3 Feb
Erfahrungsbericht von Helen P.

Hawaii Pacific University

Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Pädagogik und Lehramt
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Das erste Semester meines Masterstudiengangs habe ich an der HPU auf Hawaii studiert…und es war ein unglaubliches halbes Jahr, in dem ich viel gelernt, gesehen und erlebt habe.
Fangen wir mal bei der Reiseroute an. Ich habe ein „Around the world ticket“ gebucht, so dass ich auf dem Hinweg über Asien geflogen bin und eine Freundin in Neuseeland besucht habe, der Rückweg ging dann über das amerikanische Festland; hier habe ich Zwischenstopps in Los Angels, Las Vegas, San Francisco und New York eingelegt. Die gewöhnliche Flugroute geht von Deutschland aus über die Staaten und nach einem Stopp an der Westküste geht es dann weiter nach Hawaii. Mein Tipp Nummer 1: Wenn ihr sowieso zum umsteigen in Los Angeles oder San Francisco seid, nehmt euch zwei oder drei Tage Zeit und schaut euch eine der Städte an. Mir persönlich hat San Francisco am besten gefallen.
Auf Hawaii angekommen habe ich zunächst ein paar Tage in einem Hostel gewohnt und viel Zeit mit der Wohnungssuche verbracht. Es ist nicht leicht im teuersten Bundesstaat der USA etwas zu finden, was bezahlbar und sauber zu gleich ist. Viele Freunde haben im „Ohana“, dem Wohnheim der Uni gelebt. Erfahrungsgemäß kann ich es nicht empfehlen. Die Zimmer die man sich teilen muss sind klein und unglaublich teuer…ein Freund hatte sogar eine Ratte in seinem Zimmer. Nach etwa fünf Tagen habe ich mit meinem Mitbewohner ein preislich angemessenes und sauberes Apartment mitten in Waikiki gefunden. Daher mein Tipp Nummer 2: Nehmt Euch Zeit für die Wohnungssuche, schaut im Internet in der Craigslist und in der Zeitung, dem star adveritser. Überlegt euch vorher ob ihr in Waikiki leben wollt, wo ihr täglich feiern könnt, wo es aber gelegentlich auch sehr laut ist oder ob ihr eher in der Natur und etwas ruhiger leben wollt (Kailua etc). Sucht euch auf keinen Fall von Deutschland aus eine Bleibe, denn zum Teil werden menschenunwürdige Wohnungen und Zimmer angeboten.
Die Uni liegt Downtown und aus Waikiki fahren die Busse mit den Nummern 2 und 13 oder der B Bus in diese Richtung. Das Niveau der Kurse war in meinem Fall nicht besonders hoch, viel gelernt habe ich nicht. Bei meinem Mitbewohner war das wiederum ganz anders, so dass es schwer ist hier einen guten Ratschlag zu geben. Stellt euch auf ein paar Hausaufgaben ein, macht euch aber nicht verrückt wegen irgendwelcher Abschlussprüfungen, die sind in der Regel sehr leicht. Mein „hawaiianischer Freundeskreis“ bestand aus Schweden, Finnen, Deutschen und Amerikanern und nahezu alle von uns haben ein „A“ kassiert. Mein Uni Tipp: Der Bookstore der Uni ist unglaublich teuer. Wenn ihr Bücher dort kauft, dann teilt sie euch mit einem Klassenkameraden. Ihr könnt die Bücher auch bei Amazon oder ebay bestellen. Wartet vielleicht erstmal ein oder zwei Wochen ab und schaut ob der Dozent die geforderten Bücher überhaupt in seinem Unterricht verwendet.
Möglichkeiten der Freizeitgestaltung gibt es auf Hawaii genug. Ich bin am liebsten surfen und wandern gegangen. Sehr stadtnah und wunderschön zum wandern sind die Makiki Hights (Linie 4 aus Waikiki in Richtung Uni). Einmal im Monat bin ich mit einer Freundin zum „Full Moon Yoga“ im Magic Island Park gegangen, was auch eine super Erfahrung war und nur zu empfehlen ist. Ein Spiel im Aloha Stadion zu sehen oder ein Fallschirmsprung sind ansonsten auch eine gute Sache. An Dienstagen sid wir häufig ins Mooses gegangen, was immer ein großer Spaß war und daher mein mein Tipp Nummer 4 ist.
Hier noch ein paar letzte Hinweise die nützlich sein könnten:
Konto: Ich habe mir kein Konto auf Hawaii eingerichtet, statt dessen fast alles mit Kreditkarte bezahlt. Wenn ihr das genauso machen wollt, informiert euch über euer maximales Kreditkartenlimit und lasst es gegebenenfalls hoch setzen falls das möglich ist. Bargeld habe ich meistens bei der ingdiba geholt, auch wenn ich dort kein Konto hatte, die zusätzlichen Gebühren sind hier allerdings deutlich weniger als bei den üblichen ATM’s
Reisen: Wenn ihr die Chance habt, schaut euch einige der anderen Inseln an. Ich war auf Maui, Kauai und Big Island und es hat sich gelohnt!
Ausweise/Dokumente: Einen internationalen Führerschein haben wir auf Hawaii nicht gebraucht. Es besteht die Möglichkeit sich eine „Hawaiian ID“ auszustellen, dann könnt ihr Reisepass und Personalausweis in der Wohnung lassen. Wenn ihr die Karte dann verliert ist es weniger schlimm als der Verlust des Reisepasses; außerdem gibt es oft Prozente wenn die ID gezeigt wird.Ein Busticket für das ganze Semester gibt es im bookstore für knapp 130$ zu kaufen.

Zu guter letzt:
Freut euch auf ein unvergessliches halbes Jahr und auf die einmalige Chance ein Semester auf Hawaii zu verbringen. Genießt das Wetter, die Berge, die Strände, die Möglichkeit mit internationalen Studenten in Kontakt zu kommen und kassiert gute Noten! Erschreckt Euch nicht über die vielen Obdachlosen und die zum Teil sehr große Armut, das gehört zu Hawaii genau so dazu.