6 Okt
Erfahrungsbericht von Franziska M.

University of California, Los Angeles

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Geographie
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2010 bis 09/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Am letzten Samstag im Juli war es dann endlich soweit - mein Flieger nach Los Angeles startete in der Früh von Düsseldorf aus. Schon lange im Voraus hatte ich mich damit beschäftigt, wie ich einen Auslandsaufenthalt gestalten könnte. Von Sprachreisen, über Erasmus und Summer Sessions war alles dabei. Gut sieben Monate vor dem Abflug habe ich mich dann für eine Summer Session an der UCLA entschieden. Es gab einiges im Voraus zu planen und zu organisieren, aber es war wesentlich einfacher, als ich angenommen hatte. Der Papierkrieg hielt sich in Grenzen! Und mit tatkräftiger Unterstützung von College Contact ist die Anmeldung an der UCLA problemlos über die Bühne gegangen.
Für die UCLA hatte ich mich entschieden, weil ich erstens nach Kalifornien wollte, zweitens brauchte ich eine Uni, die Geographie Kurse genau in meinen Semesterferien anbietet und drittens wollte ich den TOEFL Test umgehen. Die UCLA hat einen wunderschönen, grünen, aber auch hügeligen Campus und liegt in dem Viertel Westwood. Mit dem Bus ungefähr eine halbe Stunde von Santa Monica entfernt. Auf dem Campus gibt es zwar auch ein paar Studenten, die sich mit Fahrrädern fortbewegen, aber ansonsten läuft jeder zu Fuß. Man darf sich also auf längere Fußmärsche zu den Universitätsgebäuden gefasst machen, aber wenn jeden morgen die Sonne scheint und die typisch amerikanischen Cheerleader und vielen Sportmannschaften ihr tägliches Training auf dem Sportplatz absolvieren, geht man auch morgens gerne zur Uni.

Vorbereitungen:

Nachdem man die richtige Uni für sich ausfindig gemacht hat, meldet man sich bei College Contact um die Kontaktdaten zu übermitteln und erste wichtige Informationen zu erhalten. Am besten man fängt mit den Vorbereitungen sechs Monate vorher an, sodass man genug Zeit für alles hat und auch der Flug nicht zu teuer wird. Als erstes sollte man überprüfen, ob der Reisepass noch gültig ist und für wie lange. Oder man muss, so wie in meinem Fall, überhaupt erst mal einen beantragen. Danach am besten um eine Kreditkarte bemühen, wenn man noch keine hat, denn ohne Kreditkarte läuft bei der Bezahlung der Visagebühren gar nichts. Dann sollte man sich überlegen, was man als Englisch Nachweis einreicht, z.B. das Abizeugnis oder einen Sprachkurs von der Uni u.ä. Bevor man die Anmeldeunterlagen ausfüllt, kann man sich schon mal informieren, welche Kurse man belegen möchte und welche Housing Option man bevorzugt. Mit der Anmeldung reicht man auch einen Nachweis der Bank ein, dass man über ausreichende finanzielle Mittel verfügt. Nachdem man an der Uni angenommen worden ist, kann man sich um einen Flug und das Visa kümmern. Für die Bezahlung der Visagebühren und die Vereinbarung eines Termins sollte man sich mindestens einen Tag Zeit nehmen.

Schon Fernweh bekommen?

