29 Dez
Erfahrungsbericht von Hendrik H.

University of California, Santa Barbara

Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die Bewerbung

Man bekommt ein mehrseitiges Formular, welches man sorgfältig ausfüllen sollte, z.B. muss man darin auch über seine Hausbank nachweisen, dass man genug finanzielle Mittel hat, um in den USA zu studieren, hat man das geschafft und einen der beiden Englisch Tests (TOEFL min. 80) erfolgreich absolviert, kann man seine Bewerbung an College Contact schicken und dann wird diese direkt an die UCSB weitergeleitet. Bewirbt man sich rechtzeitig ist es kein Problem angenommen zu werden. Ich habe mich Ende April für das Fall Quarter beworben und war wohl der letzte, der angenommen wurde. Der Ablauf um das Visum zu bekommen ist nervig, aber auch nicht so schlimm, aber man sollte dafür ca. 250€ extra einrechnen (inkl. Anreise zur Botschaft).

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Man kann im Voraus alle Kurse sehen, sich aber nicht fest für seine Wunschkurse einschreiben. Als erstes schickt man bevor das Quarter startet eine Art Wunschliste an die UNI schicken und, bekommt eine Antwort, ob es überhaupt möglich ist die Kurse zu belegen und wenn ja, wie die Chancen stehen. Grundsätzlich gilt in normalen akademischen Kursen haben Amerikaner Vorrang! Dennoch haben fast alle ihre Wunschkurse bekommen.
Die ersten zwei bis drei Wochen sind etwas anstrengend, weil man zu allen potenziellen Kursen hingehen muss und sich erst nach ein paar Wochen herausstellt, ob man die gewünschten Kurse bekommt. Beim sogenannten Class crashing muss man sich eine Unterschrift des Professor holen, ggf. eine Unterschrift des Teacher Assistance und (und das ist das Wichtigste) eine Unterschrift des zugehörigen Departements. Internationale Studenten sind normalerweise gern gesehen, da sie in vielen Kursen auch nochmal eine andere Denkweise einbringen. Nicht empfehlen würde ich die Extensionkurse! Dort sind nur internationale Studenten und hauptsächlich Deutsche eingeschrieben, außerdem sind Extensionkurse meistens recht spät abends.


Die UNI

Der Campus der UNI ist ein Traum, viele Grünanlagen, direkt am Meer mit einem riesigen Strandabschnitt und einer Lagune! Es gibt überall Fahrradwege und sogar Skateboardspuren. Die UNI hat auf dem Gelände ein sehr gutes Fitnessstudio mit Freibad, Whirlpool, angeschlossenen Fußball-, Basketball- und Tennisplätzen.
Der Campus ist sehr schön angelegt und voll ausgestattet mit vielen Möglichkeiten um zu essen oder in der großen Bibliothek zu lernen. Bei ca. 21000 Studenten ist auch immer was los!
Das besondere an der UCSB ist, dass sie kein Footballteam hat, sondern ein recht erfolgreiches Fußballteam, dass ein für Collegeverhältnisse großes Stadion hat und auch viel Support unter den Studenten findet. Auch Basketball ist mit einer eigenen Arena, die auf dem Campus ist, vorne mit dabei.
Die Kurse sind von der Anzahl der Studenten sehr unterschiedlich, ich hatte einen Kurs mit nur 12 Leuten, aber auch einen Kurs mit 300 Leuten. Bei den großen Kursen gibt es zusätzlich zu den normalen Vorlesungen noch Sections mit ca. 30 Leuten, in denen der Stoff nochmal diskutiert wird und Fragen gestellt werden können. Ein weiterer Unterschied zum deutschen System ist, dass zwischendurch kleinere Klausuren geschrieben werden, die auch schon in die Gesamtnote gehen, so dass das Final am Ende nicht mehr ganz so viel zählt.


