15 Apr
Erfahrungsbericht von Erik S.

University of California, Santa Barbara

Stadt: Santa Barbara
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Mathematik, Statistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2010 bis 03/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe mein Auslandssemester an der UCSB in Santa Barbara, Kalifornien verbracht. Insgesamt 2 Quarter (von Anfang September 2010 bis Ende März 2011) war ich dort und versuche nun mein Erlebtes ein wenig zusammenzufassen und wiederzugeben:

Planung und Start:

Etwa ein Jahr bevor ich aufgebrochen bin, habe ich begonnen mich ernsthaft mit dem Thema Auslandssemester zu befassen. Ich hatte schon davor mal darüber nachgedacht, aber ich dachte, dass dann im 5. Semester ein guter Zeitpunkt wäre, um ein wenig Auslandserfahrung zu sammeln. Mir war sofort klar, dass ich nur ins englischsprachige Ausland will und recht schnell war dann auch klar: Die USA sollen es sein! Ich habe mich dann im Internet über College Contact informiert, welche Veranstaltungen in meinem Studienfach (Mathematik) so regelmäßig angeboten werden, und an welchen Universitäten das Angebot recht vielfältig ist. Außerdem war ich doch sehr von dem Klima Kaliforniens angesprochen, so schränkte sich dann meine Auswahl ein und im Rennen waren noch Santa Barbara und San Diego. Da ich aber im näheren Verwandtenkreis schon jemanden hatte, der sehr gute Erfahrungen an der UCSB gemacht hatte, beschloss ich also mich dort zu bewerben. Dies ging dann alles, nachdem ich Anfang 2010 den TOEFL Test gemacht hatte, recht schnell und unkompliziert, da ich die benötigten Unterlagen schnell alle zusammen hatte und die Vorgaben und Vordrucke von College Contact direkt nutzen konnte. Nach der erfolgreichen Bewerbung (Die Zusage kam nach einigen Wochen per Post ins Haus) buchte ich dann im Mai 2010 Hin- und Rückflug nach Los Angeles von Düsseldorf aus. Zwischen Mai und September musste ich dann noch zur amerikanischen Botschaft nach Berlin wegen des Visums, ansonsten waren noch einige kleinere Sachen wie Transcript oder Aktualisierung des Reisepasses zu erledigen.
Anfang September gings dann endlich los nach LA.

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Gelandet in LA, hatte ich mit zwei anderen Deutschen, die auch zur UCSB gehen wollten, einen Mietwagen gebucht um von dort nach Santa Barbara zu kommen. Wir fuhren also mit dem Auto dorthin zu unserem Hostel, das wir auch schon vorher von zuhause aus gebucht hatten, um von dort dann mit der Wohnungssuche zu beginnen. Für drei Nächte hatten wir das Hostel zunächst gebucht und so lange hatten wir auch das Auto noch, da das Hostel in Downtown Santa Barbara liegt, die Universität jedoch in Isla Vista, einem Teil von Goleta, einige Meilen westlich von Santa Barbara. Am ersten Tag kümmerten wir uns um Handys bzw. amerikanische SIM Karten für unsere Handys, um Vermieter von Wohnungen oder WG´s die es im Internet (craigslist) zu finden gab, zu kontaktieren. Wir besichtigten einige Zimmer sowohl bei amerikanischen Familien mit im Haus, als auch Studentenappartements und mussten mit Erschrecken feststellen, wie hoch die Mieten in Santa Barbara und Umgebung sind. Da waren 800 Dollar für ein Zimmer oder 700 Dollar für ein geteiltes Zimmer keine Seltenheit. Letztendlich fanden wir (ich und ein Freund von mir aus Deutschland, der mit mir das Auslandssemester machte) ein Zimmer in einer Familie in Goleta, welches wir dann nach drei Tagen Hostel auch beziehen konnten. In den ersten Tagen kümmerten wir uns um Fahrräder, weil es von unserer Wohnung bis zur Uni doch ein gutes
Stück war und wir nicht immer Bus fahren wollten, und erkundeten dann mit unseren neuen Gefährten auch schon mal ein wenig das Umland.
Eine Woche später ging es dann los mit der Uni. Am ersten Tag gab es eine Begrüßung für alle Austauschstudenten. Das waren etwa 150 Leute in einem Hörsaal, davon waren etwa ein Drittel Deutsche, ein Drittel Norweger und ein Drittel Chinesen, nur ganz wenige Ausnahmen aus anderen Nationen. Wir bekamen die ersten Informationen was das „Crashen“ von Kursen angeht, also in einen Kurs kommen und den Professor fragen, ob er unterschreiben kann, dass man am Kurs teilnehmen darf.
Mein Mitbewohner und ich hatten uns dieselben Kurse rausgesucht, weil wir in Deutschland auch dasselbe Studienfach haben und auch dieselben Vertiefungen machen wollten. In Mathe war es absolut kein Problem die Kurse zu „crashen“ und auch das Angebot war recht vielfältig, weil man abgesehen vom Mathe Institut auch noch beim Statistik Institut viele Kurse findet, die in Deutschland unter Mathe angeboten werden.
Das Bezahlen der Kurse und auch die Erstattung der Kursgebühren durch das Auslandsbafög verliefen ohne Komplikationen und auch die Vorlesungen in Englisch stellten sich als nicht all zu großes Problem dar. Man lernte besonders in den kleineren Kursen schnell einige Kommilitonen kennen und kam so gut dazwischen. Auch das Belegen von „Graduate“ Kursen als deutscher Bachelorstudent führte zu keinen Problemen.


