2 Sep
Erfahrungsbericht von Friedrich S.

Boston University

Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 06/2009 bis 08/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die Idee, ein auswärtiges Studium während des Sommers zu absolvieren kam mir, als ich Überlegungen bezüglich meiner Zeit nach der Bundeswehr anstellte. Für mich stand fest, dass ich ab Oktober 2009 in Deutschland Jura studieren wollte und da ich nach meinem Abitur im Jahr 2008 schon drei Monate Freizeit zu Hause verbracht hatte, wollte ich in diesem Sommer etwas unternehmen. Während meiner Bundeswehrzeit von Oktober 2008 bis zum Juni 2009 hatte ich genug Zeit, mir diesbezüglich etwas zu überlegen. Ich wollte auf jeden Fall in ein Englischsprachiges Land gehen, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Ich besuchte also google.de und gab wahllos Stichworte wie „Summer Session“, „Sommer Studium“ und dergleichen ein. Eines der Haupttreffer war die Homepage von College Contact, auf welcher mich besonders die übersichtliche Seitengestaltung und der einfache Zugriff auf Informationen der einzelnen Uni-Städte überzeugte. In meinem Fall wurde ich von CC sehr gut unterstützt, es gab immer Antworten auf meine zahlreichen Frage. Mir ist aufgefallen, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig für einen Kurs und einen Schlafplatz zu bewerben, bei mir wurde es am Ende doch relativ knapp. Das liegt besonders an den sehr komplizierten Einreiseregeln für die USA.

Wenn man allerdings alles unter Dach und Fach hat und am Ort seiner Wahl angekommen ist, ist die Vorfreude sehr groß.

Ich war diesen Sommer in Boston, Massachusetts. Es ist eine tolle Stadt, nicht so laut und schnell wie New York oder Chicago, viel familiärer und sehr interessant. Vom Campus, welcher mitten in der Stadt liegt und enorm groß ist, ist man in weniger als 20 Minuten in der Innenstadt, wo es einige coole Viertel gibt. Einerseits findet man dort viele kleine Boutiquen und Gallerien, es gibt aber ebenfalls große Malls und Supermärkte. Als ich in Boston ankam, bezog ich zunächst mein „Dorm“. Dieses ist ein Raum mit einem bzw. zwei Betten, einem Schrank und einem Schreibtisch. Für Bettwäsche muss selbst gesorgt werden, alles was man vorfindet ist eine Matratze. Ich habe sechs Wochen lang in einem Schlafsack geschlafen. Die Häuser sind alt, aber recht schön anzusehen. Es gibt leider ein massives Rattenproblem, ich habe zwar nie eine innerhalb des Hauses gesehen, allerdings sieht man sie insbesondere abends in den Büschen und Hinterhöfen. Ich habe auch eine Kakerlake erlegen müssen. Wenn man davon aber absehen kann und das konnte ich, sind die Wohnheime sehr nett. Es gibt im Keller eine Küche, Waschmaschinen und eine Art Wohnzimmer, mit Büchern, Fernseher und Sitzgelegenheiten. Wie man sich sein eigenes Zimmer einrichtet bleibt einem völlig selbst überlassen, die Hauptsache ist, dass alles blank ist, wenn man den Raum wieder verlässt.

Nun zur Uni, welche, wie gesagt, auf mehreren Quadratkilometern erstreckt. Das System in Amerika unterscheidet sich, so wie ich das mitbekommen habe, da ich ja noch nicht studiere, insofern, als die Beteiligung der Studenten in den Vorlesungen weitaus höher ist, als in Deutschland. Mir kam es sehr schulisch vor, es gibt nach jeder Vorlesung Hausaufgaben und man muss sehr viel vorbereiten, wenn man nicht den Anschluss verlieren will. Die Professoren sind allerdings sehr hilfsbereit und unterstützen besonders die „Internationals“ so gut sie können.

Die Freizeitgestaltung am Campus könnte besser nicht sein. Im „FitRec“ gibt es extrem viele Sportmöglichkeiten von Schwimmen über Fußball, Basketball, Squash und Klettern bis hin zum typischen Fitness. Als „Part-time Student“, welcher man automatisch beim absolvieren einer Summer Session mit nur einem Kurs ist, zahlt man pro Monat 18, 50 $. „Full-time Students“, Studierende mit einer Kurscreditzahl von 8, nutzen den „Gym“ kostenfrei. Über das Nachtleben Bostons, kann ich hier leider so gut wie gar nichts sagen, da man als 18-jähriger nirgendwo Zutritt erhält, abgesehen von ausgewählten Veranstaltungen. Allerdings gibt es viele Bars und Restaurants, welche alle einen recht gemütlichen Eindruck machten, soweit ich das beurteilen kann.

Abschließend kann man sagen, dass ich die Erfahrungen, die ich in Boston den Sommer über gemacht habe, auf keinen Fall missen möchte. Es entstehen neue Freundschaften und auch wenn man körperlich über mehrere tausend Kilometer getrennt sein mag, gibt es ja im Zeitalter des Internetismus genügend Möglichkeiten den Kontakt zu halten.