California State University Los Angeles
Hey,
ich bin Florian, 22 und habe 2012 ein Quarter an der CSULA mein 5. Semester BWL studiert..
Vorbereitung:
Zusammen mit einer Freundin von meiner Uni wollte ich nach Amerika. Ob Ost- oder Westküste war eigentlich egal, hauptsache Sonne und Wasser! Relativ schnell sind wir auf College-Contact gestoßen und waren am Anfang etwas skeptisch ob das wirklich so einfach damit klappt – und dann auch noch kostenlos.
Wir wurden nicht enttäuscht und auch wenn der ganze Vorbereitungskram mit Visum etc.. immer noch total nervig und (meiner Meinung nach) viel zu teuer ist, glaube ich dass ich ohne College-Contact viele Stunden mehr damit verbracht hätte.
Letztlich ist unsere Wahl auf die CSULA gefallen. Im nachhinein kann ich gar nicht genau sagen warum. Sie war auf jeden Fall günstig und passte von den Kursen gut in unser Studium. Außerdem kamen uns die lediglich 10 Wochen langen Quarter sehr gelegen, da wir beide Dual studieren und mit Freistellung und Urlaub gerade mal 4 Monate abdecken konnte, wäre ein „richtiges“ Semester schwer mit unseren Arbeitgebern vereinbar gewesen. Zusätzlich ist die CSULA verhältnismäßig günstig.
Schon Fernweh bekommen?
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Das mit dem wohnen in Los Angeles ist so eine Sache. Findet man ein Apartment unter 700$/Monat wohnt man günstig! Wir sind zu Beginn auch direkt einem Betrüger aufgesessen. Von Deutschland aus hatten wir eine Wohnung gebucht und Kaution und erste Miete bereits gezahlt, zugegeben... ziemlich naiv. Vor Ort war von dem Vermieter dann keine Spur. Von Identitätsklau war die Rede und unser Reisebudget schon mal merklich geschrumpft. Also noch mal der Hinweis: Für NICHTS Geld bezahlen ohne dass ihr es vorher gesehen habt und Vorschüsse und so was bei Miete sowieso nicht.
Letztendlich haben wir noch eine Wohnung in Monterey Park(kleines China Town) für 1200$/Monat bekommen. Wenn man es sich leisten kann ist es sehr zu empfehlen in West Hollywood oder Hollywood generell zu wohnen. Dort pumpt das Leben und es gibt genug für viele Nächte zu entdecken. Ist aber eben preislich auch sehr abgehoben.
Uni:
Der Campus der CSULA ist mit 20.000 Studenten ein durchschnittlich großer für L.A. und einer der größeren Cal.States.
Für mich, als jemand der von einer kleinen FH mit 1000 Studis kommt, war der Campus genau so wie ich es mir gewünscht habe: Groß, viel zu sehen, Leute aus allen möglichen Kulturen, Fraternities, Clubs, Events etc.. Was einem klar sein sollte ist, dass es lediglich 10% Caucasians (weiße) gibt. Mit 60% sind die Mexikaner am meisten vertreten, was sich auch in überall gesprochenem Spanisch und dem Namen der größten Studentenverbindung widerspiegelt: Hermanos Unidos.
Der Unterricht war für mich ähnlich dem in Deutschland, ist deshalb wohl aber für die meisten „richtigen“ Studenten sehr verschult. Kleine Gruppen, Hausaufgaben, Projektarbeiten. Insgesamt muss man sagen, dass das Level eher niedrig ist. Keiner der internationalen Studenten die wir so kennengelernt haben hatte Schwierigkeiten im Bereich Business – eher im Gegenteil. Für Midterms und Finals musste man nicht lernen. Alle Fragen waren bekannt und die schwierigste Rechnung in meiner Investmentklasse im Final erforderte höchstens Oberstufenmathematik. Außerdem gibt es sowieso nur ca. 12-16 Präsenzstunden/Woche, je nachdem wie viele Kurse man belegt.. Für die akademische Weiterbildung fand ich die CSULA deshalb nur bedingt geeignet.
Leben:
Der spannende Teil in Los Angeles:
Los Angeles wird nicht umsonst als kultureller „Meltingpot“ beschrieben. Man muss nur mal am frühen Abend an der Promenade von Venice Beach entlangschlendern um einen Eindruck von der Vielfalt in L.A.’s zu bekommen. Von der klassischen Familie über argentinische Straßenkünstler bis hin zu abgespacten Rastafaris ist alles dabei. Das Nachtleben ist abwechslungsreich aber auch nicht ganz günstig. Als Mann zahlt man immer stattliche Eintrittspreise in Clubs (15$ und mehr) und sollte sich von daher schnell mit Dormparties und anderen Partyalternativen beschäftigen. Es gibt genug Straßenparties, Collegestrandfeiern und soweiter, man muss nur wissen wo und wann.
Generell gibt es eine Menge Events. Ob nun Halloween mit gigantischer Atmosphäre und 500.000 Menschen in Westhollywood oder ein Vortrag des Koreanischen Konsuls – es gibt eigtl. immer was zu erleben.
Mit am besten hat mir die Nähe zu den ganzen Filmstudios gefallen. Ich bin ein ziemlich Serienjunkie und habe es mir deshalb nicht entgehen lassen bei allen meinen Lieblingsshows dabei zu sein (Two and a half men, Two Broke Girls, Jimmy Kimmel, etc.). Im Austausch gegen gute Laune und die Erlaubnis die Lacher auszustrahlen, bieten Studios wie Warner Brothers und co. kostenlos an, bei einer Sendung als Live-Publikum dabei zu sein. Man muss rechtzeitig vor Ort sein, denn wer zuerst kommt, bekommt auch die Tickets (vorher im Internet informieren!) aber mit genügend Ausdauer kann man bei allem dabei sein.
Reisen:
Los Angeles liegt als Ausgangslage ideal für Trips in alle Ecken Südkaliforniens. Es ist zu empfehlen einen Mietwagen zu haben oder sich ein Auto zu kaufen dass man am Ende wieder verkauft.. Je nach dem wie gut man sich mit so was auskennt. Wir haben lieber gemietet. Arrow Carrental in der Nähe des Flughafens vermietet Autos ohne Under-25-Fee. Das macht das ganze schon deutlich günstiger für Leute in unserem Alter. Wir haben Wochenendtrips (mit den ganzen Feiertagen an Montagen auch mal 4 Tagestrips – Freitags hatten wir immer frei) nach San Diego, Las Vegas, Riverside, San Francisco, Big Bear Lake und Nationalsparks wie den Sequioa mit dem größten Baum der Welt gemacht. Diese Trips sind auf jeden Fall das, was mir am längsten aus Amerika in Erinnerung bleiben wird!
Fazit:
Wen Multi-Kulti und etwas niedrigeres Studienniveau nicht stört ist bei der CSULA genau richtig. Einfache Organisation, viel Freizeit und die tolle Umgebung machen es einem Leicht Kalifornien zu entdecken und die Monate im Flug vorbeigehen zu lassen.