17 Feb
Erfahrungsbericht von Dorle M.

Hawaii Pacific University


Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Als Erfahrung ist Hawaii auf alle Fälle ein Muss für alle Sonnen-, Spaß-, und Surffreunde. Ich möchte die Zeit auf alle Fälle nicht missen und kann Euch nur empfehlen es auch zu erleben.
Die Organisation sollte gut strukturiert sein, aber mit Collage-Contact wird es um einiges leichter, denn sie stehen bei jeder Frage zur Verfügung und helfen wo es nur möglich ist.

Bei der Bewerbung ist es auf alle Fälle besser, wenn man sich schon relativ früh bewirbt. Da meine Hochschule sich am Anfang etwas quer stellte und es sich dadurch etwas hinaus zog, konnte ich leider nicht mehr die ausgesuchten Kurse, belegen. Allerdings war das kein Problem, da es genug andere Möglichkeiten gibt. Das Kursangebot von der HPU ist sehr vielfältig und es ist auf alle Fälle für Jeden etwas dabei! Ich studiere BWL mit Schwerpunkt Marketing und in dieser Richtung sind die Fächer an der HPU auch vom Niveau weit unter unserem, aber meistens arbeitsintensiver.
Der Toefl-Test wird inzwischen nicht mehr benötigt, aber es ist doch ratsam ihn trotzdem zu machen, da er natürlich auch in der Zukunft weiterhelfen kann. Für diesen Test gibt es das „Toefl-Übungsheft“, welches sehr gut auf die Abläufe vorbereitet, aber als kleiner Tipp: das Niveau vom wirklichen Test ist dann doch etwas höher als bei den Übungen!
Alles Weitere was für die Bewerbung noch zu beachten ist, bekommt man vom College-Contact Team mitgeteilt und nach einer Kontrolle werden die Unterlagen auch von ihnen an die HPU weitergeleitet.
Bei der Versicherung darf College-Contact allerdings nicht helfen, aber hier ist MAWISTA sehr zu empfehlen. Vergleicht auf alle Fälle die Kosten der verschieden Versicherungen, da die angebotenen Versicherungen der HPU um einiges teurer sind.
Wenn der Antrag bei der HPU angekommen ist, dauert es auch nicht mehr lang, bis alle restlichen und notwendigen Papiere da sind. Wenn ihr das I-20 Formular vorliegen habt, könnt ihr beim Konsulat anrufen und einen Termin vereinbaren. Normalerweise dauert das Gespräch nicht länger als 2 Minuten, in denen sie fragen warum du nach Hawai’i willst usw. und nach 1 Woche ist dann auch das Visum da.
Außerdem ist es sehr hilfreich zu wissen, dass man erst 30 Tage vorm Semesterbeginn einreisen darf und nach dem Semester nur noch weitere 60 Tage im Land bleiben darf. Ich hatte davon leider keine Ahnung und mein gebuchter Flug war schon 40 Tage vorher und daher musste ich diesen, trotz Reiserücktrittsversicherung, kostspielig umbuchen. Wenn man mit Delta fliegt, kann man mit den gutgeschriebenen Meilen und Hawaiian Airlines auch einmal umsonst auf eine andere Insel fliegen.

Im Ganzen braucht man für die komplette Organisation ca. 2 Monate, aber umso früher desto besser!!
Bei der Wohnungssuche empfiehlt es sich, wenn man alleine wohnen will, oder wie ich vorher schon jemanden hat, mit dem man zusammenzieht, die Wohnungen vor Ort anzuschauen. Auf craigslist.com sind die meisten Angebote und hier kann man die Preise auch sehr gut vergleichen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man ein Zimmer für 1000 $ anschaut, welches schön und sauber ist und anschließend ein Kleineres für den gleichen Preis sieht, welches super schmutzig und ohne Möbel ist. Man darf auf alle Fälle nicht den deutschen Standart erwarten und die Einrichtung ist auch meistens sehr sporadisch. Hier ist man aber mit Walmart sehr gut beraten, da alles sehr günstig ist und man kann alles innerhalb von 3 Monaten zurückgeben, was natürlich für Boxen etc. sehr nützlich ist!
Für deutsche Studenten ist es außerdem absolut nicht empfehlenswert in einem der von der HPU angebotenen Studentenwohnheimen zu leben. Es ist super teuer, klein und es gibt Vorschriften ohne Ende!! Wir hatten nach einer Woche suchen, ein „one-bedroom-apartment“ mit extra Küche und Schlafzimmer und einem kleinem Wohnzimmer. Für zwei Leute optimal. Das Apartment war mitten in Waikiki, mit Pool und schönem Grillbereich. in einer kleinen und sauberen Apartmentanlage und mit 1100$ für zwei Leute war sie sehr günstig.
In Waikiki ist sehr viel geboten und man hat ständig high life. Es kann durchaus sehr anstrengend werden und hat mit dem hawaiianischen „laid back-feeling“ nicht viel zu tun. Wenn man es doch eher ruhig und richtig hawaiianisch angehen will, sollte man sich eine Wohnmöglichkeit in Kailua suchen. Dort ist es wunderschön und man bekommt sehr schnell die richtige Einstellung! Auch die Locals sind dort freundlicher und offenherziger als im Touristengebiet Waikiki. Downtown zu wohnen rentiert sich eigentlich nur, wenn man die meiste Zeit studiert, da abends die Gehsteige hochgeklappt werden.