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Ich habe off campus gewohnt, in den Westwood Palm Appartements, die sehr nah an den on campus Wohnmöglichkeiten gelegen sind. Aber man kann auch Pech haben und sehr weit vom Campus entfernt leben. Der Vorteil der off campus Appartements ist, dass man mehr Freiheit hat, eine eigene Küche, ein großes Wohnzimmer und mehr Platz zum Lernen, wenn man sehr arbeitsintensive Kurse gewählt hat. Der Nachteil ist, dass die Appartements möbliert sind, aber keine Küchenutensilien vorhanden sind. Ebenso gibt es weder ein Telefon, noch Bettwäsche, abgesehen vom Kissen. Man muss also einen Kissenbezug, ein Bettlaken und eine Decke von zu Hause mitbringen oder man kauft die Sachen vor Ort. Die Appartements haben Klimaanlagen, was in heißen Sommern sehr angenehm ist. Der nächste Supermarkt ist von Westwood Palm ungefähr 20 min. entfernt, aber auf dem Rückweg geht es bergauf! Übrigens sind Lebensmittel in den USA generell teurer als in Deutschland und die Tax ist so gut wie nie im Preis inbegriffen. Um ein wenig Geld zu sparen kann man sich im Supermarkt die Ralphs Card holen.
Die Karte ist umsonst und viele Lebensmittel werden nach Vorzeigen der Karte günstiger verkauft.
Küchenutensilien kann man z.B. in der Plastikvariante im Supermarkt kaufen oder wie ich nach Ikea fahren, das war allerdings eine Busfahrt von insgesamt vier Stunden, aber es geht.
Bei der on campus Wohnmöglichkeit gibt es einmal diese typischen, engen kleinen Zimmerchen in der Rieber Hall, in denen zwei bis drei Personen schlafen und die Duschen und Toiletten auf dem Flur sind oder die Möglichkeit in etwas großzügigeren Appartements à vier bis sechs Personen zu leben. Diese Saxon Suites befinden sich on campus und haben zwei Schlafzimmer à zwei bzw. drei Personen, ein Wohnzimmer, zwei Waschbecken, eine Toilette und eine Dusche. Die Bettwäsche wird gestellt und einmal wöchentlich wird geputzt. On campus ist man näher am Geschehen dran und trifft mehr Studenten, sowohl Deutsche als auch internationale Studenten. Auch in der Mensa lernt man mehr Studenten kennen. Die Mensen sind sehr schön eingerichtet und auf den ersten Blick sieht es auch alles sehr abwechslungsreich aus, aber nach einiger Zeit merkt man, dass es im Grunde genommen immer dasselbe gibt. Es gibt eine Salatbar, verschiedene Reissorten, Pizza, Pommes, Burger, vegetarische Gerichte und wechselnde Hauptspeisen. Wenn man keinen Mealplan hat, weil man in den off campus Appartements lebt, kann man seine Studentenkarte aufladen und ein All-you-can-eat Essen für ca. $ 7 bekommen. Wer vorhat an den Wochenenden Ausflüge in Kalifornien zu unternehmen, der sollte nicht zu viele Mahlzeiten bestellen, da alle nicht gebrauchten Essen am Ende der Woche verfallen. 11 Meals pro Woche haben den meisten Studenten vollkommen gereicht.


Sightseeing, Shoppen und Sport

Es gibt sehr, sehr viel zu erkunden in Los Angeles und Umgebung und die gute Nachricht ist, dass man für viele Aktionen kein Auto braucht. Universal Studios, Walk of Fame, Getty Center, Santa Monica, Venice Beach, Beverly Hills, Downtown, Melrose Ave. usw. - das ist alles mit dem Bus erreichbar! Das Busfahren ist allerdings nicht vergünstigt für Studenten trotz der Studentenkarte. Eine Busfahrt kostet zwischen $ 1-2. Ein Auto lohnt sich für weitere Fahrten an den Wochenenden z.B. nach San Diego, Santa Barbara, Las Vegas, Grand Canyon, San Francisco und zu den Stränden. Die Autoverleiher sind alle in der Nähe des Airports und unter 25 Jahre muss man eine extra Gebühr bezahlen.
Auf dem Campus gibt es ein großes Fitnesscenter, das auch Sportkurse anbietet und ein Poolgelände. In Venice Beach kann man am Wochenende einen Surfkurs machen.
In LA und Umgebung gibt es viele Shoppingmöglichkeiten und Outlets, in denen Markenkleidung sehr viel günstiger angeboten wird. Wer da schnell in Versuchung gerät, sollte entweder mit weniger Kleidung anreisen und sich dort eindecken oder auf dem Rückflug eine zweites Gepäckstück aufgeben.


Die Uni

In meinen Geographiekursen, die mir beide sehr gut gefallen haben, waren ausschließlich Amerikaner. Aber in anderen Kursen wie Public Speaking, Communi- cation, BWL, Psychologie usw. sind sehr viele internationale Studenten. Man sollte nicht mehr als zwei Kurse wählen, wenn die Ausflüge und der Spaß nicht zu kurz kommen sollen. Meine Kurse waren sehr arbeitsintensiv, da ich wöchentliche Papers abzugeben hatte und auch für beide Kurse jeweils eine längere Ausarbeitung anfertigen musste. Bei der Wahl der Kurse sollte man am besten Kurse am Vormittag oder Nachmittag wählen, aber nicht zu spät abends und auf keinen Fall am Freitag, wenn man längere Fahrten am Wochenende unternehmen möchte.

Für mich war diese Summer Session insgesamt eine sehr positive Erfahrung und wer die Chance hat, so etwas zu machen, der sollte sie nutzen. Ich habe mein Englisch aufgefrischt und verbessern können, allerdings habe ich bei so vielen Deutschen Studenten eben doch viel Deutsch gesprochen.
Die vielen Ausflüge, die hilfsbereiten Amerikaner, der schöne Campus, das gute Wetter und vieles mehr wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Wer nach der Summer Session noch Zeit hat, sollte die Chance nutzen und noch ein wenig Kalifornien erkunden. Besonders für San Francisco und Umgebung sollte man einige Tage einplanen, vor allem weil das Wetter in der San Francisco Bay nicht immer mitspielt. Unvergesslich ist eine Fahrt mit dem Fahrrad über die Golden Gate Bridge!