24 Feb
Erfahrungsbericht von Eugen J.

California State University Fullerton

Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Eine schwierige Entscheidung lag in der Auswahl eines Bundesstaates für das Auslandssemester. Für den Staat Kalifornien habe ich mich aufgrund des guten Wetters und der vielen Freizeit Möglichkeiten mit Strandnähe entschieden. Der Pazifische Ozean ist sehr kalt und es besteht an der gesamten Westküste Hai-Gefahr. Diese Information wird für den ein oder anderen schockierend sein, jedoch habe ich während meinem Aufenthalt nur Delphine gesehen. Die Wellen und Sandstrände bieten eine geeignete Gelegenheit sich der Surfkultur anzupassen und es auszuprobieren. Zudem kommt hinzu, dass der Staat Kalifornien viel zu bieten hat und die Reisemöglichkeiten erheblich sind. So konnte ich während der verlängerten Wochenenden San Francisco, Grand Canyon, Las Vegas und viele andere schöne Städte und Natur Parks besichtigen.

Zudem empfehle ich jeden der sich für Kalifornien entscheidet, der Entstehung und Entwicklung des Staates anzusehen. Auch wenn die Entstehungsgeschichte weniger als 200 Jahre alt ist.
Nachdem ich mich für einen Bundesstaat in den Vereinigten Staaten entschieden habe, folgte die Auswahl einer Universität. Durch Informationen aus dem Internet und durch Eingrenzung meiner erforderlichen Kurse, standen nach kurzer Zeit zwei Universitäten zur Auswahl.

Meine Wahl fiel schließlich auf die California State University Fullerton. Die Universität ist eine der „günstigeren“ in Californien und gehört mit zu den besten Universitäten für den Bereich Finance. Des Weiteren wird ein DAAD Test verlangt, welcher an deutschen Hochschulen Kostenlos angeboten wird. Durch die Unterstützung von College Contact wurde der Bewerbungsprozess stark vereinfacht und bei offenen Fragen stand immer ein Mitarbeiter Kostenlos zur verfügung. Für die Bewerbung werden von der CSU Fullerton fast $100 für Verwaltungsgebühren angerechnet, auch durch eine Absage bleibt das Geld verwehrt.

Nach dem Erhalt einer Zusage, habe ich mich umgehend um einen der raren Plätz im Fullerton University Village beworben und habe nach kurzer Zeit eine Zusage für eine Wohnungsmöglichkeit bekommen. Aber sollten die Zimmer belegt kann man sich auch Vorort beschaffen. Eine Möglichkeit ist das Homestead, es liegt keine zehn Minuten von der Universität entfernt und ist meist mit deutschen Austauschstudenten sowie Amerikanischen Familien besiedelt.
Mit der Zusage durch die CSU Fullerton wurden Informationen über das weitere Verfahren sowie ein I-20 Formular mitgesendet. Das I-20 Dokument ist notwendig zur Beantragung für einen F-1 Visum in den Vereinigten Staaten notwendig. Es ist ein Vordokument der mit einer Zusage der Universität zugestellt wird.

Die Beantragung eines Visums ist in Deutschland, sowie in allen Ländern mit einer Amerikanischen Botschaften möglich. Aufgrund meines Auslandpraktikums musste ich mein Visum am Konsulat in Shanghai beantragen. Das Verfahren ist mit dem deutschen vergleichbar. Man Kontaktiert das Konsulat, legt einen Termin fest und bezahlt die hohen Gebühren für den Termin und das Visum. Im Gespräch wird eine kurze Unterhaltung auf Englisch geführt.

Mit einer Leichtigkeit konnte ich ein Flugticket online Buchen und mich auf das Auslandsstudium freuen.

Informationen zur Stadt und Universität

Fullerton liegt im Großraum Los Angeles, in Orange County in der Nähe von New Port. Man liegt zwischen den schönen Städten und kann viele schöne Strände schnell und leicht mit einem Auto erreichen. Fullerton Down-town (DTF) bietet an den Wochenenden mit vielen Bars eine gerundete Abwechslung. Dadurch das man im Durchschnitt ca. 4 Vorlesungen besucht und seinen Stundenplan relativ frei gestalten kann. Ein Auto kauf kann ich nur empfehlen um sich in Amerika aufgrund der weiten Entfernungen wirklich bewegen zu können. Mit dem Studentenausweis hat man die Möglichkeit sich kostenlos in Orange County mit dem Bus zu bewegen, allerdings sind die Buszeiten unregelmäßig. Zudem gibt es hier viele Einkaufsmöglichkeiten wie die Brea Mal.

