem Heimatstudium nichts zu verpassen und ich habe mich so für eine Summer Session entschieden. Die Möglichkeit für 6 Wochen ein anderes Land kennen zu lernen und Studium mit Reisen zu verbinden hat mir sehr gut gefallen. Im Internet habe ich dann über College Contact gelesen und fand das Angebot sofort super. Nach einigen Überlegungen habe ich mich auf Grund der Kurswahl für die Boston University entschieden, da sie für Kommunikation einen sehr guten Ruf hat.

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Die Planung ist eigentlich mehr oder weniger reibungslos abgelaufen. Ich hatte ein paar Verzögerungen meine Dokumente von der Uni zu bekommen, aber das lag auch sicherlich daran, dass ich nicht in Deutschland wohne. College Contact hat mir sehr geholfen und das hat die ganze Vorbereitung erleichtert. Das Visum zu kriegen war überhaupt kein Problem und auch sonst ist es sehr glatt gelaufen.


Universität:

Die Boston University liegt fast im Zentrum Bostons direkt am Fluss. Es ist keine Campus Uni, so wie man sich das oft von amerikanischen Filmen vorstellt. Sie erstreckt sich entlang einer langen Hauptstrasse und hat einige kleine Nebenstrassen. Das Gelände der Uni ist wirklich riesig und weitläufig aber mir hat es super gut gefallen. Alles ist gut zu Fuß zu erreichen und das hält einen fit ;o) Die BU Beach ist eine große Wiese mitten auf dem Campus wo man im Sommer schön liegen und sitzen kann zum lernen. Wireless Lan ist fast überall auf dem Gelände verfügbar, nur in den Apartments muss man sich ein Internetkabel kaufen. Des Weiteren gibt es viele Restaurants, Supermärkte, Apotheken, Bücherläden, Friseure, Waschsalons, ein großes Fitnessstudio, mehrere Bibliotheken und vieles mehr. Es ist also alles da was man braucht. Es ist auffallend wie nett und hilfsbereit die Leute überall sind. Man kann mit Fragen immer zum ISSO gehen oder zu der Betreuerin vor Ort, die auch einige Trips für die internationalen Studenten organisiert. Sollte man mal einen Arzt brauchen, gibt es auf dem Campus auch ein Medical Center und die Uni hat ebenfalls einen Medical Campus mit Krankenhaus in der Stadt (das klappt alles reibungslos – weiß ich aus Erfahrung ;o) ). Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist man in 5 Minuten in der Innenstadt.
Am Anfang muss man sich einen E-mail account einrichten lassen und seinen Computer mit dem Netzwerk verbinden lassen, aber das geht alles ganz einfach mit der Hilfe des ICT Desks in der Bibliothek.


Kurse:

Ich hatte am College of Arts and Sciences den Kurs „Media and Politics in the US“. Dieser Kurs hat mir wirklich außerordentlich gefallen und ich kann ihn an jeden der sich für den Zusammenhang zwischen Politik und der Medienwelt interessiert nur empfehlen! Die Themen waren sehr umfassend und aktuell. Die Lehrerin kam aus Rumänien und war noch sehr jung, eine sehr liebe und kompetente Frau. Wir hatten 2 Examen, 1 Präsentation und natürlich für jede Stunde etwas zu lesen. Man muss natürlich schon etwas Aufwand in den Kurs stecken, aber überfordert einen sicherlich nicht. Themen waren neben den wichtigen Theorien z.B. die Rolle der Medien in Kriegen (Afghanistan, Irak), in Revolutionen (China, Deutschland, Tschechien), in Wahlkämpfen etc. Meine Klasse war sehr gemischt, aber doch eher von amerikanischen Studenten dominiert.

