1 Okt
Erfahrungsbericht von Ines K.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2010 bis 09/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Nach längerem Überlegen, u. a. weil die Kosten wirklich hoch sind und ich es selber bezahlen musste, hatte ich mich entschieden eine Summer Session zu machen. Jetzt war also die Frage wohin? Nach den Ausschlusskriterien blieben nicht mehr ganz so viele Unis übrig und so habe ich mich für die UCLA entschieden, was wirklich eine gute Wahl war.
Andere Unis kamen nicht in Frage, weil der Zeitraum nicht passte (Überschneidung mit Klausurenphase), weil keine Fächer für mich Angeboten wurden oder weil die Sessions kürzer waren und ich, da ich kein Auslandssemester mache, mindestens 6 Wochen bleiben wollte.

Voller Vorfreude, aber auch mit einem etwas ängstlichen Gefühl, flog ich dann am 1.8. morgens von Amsterdam nach Los Angeles. Das war mein erster Flug alleine und auch meine erste Reise in die USA.
Aus diesen Gründen hatte ich auch einen Direktflug gebucht. Im Nachhinein würde ich allerdings sagen, dass ich einmal umsteigen auch o. k. gefunden hätte und somit auch einen günstigeren Flug hätte buchen können.
Nach ca. 11 Stunden Flug kam ich dann Mittags (wegen der Zeitverschiebung: 9h zurück) in L.A. an.

Dort habe ich dann einen Shuttle vom Flughafen zum Campus genommen. Den Super Shuttle kann ich nur empfehlen. Er kostet 15€ pro Person, was günstig ist, da man über eine halbe Stunde fährt und der Fahrer uns auch direkt an der Rieber Hall (da wo man sich anmelden musste) raus gelassen hat.
Ich wohnte in einem 3er Zimmer in den Saxon Suites. Die Saxon Suites sind zwar etwas teurer als die Zimmer in der Rieber Hall, aber dafür hat man ein Wohnzimmer und man teilt sich nur zu sechst Klo und Dusche und das Waschbecken nur zu Dritt. Die Zimmer sind einfach eingerichtet (Hochbett, Schreibtisch, Schrank nur mit Stange, aber ohne Bügel *g*), aber vollkommen i.O. .

Nach der Infoveranstaltung habe ich dann auch endlich meine Mitbewohnerinnen kennen gelernt, die beide sehr nett waren. Es waren auch zwei Deutsche! Dies war einerseits sehr cool, da wir uns voll gut verstanden haben und es für mich eindeutig leichter ist auf deutsch zu reden als auf Englisch, aber andererseits hat man dann „zu Hause“ schon mal nur deutsch gesprochen. Es waren sowieso total viele Deutsche und noch mehr Chinesen da. Hätte mir erhofft, dass etwas mehr englischsprachige Studenten da gewesen wären. Ich meine für den Spaß war es so super, aber zum Englisch lernen nicht ganz so…
Jetzt einige Hinweise zu den Kursen. Ich hatte von montags bis donnerstags jeweils eine Vorlesung. Mo und Mi hatte ich Finance (15.15-17.20) und Di und Do hatte ich Business Communication (ESL, von 9.00-12.20). Der Business Communication Course hat mir echt gut gefallen, obwohl ich ihn manchmal schon etwas einfach fand. In diesem Kurs macht man Gruppen- und Einzelpräsentationen und viel Gruppenarbeit, so dass man hier wirklich viel Englisch gesprochen hat. Mein zweiter Kurs Finance war dagegen schon schwieriger. Wir haben 2 Midterm und ein Final Exam geschrieben. Mein „Glück“ war, dass einige Themen für mich Wiederholung waren. Man hat nämlich echt nicht so viel Zeit bzw. Lust zum Lernen, weil man sooo viele anderen, viel coolerer Sachen machen kann.
Letztendlich habe ich in beiden Kursen besser abgeschnitten als erwartet! :-)
Nun möchte ich noch einige Anmerkungen zu dem Campus und anschließend zu den Freizeitmöglichkeiten/Sehenswürdigkeiten in der Umgebung machen.