Studieren in Amerika ist anfangs eine sehr große Umstellung, da zum Beispiel Anwesenheitspflicht herrscht und jede Stunde Hausarbeiten aufgegeben werden. Zusätzlich schreibt man meistens jede Woche ein Quiz oder man muss Präsentationen machen. Das hört sich absolut stressig an und am Anfang ist es das meistens auch, aber da das Niveau weit unter unserem liegt, ist es gut zu schaffen. Die Noten europäischer Studenten sind meist nach geringem Arbeitsaufwand besser als die der nationalen Studenten. Ich habe trotz geringem Aufwand in allen Fächern eine sehr gute Note, was aber bei internationalen Studenten die Regel ist. Als kleinen Tipp: auswendig lernen ist an der HPU das Beste!! Ich habe, wie schon erwähnt, hauptsächlich Marketing-Kurse besucht und einen in der Hotelbranche. Ein Kurs war ein Online-Kurs, welcher SEHR arbeitsintensiv war, da man jeden Tag einen Beitrag schreiben musste!
Die Professoren stehen den Studenten auch immer zur Verfügung und zum Teil erwarten sie sogar das man ihnen schreibt um ein Feedback zu bekommen. Für europäische Studenten ist das sehr ungewöhnlich, aber es lohnt sich!
Bei sonstigen Fragen hilft das Personal, vor allem Stephanie Denim jedem weiter.
Die Busverbindung zur Uni ist super und man wartet höchstens 10 Minuten, da fast alle Busse nach Waikiki oder durch Downtown fahren. Die Buskarte kostet für ein Semester 110$ und man damit die ganze Insel abfahren!

Die Freizeit kann man auf Hawaii sehr vielseitig gestalten. Da ich es liebe Surfen zu gehen, ist es natürlich super dort zu studieren, aber auch für alle Anderen gibt es viel zu tun. Neben den ganzen Sportangeboten, kann man zum Beispiel sehr schöne Wanderungen machen, um zu den Wasserfällen zu gelangen, die vielen traumhaften Strände erkunden, oder man verbringt die Nächte in den vielen Clubs in Waikiki. Dienstags ist zum Beispiel das Moose’s ein super „Club“ um Leute kennenzulernen, da jedes Getränk nur zwischen 1$ und 3$ kostet. Auch der „first friday“, welcher einmal im Monat downtown ist, darf man nicht verpassen!
An freien Tagen oder am Wochenende haben wir uns sehr oft ein Auto gemietet, welches in der Nebensaison mit ca. 20$ sehr günstig ist. Auf der Homepage von „thrifty“ gibt es zum Beispiel immer die „hot deals“. Mit dem Auto kann man in kurzer Zeit überall hin fahren und man kommt an die schönsten Strände in kurzer Zeit.
Die schwindelfreien und sportlichen unter Euch sollten sich auch auf keinen Fall „Stairway to Heaven“ entgehen lassen!
Die anderen Inseln sind ebenfalls ein absolutes Muss! Wir haben noch vor dem Semester ein dreiwöchiges Insel-Hopping gemacht und es war wirklich traumhaft. Man sollte sich auf alle Fälle ein Local-Ausweis holen, denn damit bekommt man fast überall einen Rabatt. Die Reise war auch gar nicht so teuer, denn auf den anderen Inseln sind auch die Hotels mit 2 Sternen absolute Klasse. Mit einem Mietauto kann man sich dann auch alles ohne Probleme anschauen, denn so groß sind die Inseln nicht. Auch wenn ihr im Reisebüro blöd angeschaut werdet, wenn ihr sagt, dass ihr zum Beispiel Big Island in 5 Tagen komplett anschauen wollt, lasst Euch davon nicht abbringen, es geht!! Auf Big Island ist nur zu empfehlen in Hilo zu wohnen und auch dort zu landen, da die Flughafengebühr meist bis zu 100$ billiger ist als Kona und die Vulkane sind auch von Hilo aus viel besser und schneller zu erreichen.
Auf Kauai solltet ihr euch den Heliflug nicht entgehen lassen, denn der ist wirklich der Wahnsinn und jeden Cent wert!! Kauai ist meiner Meinung nach die schönste Insel, da es dort wunderschöne Strände und die schönste Küste (Napali Coast) der Welt gibt. Auch wenn man dort ein bisschen länger Wandern muss um manche Dinge zu sehen, ist es sehr lohnenswert dorthin zu fliegen! Auch für einen erholsamen Wochenendtrip ist Kauai das Richtige!

Im Großen und Ganzen muss aber doch jeder für sich die Erfahrung machen dort gewesen zu sein und ich kann es nur empfehlen dort zu studieren. Für alle die was erleben wollen und im Vordergrund nicht das Studium, sondern der Spaß, die Erfahrung und die Sprache stehen, ist es wohl der beste Ort der Welt.