24 Jun
Erfahrungsbericht von Guido M.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Bank- und Finanzwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 12/2012 bis 05/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich war im Frühlingssemester 2013 als Freemover an der San Diego State University (SDSU) und möchte hier meine Erfahrungen mit Euch teilen. Ich konnte durch die Vermittlungsagentur College Contact (www.college-contact.com) relativ unkompliziert Kontakt zur SDSU herstellen. Ich kann diese Agentur nur wärmstens empfehlen, da keine zusätzlichen Kosten anfallen, jedoch viel bürokratischer Aufwand erspart bleibt. College Contact war stets ansprechbar und begleitete mich gezielt und professionell durch den Bewerbungsprozess. Nachdem alle notwendigen Dokumente ausgefüllt und an College Contact geschickt wurden, nahm die Agentur mit der Universität Kontakt auf und regelte alles Weitere so, dass ich nach kurzer Zeit die Zusage für das Austauschsemester bekam.
Für das Studentenvisum müsst Ihr unbedingt genug Zeit einplanen, da es eine Weile dauern kann, bis man die entsprechenden Formulare erhält und einen Termin bei der US Botschaft in Bern bekommt.
Betreffend Kurswahl müsst Ihr als Freemover mit der Universität St. Gallen frühzeitig abklären, ob Ihr Euch die gewünschten Kurse anrechnen lassen könnt. Dies verhindert allfällige böse Überraschungen. Das Kurswahlverfahren an der SDSU ist relativ aufwendig und mühsam. Ihr habt die Möglichkeit, Euch in sogenannte Special Classes einzuschreiben. Der Vorteil ist, dass Ihr diese Kurse sicher bekommt. Der entscheidende Nachteil ist jedoch, dass nur andere Austauschstudenten in diesen Kursen partizipieren und daher kein Kontakt zu Amerikanern entsteht. Persönlich würde ich empfehlen, Euch in die regulären Kurse einzuschreiben (Anmerkung von College Contact: Teilnehmer des "Business Courses"-Semesterprogramms müssen seit Spring 2013 im Bachelorbereich zwingend zwei "Special Sessions" wählen bzw. eine im Masterbereich, die übrigen Kurse können dann aus dem regulären Vorlesungsangebot gewählt werden.). Allerdings muss man sich bewusst sein, dass die Local Students Vorrang haben vor den Exchange Students. Es ist also entsprechend schwieriger und zeitaufwendiger, solche Kurse zu bekommen. Nichtsdestotrotz bekommt man in der Regel am Schluss alle gewünschten Kurse.
Ich habe die folgenden Kurse gewählt und auch bekommen:

Cinema as Art and Communications
Entrepreneurship
Seminar in Investments
Financial Management II

Ich fand alle Kurse sehr interessant und im amerikanischen System wird man relativ schnell mit guten Noten belohnt, aber trotzdem muss man sich bewusst sein, dass Graduate Kurse relativ viel Zeitaufwand bedeuten (in der Regel zwei bis drei schriftliche Prüfungen, ein Paper und eine Präsentation pro Fach). Im Allgemeinen sind die Kurse jedoch sehr gut machbar, wenn man von einer Schweizer Universität kommt.
Während des Semesters findet man alle Ansprechpartner für jegliche Anliegen von Austauschstudenten beim American Language Institute (ALI), welches sich direkt auf dem Campus der Universität befindet. Manchmal muss man jedoch ein wenig nachhacken, um bestimmte Sachen effizient zu regeln.
San Diego ist eine sehr schöne Stadt und bietet sich an, um einen Austausch zu machen. Die Temperaturen sind das ganze Jahr im Bereich 20 bis 30 Grad Celsius. Ein Auto ist auf jeden Fall erforderlich, da der öffentliche Nahverkehr dürftig und das Gebiet um San Diego relativ weitläufig ist. Wohnmöglichkeiten gibt es ausreichend in Universitätsnähe, jedoch würde ich eher Pacific Beach (Strandnähe) oder Downtown (gute Clubs, Bars etc.) empfehlen.
Die San Diego State University bietet zahlreiche Sportmöglichkeiten. Auf dem Gelände des Aztec Recreation Center gibt es unter anderem ein riesiges Fitnessstudio, Tennisplätze und ein Schwimmbad. Während der Dauer des Semesters fällt für internationale Studenten keine Mitgliedergebühr an. Ausserdem werden viele Sportkurse angeboten (Surfen, Yoga, Golf, Tennis etc.). Für Leute die lieber Sport schauen als Sport zu treiben, finden während des Semesters viele Spiele von Universitätsmannschaften statt, wie beispielsweise Football, Basketball oder Baseball. Als Student bekommt man jeweils Freikarten für diese Spiele und ein paar solche Spiele sollte man unbedingt besucht haben, da es ein gutes Erlebnis ist.
San Diego liegt im Süden von Kalifornien und bietet auch eine Vielzahl an relativ nahen Reisezielen. So kann man beispielsweise nach Los Angeles (circa zwei Stunden mit dem Auto) oder Las Vegas (circa sechs Stunden mit dem Auto). Auch San Francisco bietet sich an oder Destinationen in Mexiko. Auf jeden Fall sollte man einige Orte bereisen, da die USA sehr viele interessante Städte zu bieten hat.

Insgesamt kann ich ein Austauschsemester an der San Diego State University nur wärmstens empfehlen. Es war eine sehr gute Erfahrung und ich würde es jederzeit wieder machen. Das kalifornische Lebensgefühl ist einfach anders als in der Schweiz und definitiv ein Austausch wert.