Der Campus ist wirklich beeindruckend. Die Gebäude sind riesig und total schön. Es gibt einen kostenlosen Pool nur einige Meter von den Saxons/ der Rieber Hall entfernt, ein Fitnessstudio (auch kostenlos), sowie einige Shops und Restaurants.
Das Essen war auch wirklich spitze, aber nach 6 Wochen freut man sich trotzdem auf das ganz normal deutsche Essen. Ich hatte 15 Meals gebucht, was eigentlich etwas zu viel war. Da man am Wochenende kaum am Campus ist, würde ich, wenn ich noch mal hinfahren würde, wahrscheinlich 11 Meals buchen. Wenn es dann mal nicht reicht, kann man sich ja immer noch was anderes kaufen. Ist dann auch mal etwas Abwechselung! :-) Morgens gab es immer Obst, Cornflakes, Rührei, Omelette, Waffeln, Pancakes, Joghurt, Muffins, Bagles… Mittags und abends gab es dann immer Burger, Hot Dogs, Pizza (fast immer Salami), Salatbuffet, Nudeln (oder Reis), Nachttisch (Kuchen, Kekse, Puding, Dounat, Eis…), ein wechselndes Gericht…. Es war also wirklich immer für jeden Geschmack etwas dabei.

Nun noch kurz zur Freizeitgestaltung.
In Westwood selbst (also da ist die Uni) ist nicht so viel. Ein Kino, ein paar Kneipen (u.a. O`Haras), ein paar Geschäfte und In `n Out Burger! Man kann aber mit Bus in 30-45 Minuten nach Santa Monica oder auch nach Venice Beach fahren. Bus fahren ist übrigens sehr günstig. Die Fahrten mit dem Big Blue Bus kosten nur 1$ und Fahrten mit der Metro 1,50$. In Santa Monica ist eine sehr schöne Shopping Straße und das Pier (mit einer Art Kirmes) sowie der Strand sind auch sehr sehenswert. Leider war es, wenn wir an den Strand wollten (weil es an der UCLA noch richtig warm war) in Santa Monica oft zu windig und kalt.

Für viele Attraktionen empfiehlt es sich ein Auto zu mieten, weil die Wege einfach zu weit sind. Wenn man unter 25 Jahre ist, bezahlt man pro Tag 25$ mehr. Deshalb ist es also wirklich gut, wenn man jemanden der älter ist dabei hat.
Wir waren dann z.B. in San Diego, in Las Vegas, in den Universal Studios (mit Bus), Huntington Beach, Dodgers Game (Baseball, mit Bus), Hollywood (Walk of Fame, Hollywood Sign), Six Flags, Malibu, Getty Center. Die anderen mit denen ich sonst immer was gemacht habe, waren auch noch in San Francisco. Da ich dort allerdings nach der Session hingefahren bin, war ich an dem Wochenende in L.A. Mir haben wirklich alle Sachen super gefallen, nur das Dodgers Game war etwas langweilig, aber „man muss es ja mal gesehen haben“.
Für Abends sind die Limofahrten z.B. ins Playhouse sehr zu empfehlen. Es ist nicht teuer und es ist richtig cool. Zu beachten ist nur, dass man unbedingt über 21 sein muss. Da die Kontrollen in den USA sehr streng sind, sind unter 21 Jährige beim Weggehen doch sehr eingeschränkt (u. a. auch in Las Vegas)

Zusammenfassend kann ich also sagen, dass ich wirklich super 6 Wochen erlebt habe. Es war eine unvergesslich schöne Zeit. Man war auch echt ein wenig traurig, dass es schon vorbei war. Die Zeit ist verflogen.
Mein Englisch hat sich leider, wenn überhaupt, nur geringfügig verbessert, aber man hat trotzdem viele gute Erfahrungen gemacht, die man, wenn man mit Freunden/ Freund/ Familie in den Urlaub fährt einfach nicht machen kann. Das Sparen hat sich also auf jeden Fall gelohnt!!!!