Das Wohnen

Zum Thema wohnen ist mein Beispiel recht schlecht, denn ich habe sehr viel Glück gehabt. Ich habe im Voraus ein Bett in einem Zimmer bekommen, weil derjenige, der dort vorher gewohnt hat, ein Auslandssemester in Europa gemacht hat, daher musste ich auch nur für das Quarter unterschreiben. Oft ist es so, dass man für ein ganzes Jahr unterschreiben muss und dann Nachmieter finden muss. Grundsätzlich ist es so, dass man sich ein Zimmer zu zweit oder zu dritt teilt, da die Mieten sehr hoch sind. Je nachdem wo man wohnt muss man mit einer Miete von 500-700$ rechnen!
Ich empfehle jedem in Isla Vista zu wohnen. Isla Vista ist das Viertel direkt neben der UNI, in dem nur Studenten wohnen und alles, was es dort an Geschäften gibt, ist auf Studenten ausgerichtet. Es stehen dort normale Mehrfamilienhäuser und man erlebt dort das richtige Studentenleben. Hauptsächlich am Wochenende aber auch schon in der Woche gibt es dort viele coole Hauspartys. Besonders im Del Playa Drive (die Straße direkt am Meer) ist immer irgendwo eine Party! Ich persönlich habe am Rand von Del Playa gewohnt und habe sehr gute Erfahrungen gemacht. Viele Häuser dort sind wohl recht dreckig, weil dort auch viele Partys gefeiert werden, aber ich hatte Glück. Auch wenn ich, im Voraus mein Zimmer gefunden habe, empfehle ich jedem, der auf dem Del Playa Drive wohnen will, Vor-Ort zu suchen. Wer Lust auf typische Partys à la American Pie hat, dem empfehle ich auf dem Del Playa Drive zu wohnen. Allerdings kann man auch ruhig ein paar Straßen weiter wohnen und zum Feiern dorthin gehen, wer aber von seinem Balkon aus alles beobachten will, ist dort bestens aufgehoben und hat einen TRAUMHAFTEN Blick aufs Meer.
Ich würde immer versuchen mit Amerikanern zusammenzuwohnen, weil man so am besten Englisch lernt, aber auch am besten amerikanische Freunde findet und auf nicht öffentliche amerikanische Partys kommt.


Das Leben

Das Leben in Kalifornien in Santa Barbara in Isla Vista ist traumhaft und typisch kalifornisch! Man kann jeden Tag im Meer surfen gehen oder einfach am Strand liegen und das auch mal zwischen zwei Vorlesungen. Man erlebt ein typisches Studentenleben und hat relativ viel Zeit etwas zu unternehmen, da die UNI nicht so viel Zeit wie in Deutschland benötigt. Man lernt täglich neue Leute aus der ganzen Welt kennen und findet sehr schnell Anschluss. Es gibt gerade wohl im Fall Quarter recht viele Deutsche dort (ca. 150).
Los Angeles ist 2 Stunden entfernt, San Francisco 5-6 und Las Vegas 7. In der Umgebung gibt es sehr viel zu sehen.
Partytechnisch ist Isla Vista eine Hochburg, die UCSB gehört mit zu den besten Partycolleges der USA und das vollkommen zu Recht. Am Halloweenwochenende kommen bis zu 60000 Studenten von überall her, um in Isla Vista zu feiern, aber auch ein ganz „normales“ Wochenende ist schon der Kracher!
In Downtown Santa Barbara gibt es eine gute Auswahl an Clubs. Rein kommt man NUR ab 21 und was etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist dass die Clubs um 2.00 Uhr schließen.
Es ist aber auch sehr gut möglich sich zurückzuziehen und zu lernen, wobei das viele Studenten lieber während der Woche machen!
Man denkt spätestens dann, dass man im Paradies ist, wenn man mit seinem Beachcruiser oder Longboard dem traumhaften Sonnenuntergang entgegen fährt.


Die Don’ts !!!

  • Lege dich nie mit der Polizei an! Es ist nicht wie in Deutschland, dass man lange rumdiskutieren kann. Gerade wenn man betrunken! Ich kenne einige Deutsche, die das nicht beherzigt haben und für eine Nacht im Knast gelandet sind, was schnell mal 1000$ kosten kann.
  • Grundsätzlich hat man keine Probleme mit der Polizei, wenn man nicht öffentlich uriniert, keine offenen alkoholischen Getränke auf der Straße mit sich rumträgt und nicht total besoffen und auffällig auf der Straße rumläuft
  • Es ist außerdem eine Regel, dass am 0.00Uhr keine Musik mehr gespielt werden darf, die draußen auf der Straße zu hören ist und es ist nicht so, dass die Polizei die Party nur auflöst, wenn die Nachbarn sich beschweren, sondern die kommen von allein!


Im Allgemeinen kann ich jedem ein Auslandssemester an der UCSB nur ans Herz legen. Für mich waren 4 traumhafte Monate, wenn nicht die beste Zeit meines Lebens. Allerdings würde ich empfehlen 2 Quarter dazubleiben.