Die CSU Fullerton ist eine gut ausgestattete Universität auf einem großen Gelände. Freizeitmöglichkeiten sind für alle dabei. In dem neu erbautem Fitnessstudio kann man sich nach dem Sonnen erholsam entspannen. Leider muss man aber für das Fitness Studio $25 extra bezahlen. Was aber recht rentabel ist, denn man findet dort ein super modernes Trainings Center vor. Eine weit ausgebaute Bibliothek ist kostenlos für die Studenten

Gewohnt habe ich im University Village. Dieses „Wohnheim“ kann man nicht mit den uns bekannten Wohnheimen vergleichen. Dort gibt es einzelne Wohneinheiten die vom Deluxe, Single Apartment bis hin zu einer vierer WG reicht. Des Weiteren schmücken ein Pool und eine Cafeteria. Das Essen dort ist mexikanisch und den Studenten werden von Montag bis Freitag zwei Mahlzeiten am Tag angeboten. In den WG’s sind aber auch Küchen integriert, falls man selber Kochen möchte. Man trifft dort auf eine Vielzahl an Deutschen und Koreanischen Studenten. Es wohnen dort aber auch viele Amerikaner. Das Studenten alter ist hier viel niedriger als in Deutschland und liegt sowie im University Village bei 19 Jahren.

Die Stadt Fullerton „DTF“, so wie wir es nenne ist klein und von vielen Bars umgeben. Dabei bietet New Port Beach und Beverly Hill für eine kleine Abwechslung mit interessanten Clubs am Wochenende.
Studieren und Leben

Mit dem Studienbeginn folgte die Kurswahl, welche viel schwieriger ausgefallen war als geplant. In den Studiengebühren sind 12 Credit Points enthalten, was bedeutet, dass man 4 Kurse mit jeweils 3 Credits belegen darf. Man wird einen Monat vor Studienbeginn aufgefordert 10 Kurse auszuwählen. Aufgrund der vielen Bewerber für die jeweiligen Kurse kann es passieren, dass einige Kurse voll sind und der Eintritt nicht mehr möglich ist, zudem werden die Amerikanischen Studenten bevorzugt. So hatte ich das Problem das zwei meiner gewünschten Kurse voll besetzt waren. Somit musste ich in den ersten zwei Studienwochen unterschiedliche Vorlesungen "crashen" und versuchen in die Kurse hinein zu kommen. Das Auslands Office hilft bei der Suche nach offenen und interessanten Kursen, um die Austauschstudenten zufrieden in mögliche Kurse unterzubringen. Ausgestattet mit Bogen und einer Liste offenen Kurse geht das Kurse crashen los. Dabei versucht man eine Unterschrift vom Professor zu erhalten, welche die Tür in das gewuenschte Fach öffnet.

Kommilitonen in den Kursen waren ständig hilfsbereit und standen mir bei Fragen immer zur Verfügung. Bei Projektarbeiten wurden wie in Deutschland, Treffen vereinbart und durch E-Mail Verkehr wurde man auf dem Laufenden gehalten.

Das studieren in der USA ist aufwendiger als in Deutschland. Aufgrund der permanent Hausaufgaben, Präsentationen oder Gruppenarbeiten sollte der Aufwand für eine gute Note nicht zu gering eingeschätzt werden. Ich würde auch jedem empfehlen, die Bücher für das jeweilige Fach zu kaufen, auch wenn diese sehr teuer sind. Die Preise schwanken von $100 bis zu $150. Da zumeist der Inhalt der Vorlesungen den Büchern entnommen wird, sind sie gerade im Hinblick auf die Klausuren eine große Hilfe. Eine gute Alternative, um an ein günstiges Buch mit demselben Inhalt zu gelangen ist das Internet (Internationale Version). Der Preis für diese Versionen liegt meistens bei einem Drittel des Originals. Jedoch sind die Prüfungen von der Thematik einfacher als in Deutschland. In der USA werden die meisten Prüfungen durch Multiple choiche beantwortet, durch die vielen Vorgaben werden die Prüfungen für Studenten deren Muttersprache nicht Englisch ist erschwert.

Des Weiteren konnte ich durch die Teilnahme an American Friend viel über die Kulturelle Lebensweise in Kalifornien lernen. Das Programm wird durch die CSU Fullerton für die Austauschstudenten angeboten. In diesem Programm wird den Teilnehmern nach Zufallsprinzip eine Amerikanische Person zugeteilt. Meist sind es Familien die in der näheren Umgebung rund um Fullerton. Nach einigen Tagen wird man auch schon durch die Familie per E-Mail oder Telefon kontaktiert und zum Essen eingeladen.
Es werden erste Kontakte zu einheimischen Familien geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht die sehr hilfreich sein können. Der Erfahrungsaustausch beruht dabei auf beiden Seiten. Durch diese Möglichkeit konnte ich Feiertage wie z.B. Thanksgiving traditionelle miterleben.

Um bei der Gestaltung dann auch etwas flexibler sein zu können, bzw. nicht jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen lohnt es sich zusätzlich zum Stipendium ein Auslands BAföG zu beantragen.