17 Feb
Erfahrungsbericht von David B.

Hawaii Pacific University


Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Organisation und Führung
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Liebe HPU-Interessierte,

falls ihr euch momentan überlegt, ein oder zwei Auslandssemester (oder ein ganzes Studium) an der Hawai’i Pacific University zu machen, kann ich euch nur dazu raten – es war und das meine ich ernst – die beste Entscheidung meines Lebens.

Uni: Studieninhalte/Bedingungen:

Ich habe im Winter-Semester 2009 den Master-Studiengang „Global Leadership and Sustainable Development“ studiert. Ein hervorragender Studiengang, mit motivierten Dozenten und super Kommilitonen.
Mehr über den Master: http://www.hpu.edu/index.cfm?section=graduate5
Es geht, wie ihr der Website entnehmen könnt um nachhaltige Entwicklung. Ihr könnt dem GREEN Club beitreten, der versucht Nachhaltigkeit am Campus zu forcieren, ihr könnt drei verschiedene Certficats erwerben, für welche ihr je 4 Kurse benötigt, und ihr könnt, falls ihr eventuell den ganzen Master studiert, auch Praktika machen.
Ihr werdet normalerweise nur für 3 Kurse eingeschrieben sein – da ein Kurs bereits 3 Stunden dauert, ist der Arbeitsaufwand bereits „relativ hoch“.
Ich hab folgende Kurse belegt:
Power and Social Systems (Dan Morgan), Sustainable Human Systems (Art Whatley); Ecological Economics and Sustainable Development (Regina Ostergard-Klem)– alle drei Seminare und Dozenten sind sehr gut! Die Kursgröße varrierte von 10-20 Leuten.
Das Personal an der HPU ist freundlich und erteilt schnell und kompetent Auskunft, wie auch Stephanie Demin, die deutsche Ansprechpartnerin. Wobei ihr höchstwahrscheinlich nur selten die Hilfe vom HPU Personal benötigt. College-Contact war für mich eine große Hilfe, da es stellenweise noch „bürokratische“ Probleme gab, da ich z.B noch Magister-Student bin.
Um sich an der Uni einzugewöhnen braucht ihr nicht länger als 10 Tage. Denn der Downtown Campus ist sehr klein und nicht vergleichbar mit einem deutschen Campus, da er sich im Business-Viertel befindet und ihr dementsprechend in Hochhäusern Unterricht habt. Es ist nicht der schönste Campus, aber ihr werdet euch nicht beschweren.
HPU hat einen weiteren Campus auf dem diverse Kurse angeboten werden, Hawai’i Loa Campus: Er liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Berge (es gibt regelmäßig Shuttle-Busse zwischen den Campi), mitten in der Natur und ist wunderschön! Wenn ihr einen Kurs vor Ort belegen könnt, würde ich es machen.
Der Hawai’i Loa Campus wird bald sehr sehr modern erweitert – bis zum Abschluss der Arbeiten werden aber noch einige Jahre vergehen.
Zur Bewerbung an der Universität: Auf der College-Contact-Seite findet ihr die nötigen Unterlagen. Und wenn eure Unterlagen abgeschickt sind, bekommt ihr nach ca. 3 Wochen eine Email mit der Bestätigung bzw. mit der Absage – anschließend bekommt ihr per Post ein „welcome-package“ mit z.B. dem F1-Formular welches ihr für euer Visum benötigt. Zur Bewerbung kann ich eigentlich nicht viel sagen außer: Geht Schritt nach Schritt vor – es sieht komplizierter aus als es eigentlich ist.
Der Hinweis 1- 1 ½ Jahre vor Beginn des Semesters mit der Planung zu beginnen ist richtig – es kommt immer wieder mal zu „Problemen“ (z.B. Dozenten an eurer deutschen Universität von denen ihr eine Unterschrift benötigt sind plötzlich krank und er/sie fehlt mehrere Wochen), die eure Bewerbung eventuell verlängern.

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Ich hatte Glück und der Dollar stand zu meine Studienzeiten sehr schlecht und der Euro war dementsprechend gut – dennoch die Lebenshaltungskosten sind auf Hawai’i relativ hoch. Wenn ihr zentral, also in Waikiki oder z.B. auch Ala Moana (beides sind Stadtviertel von Honolulu ) wohnen möchtet, müsst ihr mit 650-820 Dollar rechnen – für ein geteiltes Zimmer. Ich habe im Studentenwohnheim im Zentrum von Waikiki gewohnt (www.hawaiistudenthousing.org/) und habe 820 Dollar bezahlt – das ist nicht wenig, aber ich hatte es nur 10 Minuten zum Surf-Spot in Waikiki. Das Wohnheim ist ein ehemaliges Hotel und war in Ordnung für ein Semester. Wenn ihr länger bleibt, würde ich mir etwas günstigeres suchen, weil es schon die teuerste Wohn-Möglichkeit ist.
Je weiter ihr aus dem Zentrum entfernt wohnt, desto weniger bezahlt ihr – desto länger braucht ihr aber zur HPU und zum Strand wenn ihr surfen möchtet.
Lebensmittel sind in der Tat teuer auf Hawaii, aber: Ich habe auf Dinge wie den importierten italienischen Mozzarella und ähnliches verzichtet und wenn ich auf den sog. „Farmers Markets“ Obst und Gemüse kauft sind diese qualitativ top und relativ günstig. Außerdem gibt es „Don Quiote“ ein zentraler Supermarkt der günstig ist. Ihr müsst euch nur anpassen, aber das sollte kein Problem sein.
Es fällt mir schwer euch jetzt einen ungefähren Wert zu nennen für eure Lebenshaltungskosten (ohne die Miete): Aber ihr solltet im Monat 500 Dollar einrechnen für Lebensmittel, surfen, Parties etc. – man kann weniger ausgeben, aber man kann auch mehr (viel mehr) ausgehen (ich habe meist mehr ausgegeben, weil ich mir gedacht habe: „Ich bin ja nur einmal da.“).


