6 Jan
Erfahrungsbericht von Dominik M.

San José State University

Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Medien
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich hoffe, dass ich Dir im Folgenden Bericht bei Deiner Entscheidung für ein Auslandssemester weiterhelfen kann. Es ist schwierig eine solch einzigartige Erfahrung in einem kurzen Bericht zu schildern, aber ich gebe mein Bestes Dir weiterhelfen zu können.

Organisation vor Semesterbeginn:

Leider ist die Organisation eines Auslandssemesters meiner Erfahrung nach mit einigen Hürden verbunden. Visum, Finanzen, Bafög usw. College Contact und auch das Auslandsamt meiner Hochschule konnten mir zwar gute Tips geben und haben den Prozess erleichtert, jedoch ist es ein langer Weg bis man alle Unterlagen beisammen hat und letztendlich in der Vorlesung der Ausländischen Universität sitzt. Also egal ob es stressig wird sollte man stark bleiben und seinen Wunsch eines Auslandssemesters realisieren. Unverzichtbar ist die Beantragung von Auslandsbafög welches man, wie in meinem Fall auch bekommt, wenn die Anträge auf Inlandsbafög in den Jahren davor abgelehnt wurden.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Bevor ich dann in San José ankam wusste ich nicht genau was auf mich zukommen würde. Man sollte nach Ankunft auf dem Campus bei SAL (Studies of American Language) anmelden. Diese Organisation stellt den ersten vor Ort Kontakt zur Universität her. Es werden Campustouren, Informationsveranstaltungen zu Kurswahlen und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten angeboten. Diese Einrichtung kann meist alles was man wissen muss beantworten und Vereinfacht den Aufenthalt ungemein. Es macht auch Sinn mit SAL vorher mal telefonisch Kontakt aufzunehmen, wenn man sich unsicher ist. Die Leute dort sind wirklich sehr nett und hilfsbereit. Bei Ankunft wird noch ein TOEFL Placement Test gemacht, der aber nicht sehr anspruchsvoll ist wie der richtige TOEFL. Dieser ist auch nur dafür da um die individuelle Sprachkenntnis der einzelnen Studenten festzustellen und einzuordnen. Also DAAD reicht auf jeden Fall um für die Kurse an der San José State zugelassen zu werden. Nach einer Einführungswoche hat man die Möglichkeit sich für die Kurse an der Universität zu bewerben. Dies läuft wie überall in den Staaten über das sog. Course Crashing: Man geht zu den Kursen in der ersten Vorlesungswoche, spricht mit den Professoren und fragt, ob der Kurs noch freie Plätze hat. Dabei ist es wichtig, dass man sich nicht von dem online Status abschrecken. In den meisten Fällen haben die Professoren die Möglichkeit Austauschstudenten nach zusätzlich in die Kurse zu nehmen. Man sollte sich natürlich einige Kursalternativen bereitlegen, aber in der Regel bekommt man die Kurse die man haben möchte. Eine gute Möglichkeit sich schon vorher ein wenig Sicherheit zu verschaffen ist den jeweiligen Professor direkt per Mail zu kontaktieren. Die meisten Professoren in Amerika freuen sich über persönlichen Kontakt und antworten auch zeitnah auf Mails. Wenn Dir das zu kompliziert sein sollte reicht es wohl auch sich in der SAL Einführungswoche bei den Verantwortlichen zu informieren. Aber generell war es für keinen mit dem ich gesprochen hatte ein Problem die Kurse zu bekommen, die man wollte.
Das Studium selbst macht großen Spaß. Ich hatte mich für das Studium an der SJSU wegen des großen Angebotes an Filmkursen entschieden.Das Department ist ganz gut aufgebaut, Equipment steht kostenlos zur Verfügung, aber wer jetzt denkt man kann jetzt einfach die eine RED oder eine ALEXA ausleihen und drauflos drehen der hat sich geirrt. Viele Projekte im Filmdepartment werden zwar sehr professionell umgesetzt, (Summerfeature usw.) jedoch wird während des Semesters eher low/no-budget produziert. Interessant könnte für Filminteressierte Studenten das Angebot des Sommerfeatures sein. Während der Sommerferien wird ein 90 Min. Film gedreht der ausschließlich von Studenten produziert wird. Der Campus ist das Herz von San José und die rund 25000 Studenten machen diesen Ort zu etwas Besonderem. Die Kurse waren gut (Photographic Lighting/Postproduction&Delivery/Advanced Film and TV Production) ich kann Leuten die sich für Fotografie interessieren die Fotokurse im Fotodepartment empfehlen. Dort tummeln sich lustige und kreative Köpfe, mit denen es großen Spaß macht projektbezogen und frei zu Arbeiten.
Generell scheint die Qualität der Professoren auch ganz ordentlich zu sein. (Bsp.: einer meiner Professoren ist Oscarpreisträger!!!) Meine Professoren verhielten sich sehr fair und offen mir gegenüber und waren immer an meiner Meinung interessiert. Mit meinem Semester an der SJSU war ich zufrieden es war eine tolle Bereicherung und Erfahrung, an die ich mich mein ganzen Leben erinnern werde.

Wichtig: Um Kontakte zu amerikanischen Studenten zu knüpfen bietet sich der Besuch verschiedener Clubs an. Es gibt kostenlose Clubs für alles: Sport, Film, Tanz, Kunst... Also nachfragen, hingehen und Freunde finden ;)


San José die Stadt:

Wo ist eigentlich San José (Lautschrift: Sän Hosäi)? Das habe ich mich gefragt als ich auf der Suche nach einer Uni für mein Auslandssemester war. In der Nähe von San Francisco könnte man ja denken, dass die Stadt ganz cool wäre und etwas von dem San Francisco Flair übergeschwappt wäre, jedoch ist die Stadt im Herzen von Silicon Valley eher unspektakulär. Positiv ist das Wetter – während meines Aufenthalts hat es in San José vielleicht 2 mal geregnet. Die öffentlichen Verkehrsmittel haben zwar freies WiFi sind aber schlecht vernetzt, fahren nur bis 1:00 Uhr, sind aber für Studenten kostenfrei. Um seine Zeit am effektivsten zu nutzen sollte man über die Anschaffung eines Autos nachdenken. Gerade die Autos in Amerika sind im Vergleich zu Deutschen Autos relative billig. Auch die Versicherungen kann man sich leisten. Somit sind dann Wochenendtouren nach Yosemite, Tahoe, Vegas, San Francisco und auch Los Angeles kein Problem. Jedoch wäre wohl das Beste sich direkt für ein Studium in einer „richtigen“ Stadt zu Entscheiden. Klingt schlimmer als es ist, aber Städte wie San Francisco, San Diego oder auch Los Angeles haben einfach mehr zu bieten und machen die Erfahrung des Auslandssemesters sicherlich noch interessanter.

Ich hoffe mein Bericht konnte Dir etwas weiterhelfen. Falls Du noch weitere Fragen hast kannst Du dich auch per E-Mail an mich wenden.

Viele Grüße,
Domi