San Diego State University
Für ein Semester oder ein Jahr in den Vereinigten Staaten von Amerika zu studieren ist der Traum vieler deutscher Studenten. Einmal angekommen stellt man überrascht fest, für wie viele dieser Traum bereits in Erfüllung gegangen ist. Der Auslandsaufenthalt in den USA ist also für viele machbar – ein Grund mehr, den Traum für sich selbst Realität werden zu lassen.
Die San Diego State University ist eignet sich dafür hervorragend und ist regelmäßig das Ziel vieler Studenten aus aller Welt, allem voran auch aus Deutschland. Gute Studienmöglichkeiten, verhältnismäßig günstige Studiengebühren, die Stadt San Diego und nicht zuletzt das kalifornische Wetter sind gute Gründe selbst das Leben und das Studium in den USA an der SDSU zu erkunden.
Die Organisation eines solchen Vorhabens ist durchaus machbar, man muss aber früh genug anfangen und einigen Aufwand in Kauf nehmen. Neben der Hochschulauswahl ist es die Finanzierung der Dinge, die am meisten Vorlauf benötigt. Mögliche Stipendien (oder Studentenkredite) lassen sich im Internet finden, haben aber neben verschiedenen Anforderungen teilweise sehr frühe Bewerbungsfristen. Für die Bewerbung an der SDSU ist College Contact sehr hilfreich. Das Bewerbungsverfahren und die Kommunikation mit der Hochschule (genauer gesagt mit dem American Language Institute ALI) wird wesentlich vereinfacht und offene Fragen werden schnell und freundlich beantwortet. Für Studenten ist die Vermittlung kostenlos, risikofrei und hat keinerlei Nachteile.
Als Wohnort kommen in San Diego im Wesentlichen zwei Gebiete in Frage: in Campusnähe oder in Strandnähe. Während man z.B. am Pacific Beach tagsüber nur ein paar Schritte vom Strand entfernt und nachts in direkter Nähe zu Bars und Kneipen ist, hat das Wohnen am Campus andere Vorteile. Man bekommt mehr vom Campusleben und von den Aktivitäten der Hochschule mit, kann die Zeit zwischen Vorlesungen besser nutzen und kann den Knotenpunkt der öffentlichen Verkehrsmittel auf dem Campus ausnutzen. In beiden Gebieten lassen sich preislich ähnliche Wohngemeinschaften finden. Die meisten Leute hatten mit der Wohnungssuche vor Ort keine Schwierigkeiten, Pech lässt sich aber natürlich nie ausschließen. Alternativ kann man sich auch über das ALI vorab einen Platz in verschiedenartigen Wohnheimen direkt auf dem Campus besorgen. Das klappt gut, ist aber mit höheren Mietpreisen verbunden.
Das Studium an der SDSU ist interessant und vielseitig. Die Hochschule bietet Unmengen an Kursen, in die man sich einschreiben kann. Bei dem Programm General Courses kann man sich Kurse aus allen Fachbereichen zusammensuchen, unabhängig ob es Bachelor- oder Masterkurse sind. Die angegebenen Kursvoraussetzungen werden selten überprüft und teilweise werden relevante Vorkenntnisse vom Professor während der Vorlesungszeit aufgefrischt. Wenn man jedoch z.B. einen Kurs auf Masternivau über fortgeschrittene Kinderpsychologie mit Spezialisierung auf frühkindliche Phasen wählt, obwohl man noch nie etwas von Psychologie gehört hat, dürfte auch der geduldige Professor etwas missgünstig sein.
Das Niveau und der Aufbau der Kurse hängen stark vom jeweiligen Professor ab. Vor allem Bachelor- und Einstiegskurse sollen recht einfach sein, während spezialisierte Masterkurse meist anspruchsvoller sind. Um das Bestehen muss man sich allerdings keine Sorgen machen. Dennoch gibt es fast immer viele Abgaben, die viel Zeit in Anspruch nehmen können. Da man durch das Course Crashing in den ersten Wochen viele potentiell interessante Kurse besucht, bekommt man einen recht guten Eindruck über die Vorlesungen an der SDSU. Durch das Course Crashing hat man bei der Kurswahl Nachteile gegenüber den amerikanischen Studenten und kann an einigen Kursen wegen Überfüllung nicht teilnehmen. Dennoch lassen sich durch das reichhaltige Kursangebot trotzdem interessante Lehrveranstaltungen finden, zumal die Professoren meist versuchen, alle interessierten Studenten aufnehmen zu können.
Weiterhin bietet die Uni Sport- und Abenteuerkurse an, die man zusätzlich belegen oder für einen Credit (statt drei bis vier für normale Kurse) auch als offiziell anerkannte Lehrveranstaltung absolvieren kann. Die Liste der wählbaren Kurse ist abermals lang und reicht von verschiedenen Wassersportarten über Bowling bis hin zu Wandern und Camping. Zudem stehen einem ein gut ausgestattetes Fitnesscenter, eine Sporthalle und ein Schwimmbad zur Verfügung. Wer noch nicht genug hat, kann sich Theater- und Musikgruppen anschließen, Bruderschaften beitreten oder versuchen in das halbprofessionelle Football-, Basketball- oder Fussballteam zu gelangen.
Seine Freizeit kann man natürlich auch anders gestalten. San Diego ist kein Touristenmagnet auf gleicher Höhe wie Los Angeles oder Las Vegas, hat aber seinen ganz eigenen Charme und alles, was man für einen gelungenen Tag/Nacht braucht. Die kalifornische Sonne lässt sich an Stränden, Klippen und in Parks genießen, Geld kann man in Touristengebieten und Shopping Malls verpulvern, Kultur mit Museen und Konzerten erleben und sich die Nächte in Bars, Clubs und Restaurants um die Ohren schlagen. Zudem ist San Diego aufgrund der Lage ein guter Ausgangspunkt für Roadtrips durch Kalifornien und zu Nationalparks. Ausflüge nach Mexiko sind auch kein Problem, wobei man dorthin besser als Gruppe reist.
Beim Reisen sollte man neben dem Reisepass auch stets das zum Visum zugehörige I-20- sowie das SEVIS-Formular bei sich haben. Im Normalfall ist der Reisepass (meist auch irgendein Ausweis) völlig ausreichend, formal gesehen ist das Visum aber nur mit den zusätzlichen Dokumenten gültig. Bei der Wiedereinreise in die USA – besonders von Mexiko – besteht die Grenzkontrolle aber auf den vollständigen Dokumenten.
Insgesamt ist ein Studium an der SDSU ein beeindruckendes Erlebnis und lässt sich
uneingeschränkt empfehlen. Man kann einen Einblick in das wahre Leben in den USA gewinnen, viele Kontakte knüpfen, die amerikanische Hochschulkultur hautnah erleben und vor allem unvergessliche Erfahrungen und Erlebnisse sammeln.
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