Studienzeit und Prüfungen:

Während des Semesters hatten wir dann wie auch in Deutschland üblich im Mathe Studium viele Hausaufgaben zu lösen. Hinzu kamen dann noch die so genannten „Midterms“, also Klausuren etwa zur Hälfte des Semesters, die dann auch mit in die Endnote des Faches einfließen. So war man dann gezwungen neben den Hausarbeiten auch ständig den aktuellen Inhalt der Fächer wiederaufzuarbeiten und die Vorlesungen zu wiederholen. Nebenbei blieb vor allem am Anfang des Quarters zum Glück auch noch Zeit um den Strand zu besuchen, viel Sport wie Fußball oder Beachvolleyball zu treiben und ein paar typisch amerikanische Feiern wie z.B. Halloween mitzuerleben. Die letzten Wochen des ersten Quarters Anfang Dezember wurden dann aber doch auch recht stressig, wie man das auch aus Deutschland gewohnt ist wenn es auf die Klausuren zugeht.
Nach den Klausuren hatten wir dann etwa drei Wochen Weihnachtsferien. In dieser Zeit bin ich mit meiner Familie die zu Besuch kam durch Kalifornien gereist und hab noch einige Zeit in Santa Barbara verbracht und auch Silvester dort gefeiert mit einigen Freunden.
Das zweite Quarter fing dann direkt Anfang Januar an, und damit auch von neuem wieder das „Crashen“ der Kurse. Auch diesmal verlief alles reibungslos. Diesmal meldete ich mich zusätzlich mit einigen Freunden im unieigenen Fitnessstudio, dem Recreation Center an. Das kostet für ein Quarter, also etwa 3 Monate, 60 Dollar. Dafür bekommt man aber dort auch einiges geboten und ich finde es lohnt sich auf jeden Fall. Es gibt einige Squash- und Racettball- Felder (ähnlich wie Squash), dazu einige Krafträume, 3 große Hallen für Basketball oder ähnliches, 2 Schwimmbecken und einen beheizten Whirlpool. Außerdem noch einige Outdoor-Anlagen wie Tennisplätze, Kunstrasenplätze, Beachvolleyballfelder, Basketballfelder usw. Das Angebot an Sportmöglichkeiten ist echt riesig und wir haben uns dann auch mit einigen Deutschen und Norwegern zu den Intramurals im Fußball, einem uni-internen Fußballturnier angemeldet, so dass wir jede Woche ein Spiel auf dem Großfeld hatten. Das zweite Semester ging gefühlt noch schneller rum als das erste und auch die Klausuren waren dann schon Mitte März vorbei. Danach hatte ich dann noch eine Woche frei in Santa Barbara und bin danach noch zwei Wochen mit zwei anderen Deutschen rumgereist.


Tipps für Austauschstudenten an der UCSB:

  • Bei der Wohnungssuche und auch sonst bei der Suche nach gebrauchten Geräten wie Fahrrad oder Möbel lohnt sich zuallererst ein Blick auf craigslist. Dies ist eine Internetseite auf der jeder Mensch schnell und einfach alles zum Verkauf reinstellen kann, es gibt verschiedene Gebiete dann in denen man online suchen kann, unter anderem extra eins für Santa Barbara. Auch um am Ende einige Sachen wieder zu verkaufen ist diese Seite sehr gut geeignet.
  • Am Anfang direkt eine amerikanische Prepaid Handykarte zulegen, spart auf jeden Fall Geld
  • Ein Auto erleichtert die Wohnungssuche doch sehr, vor allem wenn man nicht nur im Studentenviertel „Isla Vista“ suchen will
  • Eine günstige erste Übernachtungsmöglichkeit ist das Hostel in Santa Barbara Downtown, von dort fahren auch Busse bis zur Uni, es gibt kostenloses W-LAN und auch Frühstück