Meinen zweiten Kurs habe ich am College of Communication belegt. Er hieß „Writing for Mass Communication“ und wurde von einem pensionierten Harvard Graduate Professor gegeben, der einer der größten PR Gurus der Ostküste ist. Dementsprechend anspruchsvoll war der Kurs zum Teil auch. In meiner Klasse waren ausschließlich amerikanische Studenten. Der Lehrer war sehr „tough“ und wusste genau was er wollte. Man macht pro Woche 1-2 Assignments (Letter to the Editor, Press Release, Feature, Profile, Brochure...) und jedes muss man nach der 1.Korrektur noch einmal verbessern und abgeben. Gut genug ist es also nie, wobei man so natürlich am meisten lernt. So streng wie der Lehrer sich gab, war er dann im Ende doch nicht und wir haben den Kurs alle gut bestanden. Ob ich ihn weiter empfehlen würde, kommt ganz drauf an. Wenn jemand wirklich später in die Richtung PR, Medien, Journalismus gehen will, dann ist so ein Kurs sicherlich notwendig und super hilfreich. Sonst denke ich aber kann man auch spaßigere Kurse finden ;o)


Unterkunft:

Ich habe in einem Apartment auf dem South Campus gewohnt. Ich habe mir die Wohnung mit zwei Mädels geteilt, hatte aber mein eigenes Zimmer. Die Unterkunft war von der Lage und der Größe her super. Allerdings ist es etwas doof, dass man sich alles (Bettwäsche, Besteck, Handtücher etc) selber kaufen muss, weil man es nach 6 Wochen ja doch wieder los werden muss. Ich hatte mich dafür entschieden keinen Meal Plan zu nehmen, da ich gerne die Freiheit habe zu essen wann und was ich will ;o)


Stadt:

Boston selber ist eine wunderschöne Stadt, direkt am Wasser gelegen mit vielen Parks. Sie wirkt kaum wie eine Großstadt. Die Menschen sind außerordentlich freundlich und die meisten kommen selber aus dem Ausland. Sie ist schwer mit anderen amerikanischen Städte zu vergleichen und doch eher europäisch. Man kann Boston sehr gut zu Fuß erobern und es gibt unwahrscheinlich viel zu sehen: Aquarium, Freedom Trail, Museen, Walbeobachtungen, Zoo, Harvard, Strand, Red Sox Stadium usw. Es ist eine sehr historische Stadt mit wundervollen alten Gebäuden und vielen kleinen Gassen. Das Nachtleben hält sich allerdings in Grenzen, da fast alles um 2 Uhr zu macht. An Feizeitaktivitäten wird es allerdings kaum scheitern und die Uni bietet auch viele Aktivitäten und Sportarten an. Ich bin von Boston ganz begeistert und würde sofort wieder diese Stadt auswählen.


Trips:

Wenn man schon mal in Amerika ist, liegt es natürlich nahe auch einige Trips zu machen. Von der Uni aus wurde ein Tagestrip nach Martha’s Vineyard organisiert, was wirklich sehenswert ist. Des Weiteren haben wir Studenten unter uns einen Roadtrip durch Massachussetts gemacht (Salem, Concord, Lexington, Plymouth). An den anderen Wochenenden habe ich Providence, Philadelphia und Washington DC besucht. Vor allem Washington DC ist nur zu empfehlen. Wenn man Zeit hat, lohnt es sich auch nach der Uni noch ein paar Wochen zu bleiben und Amerika zu genießen. Ich bin mit meinem Freund noch nach New York und runter nach Florida geflogen um dort einen Roadtrip zu machen. Einige Freunde sind auch nach Kanada für ein Wochenende gefahren oder haben Neu England erkundet. Man kann also von Boston aus sehr viel unternehmen!


Kosten:

Natürlich ist weder die Uni noch das Leben in Boston sehr billig, aber wenn man spart und sich auf die paar Wochen vorbereitet, dann lohnt es sich sehr! Boston ist wirklich jeden Cent wert und man wird es nicht bereuen. Es ist ein einmaliges Erlebnis, was man nicht mehr vergisst und jeder Cent mehr macht den Aufenthalt umso schöner!


Fazit:

Ich habe meine 2 ½ Monate in den USA sehr genossen und würde es sofort wieder machen. Es gab keinen einzigen Tag, an dem ich gezweifelt habe ob es eine gute Entscheidung war. Wenn man die finanziellen Möglichkeiten hat sollte man es unbedingt machen. Es ist einfach super!