14 Mär
Erfahrungsbericht von David H.

Brock University


Hochschule: Brock University
Stadt: St. Catharines
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Bildende Kunst
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2013 bis 01/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich wusste anfangs gar nicht, wo ich mein Auslandssemester verbingen sollte, da bin ich sehr froh gewesen, dass ich von College Contact unterstützt wurde.
Als ich mich dann für die Brock University beworben habe, entschied ich mich gleichzeitig dafür, bei einer Gastfamilie zu leben. Das konnte man mit der Bewerbung direkt angeben. Das war im Nachhinein die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Ich habe bei Kanadiern gelebt und habe dadurch einen super Einblick in die Lebensweise der dort lebenden Menschen erhalten, ich konnte immer Fragen stellen, mir wurde stets geholfen und im Bezug auf das alltägliche Leben wurden mir auch sehr sehr viele Freiheiten gelassen (da das oft von Leuten in unserem Alter bemängelt wird). Wenn man sich für das Leben in einer Gastfamile entscheidet, kann man sicher sein, dass man zu einer guten Familie kommt. Alle Familien, die am Homestay Program teilnehmen, werden vorab vom Homestay Coordiantor geprüft und man kann im Bewerbungsformular jegliche Vorlieben etc angeben (Nichtraucherhaushalt, Haustiere etc). Ich hatte mit meinem Gastbruder eine eigene Etage, eigenes Badezimmer, eigenes Wohnzimmer mit Kamin, Couch, TV etc. Dazu muss man sagen, dass dazu natürlich auch immer eine Portion Glück gehört, es kann auch sein, dass die Familie einem nur das Zimmer stellt und keinen Aufenthaltsraum etc.
Ein negativer Punkt war, dass die Brock Coordinatoren vor Ort etwas unorganisiert oder vllt. auch überfordert waren. So habe ich meine Zusage relativ spät erhalten (wobei ich mich auch nicht allzu früh beworben hatte) und vor Ort bei der Stundenplanzusammenstellung waren sie selbst etwas überfordert und ich war mehr auf mich alleine gestellt, was gerade in den ersten Tagen nicht ganz so einfach ist.
Aus diesem Grund empfehle ich jedem „Neu-Brocker“ sich auch für das Mentoren-Programm der Brock anzumelden. Man bekommt dann einen Studenten/ eine Studentin der Brock zugeteilt, die dich in den ersten Tagen bei jeglichen Sachen unterstützt. Das war mir persönlich eine große Hilfe, da die Brock einfach riesig auf einen wirkt und man seine Zeit braucht, um sich zurechtzufinden und möglicherweise überfordert ist.
Die Beziehung zu den Dozenten ist dort viel besser als hier in Deutschland. Es ist mehr auf einer freundschaftlichen Basis und ich hatte das Gefühl, dass sie auch darum bemüht waren, dass man nicht durch die Prüfungen rasselt als international student (wenn man Engagement zeigt). Falls man die Möglichkeit hat, bei der Kurswahl nicht allzu sehr eingeschränkt zu sein, kann ich nur sagen: wählt Mr. Short. Egal was er für einen Kurs anbietet. Super loyaler, netter Dozent, bei dem es leicht ist, gute Noten zu bekommen und aber auch was lernt. Er macht einem das Unileben dort wirklich einfacher als mach andere Dozenten.
Man muss sich drauf einstellen in jedem Kurs mindestens eine Midterm Klausur zu schreiben, die sehr umfassend sein kann. Hat man diese bestanden, kann man automatisch an der final-Klausur am Ende des Semesters teilnehmen.
Ansonsten bietet die Brock eine riesen Anzahl an Sport Möglichkeiten an (neben dem gym), die man zum Teil kostenlos, zum Teil kostenpflichtig besuchen kann. Auch ein Schwimmbad ist vorhanden.
Der Busverkehr zur Brock ist an und für sich sehr gut. Es fahren ca 10 Busse von der Uni ab in verschiedene Richtungen. Wenn man Glück hat, lebt man in (Old) Glendrige, von dort sind es 5 Minuten bis St. Catharines Downtown und 10 Minuten zur Brock. Downtown bietet neben einigen Cafes auch Clubs. Freitags und Samstags ist dort am meisten los, wobei die Stadt um die Weihnachtszeit wirklich wie ausgestorben ist, da die meisten Studenten zu ihren Familien nach Hause fahren.
Abgesehn davon kann man, wenn man abenteuerlustig ist, viel in St. Catharines machen. Ich empfehle jedem ein Fahrrad zu kaufen (gebraucht), damit dann zu den Wasserfällen nahe der Uni oder auch zu den Niagarafällen zu fahren (30Min). Viel spielt sich auch im Pen Centre ab. Eine Art Einkaufs-Mall mit Kino, Restaurants und zahlreichen Geschäften ca 10 Minuten mit dem Bus von der Brock entfernt.
Ihr werdet merken, dass die Menschen in St. Catharines super freundlich und hilfsbereit sind (generell in Kanada). Falls ihr vorhabt, mal rüber in die USA zu gehen/fahren, seid euch sicher, dass ihr alle notwendigen Unterlagen dabei habt, denn man wird teilweise wirklich gefilzt bis auf die Knochen und die US-Ami's sind oft nicht ganz so freundlich an der Grenze.
Vom Zeitraum her ist das Wintersemester einfach am allerbesten. Man kommt im August an bei 30 Grad und Sonnenschein, erlebt den Indian Summer, und schließt das Auslandssemester im besten Fall bei -20 Grad, Schnee, Sonnenschein und blauem Himmel ab. Ihr werdet merken, das Wetter ist viel besser als in Deutschland ;)
Alles in Allem kann ich die Brock University auf jeden Fall weiter empfehlen. Ich wäre gerne noch ein Semester geblieben und würde mich immer wieder für diese Uni entscheiden.
Trotzdem muss ich ganz klar sagen: Am Ende kommt es jedoch auf einen selbst an, was man draus macht!

Viel Spaß und bei weiteren Fragen könnt ihr mir gerne eine Mail schicken.

David