30 Mär
Erfahrungsbericht von Felix S.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Luft- und Raumfahrttechnik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 01/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung

Ein Semester meines Studiums im Ausland zu verbringen, war schon immer ein großer Traum von mir. Über einen Freund bin ich schließlich auf die Seite von College Contact gestoßen und habe mich wegen der überwiegend positiven Erfahrungsberichte für eine Bewerbung an der California State University in Long Beach entschieden.

Die Leitfäden von College Contact waren beim Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen extrem hilfreich. Diese wurden dann für mich an die Universität weitergeleitet, was super funktioniert hat. Außerdem konnte mir das Team von College Contact bei individuellen Fragen immer weiterhelfen. Wenn man die Bewerbung und den Antrag auf Auslands-BAföG ca. vier bis sechs Monate vor dem Semesterbeginn abschickt, gerät man auf jeden Fall nicht in Zeitnot und kann alles Weitere in Ruhe planen.

Das wichtigste Dokument für das Auslandssemester und die Einreise in die USA ist das Studentenvisum. Meinen Termin zur Beantragung beim US-Konsulat in Berlin hatte ich ca. einen Monat vor meiner Abreise.

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Wohnen

Die Wohnungssuche hat sich bei mir relativ einfach gestaltet, da ich in die Oakwood Apartments in Seal Beach ziehen wollte. Außerdem habe ich meine Mitbewohner schon vor der Abreise über das Internet kennengelernt. Die Oakwood Apartments bieten ziemlich viele Annehmlichkeiten. Unter anderem sind die Zimmer voll möbliert, es gibt auf dem Gelände einen großes Schwimmbecken, Beachvolleyball- und Tennisplätze sowie einen Fitnessraum.

Vom täglich angebotenen Frühstück darf man nicht zu viel erwarten. In der Woche besteht es hauptsächlich aus Kaffee, Tee und Süßigkeiten wie z.B. Donuts. Am Sonntag gibt es allerdings auch Bagels mit Marmelade oder Frischkäse.

Seal Beach ist ein sehr schöner und ruhiger Ort. Mit dem Fahrrad und dem Bus ist man in ca. 15 Minuten am CSULB Campus. Mit dem Auto geht es etwas schneller. Zum breiten Sandstrand sind es auch nur wenige Minuten zu Fuß. Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants sind ausreichend vorhanden. Besonders schön ist die Main Street, die am Strand mit einem großen Holzsteg endet.


Uni-Campus

Ich bin an einem Freitag angekommen und am darauf folgenden Montag begann bereits die Einführungswoche. Neben den Einführungsveranstaltungen blieb allerdings viel Zeit für die Orientierung auf dem Campus und in Long Beach übrig. Der Campus ist riesig und insgesamt sehr schön angelegt. Neben den Vorlesungs- und Verwaltungsgebäuden gibt es die USU (University Student Union) mit Aufenthaltsräumen, Billardtischen, Bowlingbahn und dem Food-Court im 2. Stock. Leider besteht das Essensangebot dort nur aus Fast Food. Eine Mensa, wie man sie von deutschen Unis kennt, gibt es nicht.

Mein absolutes Highlight war das Fitnesscenter der Uni (Student Recreation and Wellness Center) mit großem Freihantel- und Gerätebereich, unzähligen Cardio-Geräten, 200 m Laufbahn, drei Basketballplätzen, Kletterwand sowie Squash und Racquetball Feldern. Zudem kann man an verschieden Kursen teilnehmen. Die Mitgliedschaft ist für internationale Studenten, die am Open University Programm teilnehmen, leider nicht Teil der Studiengebühren und kostet ca. 30 Dollar im Monat. Das lohnt sich für jeden Sportbegeisterten aber allemal.

Ebenfalls zum Campus gehört eine große Sporthalle mit 5000 Sitzplätzen in Form einer blauen Pyramide (Walter Pyramid). Bei den Spielen der College-Basketball-Mannschaft (Long Beach 49ers) haben Studenten dort freien Eintritt und stehen zusammen in einem Fanblock. Da kommt ein richtiges Gemeinschaftsgefühl auf….GO BEACH!!


