3 Mär
Erfahrungsbericht von Denise R.

San José State University

Stadt: San José
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kommunikationswissenschaften, Sprachwissenschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Von August bis Dezember 2009 hab ich mit der Hilfe von college contact an der SJSU studiert und muss sagen, dass es eine echt tolle Zeit gewesen ist, die mir auch persönlich sehr viel gebracht hat.

Uni:

Ich belegte an der SJSU zwei Kurse aus dem regulären Vorlesungsverzeichnis sowie zwei Kurse aus dem Angebot von SAL (Studies of American Language), dem Programm für internationale Studierende, das durch die Gebühr, die ihr zahlt, abgedeckt ist. Das amerikanische Hochschulsystem unterscheidet sich vom deutschen insofern als dort mehr Prüfungsleistungen gefordert werden. Hausaufgaben sind Pflicht und neben dem midterm und dem final gibt’s auch noch zwischendurch kleine Tests und Wochenendaufgaben. Für den vergleichweise höheren Arbeitsaufwand ist das Niveau jedoch niedriger als in Deutschland, zumindest für meinen Studiengang Sprache und Kommunikation. Die Lehrenden erwarten weniger Vorkenntnisse als in Deutschland und sind interessierter daran, dass auch wirklich alle mitkommen. Zudem ist das Verhältnis ein anderes, da sich eigentlich alle beim Vornamen nennen.
Besonders die Lehrenden von SAL waren alle sehr engagiert und es machte richtig Spaß zur Uni zu gehen, da sich ihre Motivation auch auf die Studierenden übertragen hat. Wir haben auch Vorlesungen von internationalen Referenten_innen besucht und später darüber diskutiert.

Schon Fernweh bekommen?

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San José ist eine Großstadt mit ca. 1 Mio Einwohner_innen, also sogar größer als San Francisco (das ca. eine Autostunde entfernt liegt), aber meiner Meinung nach kommt San José keineswegs an San Francisco heran, worüber man sich im vornhein im Klaren sein sollte. Es gibt zwar einige Bars und Restaurants, doch wer (alternative) Kultur bzw. eine Stadt mit charismatischer Ausstrahlung sucht, der oder die findet das ausschließlich in San Francisco, da es in San José vor allem um eines zu gehen scheint: Arbeiten. Die Stadt ist (meiner Meinung nach) dementsprechend langweilig.

Da mir das schon im Voraus bekannt war und ich nicht ausschließlich zum Studieren nach Kalifornien gehen wollte, habe ich mir ein Zimmer im eine Autostunde entfernten Küstenstädtchen Santa Cruz gemietet. Die Allround-Website www.craigslist.com ist hierfür die beste Anlaufstelle. Santa Cruz ist ein unglaublich schönes Fleckchen Erde und für diejenigen, die gerne surfen (lernen) möchten, wunderschöne Natur lieben (das Meer bzw. die Redwoodswälder sind dort nicht zu verfehlen) und ein bisschen alternativer leben wollen. Ich wohnte mit 6 Amerikanern_innen in einem großen Haus direkt am Meer und lernte dadurch hautnah den American Way of Life sowie die Surfkultur kennen. Da Santa Cruz die Surfstadt schlechthin in Nord-Kalifornien ist, prägen die Wellenreiter_innen das Stadtbild und diese lässige Lebensweise macht Santa Cruz zu einem sehr gechillten Ort. Für Umweltbewusste bzw. Vegetarier_innen ist es ein Traum dort zu wohnen, da es in Santa Cruz mehr Biomärkte als Tankstellen gibt – und Erstere sind wirklich sehr zu empfehlen! So viel Auswahl (dank der multikulturellen Einflüsse der Bay Area) an ökologischen und lokalen Lebensmitteln hat mich jedesmal überwältigt. Zweimal pro Woche gibt es einen Bauernmarkt, der absolut besuchenswert ist, da alles lokal erzeugt wird und man sich richtig „durchprobieren“ kann.

Wer in Santa Cruz nicht surfen lernt oder es wenigstens probiert, ist selbst schuld. Mein Tipp: In den Paradise Surf Shop auf der Eastside gehen und eine Trainingsstunde ausmachen. Der ausschließlich von Surferinnen geführte kleine Laden richtet ab und an Konzerte aus und jeden Freitag gibt’s eine gratis Yogastunde, um die Surfmuskeln zu kräftigen. Und natürlich gibt’s die neueste Surfmode, aus ökologisch hergestellter Baumwolle und von lokalen Künstlern_innen designed.


Geld:

Studieren in Kalifornien ist teurer als in Deutschland. Ich zahlte für die Miete in meiner WG am Strand 400€, also ca. 100€ mehr als in Deutschland. Die Preise für´s Essen sind vergleichbar, außer ihr kauft Bio, wofür ihr (wie hier auch) ein wenig draufrechnen müsst.

Neben den Studiengebühren zahlte ich noch Kosten für Bücher, die in den Staaten nicht kopiert und ausgeliehen werden dürfen. Man kann sie bei Semesterende zwar wieder verkaufen, jedoch nur für einen Bruchteil des Kaufpreises. Zudem kosteten die Kurse an der SJSU je nach Anzahl der Units zusätzlich und sind nicht in den Studiengebühren enthalten. Da ich von Santa Cruz gependelt bin (dauert etwas mehr als eine Stunde, was sich für mich aber sehr gelohnt hat), zahlte ich noch 75$ für die Busfahrkarte (bei transportation solutions in der Uni nachfragen, um Studirabatt zu bekommen).


Resumée:

Mein Auslandssemester an der SJSU hat sich vollends gelohnt. Ich konnte mir in meiner Heimat-Uni alle Kurse anrechnen lassen, habe den American Way of Life in meiner WG in Santa Cruz kennengelernt, konnte surfen lernen und habe unvergessliche Stunden in San Francisco erlebt. Unbedingt Abstecher nach Santa Cruz, Monterey und vor allem nach San Francisco machen. Es gibt so viel zu entdecken!