6 Jan
Erfahrungsbericht von Friederike L.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2010 bis 12/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe im Fall Semester 2010 (August bis Dezember) an der California State University of Fullerton, kurz CSUF, studiert. Hier in Deutschland studiere ich BWL an der Uni Münster. Da diese leider nur eine Partneruniversität in den USA hat, war ich sehr froh, dass college-contact.de mir die Möglichkeit eröffnete in Kalifornien ein „Semester abroad“ zu absolvieren. Danke für die Großartige Hilfe und Unterstützung bei wirklich ALLEN Fragen!!!

Die Stadt Fullerton an sich ist nichts Besonderes. Ich habe sie mir jedoch als Studienort ausgesucht, weil die Uni zum einen für eine Kalifornische staatliche Uni einen sehr guten Ruf hat und Fullerton mitten im Orange County Liegt. Nach Los Angeles sind es ca. 40 min mit dem Auto (es kann auch mehr sein, je nachdem wie es sich mit dem Verkehr verhält) mit der Bahn braucht man für den kompletten Weg ca. 1,5 Stunden. Zur nächsten Großstadt, San Diego, braucht man ca. eine Stunde mit dem Auto oder 1,5 Stunden mit dem Greyhound Bus. Fullerton liegt sehr zentral. Während der Wochenenden hat man (normalerweise, kenn leider nur für den Studiengang BWL sprechen) sehr viel Zeit, weil der Freitag in der Regel frei ist. Auch wenn man immer hört, dass es in den USA fast unbezahlbar oder auch unmöglich ist, sich ein Auto zu mieten, wenn man unter 26 ist, hatten wir nie ein Problem damit. Die beste Anlaufstelle hierfür ist Enterprise. Ohne Auto ist man im kompletten Kalifornien aufgeschmissen, da das öffentliche Verkehrssystem grauenhaft schlecht ist. Ich würde also jedem raten, der reisen möchte, sich ein Auto zu kaufen oder so wie wir es gemacht haben, sich mit ein paar Leuten jedes Wochenende eins zu leihen. Für den Weg innerhalb von Fullerton oder Placentia, die Nachbar Stadt, wo viele von uns gewohnt haben, würde ich raten ein Fahrrad zu kaufen. Man muss nur sehr aufpassen beim Fahrrad fahren, da es keine Wege hierfür gibt und die Amerikaner es auch nicht gewohnt sind auf Fahrräder zu achten.

Die bekannten Strände es Orange County, die aus Serien wie OC Californien bekannt sind, sind zwar nur einen Katzensprung von 28 Meilen entfernt, jedoch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fast unerreichbar. Mit dem Auto kann man problemlos Strände wie New Port Beach und Huntington Beach erreichen.

Die Universität in Fullerton besitzt einen wunderschönen und relativ modernen Campus. Die Betriebswirtschaftler haben ihre Vorlesungen in der gerade erst vor 2 Jahren eröffneten Mihalo Hall, dem Prachtstück des ganzen Campus. Der Campus ist wie eine eigene Stadt. Man kann sich hier ohne Probleme einen ganzen Tag aufhalten. Die Vorlesungen werden in kleinen Gruppen von 30 – 50 Personen gehalten und die Professoren sind eigentlich stets bemüht einem unter die Arme zu greifen, besonders wenn sie mit deutschen Studenten bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht haben. Es werden in der Regel zwei Zwischenklausuren geschrieben und dann am Ende des Semesters eine große, das Final, welche sich je nach Kurs aus dem kompletten Stoff des Semesters zusammensetz. Die meisten Klausuren bestehen aus multiple choice Fragen, welche aber teilweise nicht ganz einfach sind. In den meisten Kursen muss man verschiedene assignments, Präsentationen oder Projekte machen. Hierbei arbeitet man meistens in Gruppen an der Arbeit. Dies ist eine sehr gute Möglichkeit mit Amerikanern in Kontakt zu kommen. Man darf sich jedoch nicht wundern wenn die Amerikaner ihren Teil erst 5 Minuten vor der Abgabe Deadline abgeben. Das ist normal für sie.

In Fullerton bekommt man von der Uni oder von college.contact ein Formblatt zugesendet (wenn nicht unbedingt nachfragen, es ist sehr wichtig!) auf welchem man eine vorläufige Kurzwahl vornehmen soll. Hierbei werden 8 – 10 Kurse in ihrer Wichtigkeit aufgelistet. Dieses Blatt dient dem International Office in Fullerton dazu einige Plätze in den Kursen für die internationalen Studenten zu reservieren, da diese sich nicht wie die Amerikaner im System für die Kurse anmelden können.
Durch dieses Blatt ist die Wahrscheinlichkeit höher, die richtigen Kurse zu erhalten. Ich hatte jedoch nur zwei Kurse bekommen und musste deshalb meine anderen beiden Kurse crashen. Dies erwies sich als nicht sehr einfach. Im Endeffekt musste ich sehr viele Kompromisse eingehen und nach einer Woche hatte ich dann endlich 4 Kurse. Man muss bedenken dass nur drei dieser Kurse auch die waren, die ich zuvor haben wollte. Aber andere hatten es da einfacher als ich. Also keine Panik!
Gewohnt habe ich bei einer Gastfamilie, was sich aber im Endeffekt als eine ältere Frau herausstellte, die jedes Semester 3 Studenten aufnimmt. Es war somit mehr eine WG als eine Gastfamilie. Dies kann ich nur jedem empfehlen, weil ich am wenigsten von allen bezahlt habe und ein wunderschönes Haus und ein möbliertes Zimmer hatte.

Meine Zeit in Fullerton war wunderschön und ich würde die Entscheidung dort zu studieren auf jedenfall wiederholen. Ich habe sehr nette und liebe Mensch en dort kennengelernt, mit denen ich versuchen werde in Kontakt zu bleiben. Diese Zeit war prägend für mich und ich werde die Erinnerungen ewig behalten.