Studium

Wenn man nicht Teil eines Austauschprogramms ist, kann man sich nicht online für seine Kurse eintragen, sondern muss diese „crashen“. Das heißt, man geht mit einer Liste in die Kurse und fragt den jeweiligen Dozenten, ob noch ein Platz frei ist und lässt sich dann dessen Unterschrift geben. Das wird aber in der Einführungswoche noch einmal ausführlich erklärt. Es ist möglich, die Dozenten oder den zuständigen Fachbereich bereits vorher zu kontaktieren, wenn man einen Kurs unbedingt benötigt und dieser laut CSULB Homepage bereits voll belegt ist. Das „course-crashing“ ist mein einziger großer Kritikpunkt. Man zahlt mehr Studiengebühren als US-Studenten und muss dann trotzdem darauf hoffen, seine Wunschkurse überhaupt belegen zu können. Einige Dozenten wussten auch gar nichts von diesem System. Hier gibt es eindeutig Verbesserungspotential, was die Absprache des American Language Institutes mit den Fachbereichen angeht.

Anders als in Deutschland besteht die Note meist aus zwei Zwischenprüfungen (midterms) zu jeweils 20 %, einer Abschlussprüfung (final, 30 %) und zu weiteren 20 % aus Hausaufgaben und Kurztests. Das kann aber von Vorlesung zu Vorlesung variieren. Die Qualität der Lehre ist hoch und für Ingenieurstudenten gibt es eine große Auswahl an Kursen.


Surfen

In Südkalifornien gibt es wahrscheinlich mehr Surfer als Fahrradfahrer. Die CSULB bietet passenderweise einen Surfkurs an. Allerdings braucht man sein eigenes Surfbrett und für das kalte Pazifikwasser einen Neoprenanzug. Beides kann man sich entweder neu oder gebraucht kaufen (Craigslist.com, Boardhunt.com). Als Anfänger sollte man sich nach Möglichkeit auch eines der großen Anfängerboards besorgen. Die sind zwar unhandlich und meistens nicht schön anzusehen, aber man erwischt viel mehr Wellen und hat dadurch deutlich mehr Spaß am Surfen.


Nachtleben

Das Nachtleben in Long Beach konzentriert sich in der 2nd Street mit ihren vielen Bars und Restaurants. Hauptanlaufstelle für Studenten ist das Panama Joe’s. Am Donnerstag findet dort immer eine Studentenparty mit einer zweiten Tanzfläche statt. Ebenfalls beliebt sind die Legends Sports Bar und das Acapulco Inn.

In LA bzw. Hollywood gibt es einige große Discos in der Nähe des Walk of Fame. Absoluter Geheimtipp in Downtown LA ist die Rooftop-Bar auf dem Hotel „The Standard“ zwischen sämtlichen großen Wolkenkratzen.


Reisen & Auto

Während meines Aufenthalts habe ich zusammen mit meinen Freunden einige Reisen und Ausflüge unternommen. Mit dem Auto waren wir in San Diego, im Six Flags Vergnügungspark, in Las Vegas, am Grand Canyon und in San Francisco. Wenn man nach San Francisco fährt, sollte man unbedingt auf der Hin- oder Rückreise an der Küste entlang fahren (Highway Nr. 1). Das dauert zwar ein paar Stunden länger, aber die Landschaft entlang der Strecke ist traumhaft.

Schöne Ausflugsziele in und um Los Angeles sind Laguna Beach, Huntington Beach, Venice Beach, Santa Monica, Malibu, eine Wanderung zum Hollywood-Schriftzug, der Walk of Fame und das Griffith Observatory bei Nacht mit Blick über ganz LA. Tickets für Inlandsflüge in den USA sind zum Glück relativ günstig. Deshalb konnte ich für ein Wochenende nach New York City fliegen und als Abschluss noch für 10 Tage nach Miami und Key West reisen.

Wenn man die Möglichkeit hat, sich alleine oder in der Gruppe ein Auto zu kaufen, ist das wirklich vorteilhaft. Die Entfernungen sind meistens sehr groß und die Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ziemlich eingeschränkt. Sonst kann man sich auch immer noch ein Auto mieten.


Kosten

Je nachdem wie viel man unternimmt, muss man neben den Studiengebühren mit ca. 1300 Dollar im Monat rechnen. Die Kosten für Miete und Lebensmittel sind insgesamt wesentlich höher als in Deutschland, nur beim Tanken spart man etwas.


Mein Fazit

Die Zeit an der CSULB und in Long Beach war einfach unvergesslich schön. Ich habe viele neue Freunde aus der ganzen Welt gefunden und meine Erfahrungen waren fast ausschließlich positiv. Das Wetter war immer super, das Studium hat viel Spaß gemacht und ich konnte eine Menge erleben. Jedem der mit dem Gedanken spielt, ein Auslandssemester in Long Beach zu verbringen, kann ich daher nur dazu raten. Die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen kann einem später niemand mehr nehmen. Ich habe es definitiv nicht bereut.