Flüge:

Versucht über Los Angeles, Seattle, San Francisco zu fliegen – denn diese Flughäfen werden häufig angesteuert und dementsprechend sind die Tickets günstiger - und versucht evtl. auch ein Flugticket von der hawaiinischen Airline (Hawaiin Airline) zu bekommen – denn stellenweise hat diese Airline sehr sehr günstige Tickets.


Visums Angelegenheiten:

Entweder ihr fahrt nach Frankfurt, München oder nach Berlin – und keine Sorge, euer Englisch muss nicht perfekt sein und im Normalfall bekommt ihr es auch ausgestellt. Für alle Visums- Angelegenheiten werdet ihr die nötige Anleitung auf der Internet-Seite der amerikanischen Botschaft/Konsulat einsehen und auch von der HPU zugeschickt bekommen.


Fun:

Surfen, von Wasserfällen springen wie in Jason Mraz’s Video „I’m yours“(http://www.myvideo.de/watch/5632107/Jason_Mraz_I_m_Yours: von Minute 2.00-2.20), wandern im Urwald, schwimmen und campen an den schönsten Postkarten-Stränden, Whale-Watching, Museen wie das Bishop-Museum, Parties wie First Fridays in Chinatown, hawaiinisch essen, – es gibt auf Oahu alles!
Ich könnte jetzt noch viel mehr aufzählen, aber um mich kurz zufassen: Ein unglaublicher Ort!


Nutzen/Referenz:

Auf dem CV sieht ein Auslandssemester natürlich sehr nach einem „Fun-Semester“ aus – wenn ihr aber bei einem zukünftigen Bewerbungsgespräch in der Lage seid zu erklären was ihr gelernt habt, sollte es kein Problem sein. Vor allem wird dieses Semester für eure persönliche Entwicklung von ungemeinem Nutzen sein und ich würde sagen, dass dies wichtiger ist als ein Studienort der auf dem CV besser aussieht.

Wohnungssuche: Innerhalb von 10-max. 14 Tagen habt ihr eine Wohnung gefunden. www.craigslist.com ist für die meisten die erste Anlaufstelle, da sie täglich aktualisiert wird – in den meisten Fällen mit Bildern. Es kann anfänglich sehr nervig werden weil ihr nur „schlechte“ Wohnungen seht, aber alle Deutschen die ich kenne sind nach spätestens 10 Tagen fündig geworden.


Verschiedenes:

Im StudiVZ gibt es eine aktive Gruppe: Hawaii Pacific University – sehr nützlich wenn ihr vorab eventuell Leute kennen lernen wollt.
In den USA gibt es Facebook – auch hier solltet ihr einen Account erstellen und bereits vor Einreise den HPU Gruppen beitreten. Und werdet teil des HPU Netzwerkes in Facebook – dazu müsst ihr eure HPU Email Adresse eingeben, die ihr erhaltet mit dem Welcome-Package welches ihr postalisch zugeschickt bekommt.
Es gibt sehr sehr viele Students-Organizations – am Anfang sehr nützlich um Leute kennen zu lernen. Zu empfehlen z.B die International Students Organization.


Abschließend:

Insgesamt war ich für 6 Monate auf Hawai’i und es war mit Abstand die beste Entscheidung meines Lebens! Der Studiengang (Nachhaltige Entwicklung) mit der Kombination „Hawai’i“, sprich Natur, hat mich sehr verändert – und die Freunde die ich dort gefunden habe, waren das beste was mir hätte passieren können.
Zudem ist Surfen ist eine unglaubliche Erfahrung die ihr ausprobieren müsst!
Honolulu hat sehr „gute“ Stadt, mit coolen Ecken – aber Waikiki ist ein wirklich sehr touristischer Stadtteil. Und wenn ihr „richtiges“ Hawaii erleben möchtet, müsst ihr in den Norden, bzw. Osten und Westen.
Es gab immer wieder mal mehrere Tage an denen man nur in der Bibliothek sitzen „muss“ – aber es gibt immer wieder auch „lockere“ Tage, bzw. Wochenenden an denen man die Insel und all ihre Vorzüge genießen kann. Ich bin nach dem Semester für 3 Wochen noch zu drei weitere Inseln geflogen, was ihr auf jeden Fall machen solltet: Jede der sieben bewohnten Inseln unterscheiden sich sehr voneinander und sind alle für sich wunderschön. Ihr solltet 2-3 Wochen vor Studiumsbeginn eintreffen, denn je länger ihr wartet, desto weniger Wohnungen sind frei.
Ich bin anschließend noch für 10 Tage in San Francisco gewesen und bin dann nach Deutschland geflogen – ich habe eigentlich geplant für einen kompletten Monat auf dem Festland zu bleiben. Aber ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr „open-minded“ genug bin um die neuen Erfahrungen die ich auf dem Festland gemacht hätte, auch zu genießen. Ich habe deshalb meinen Flug nach Deutschland vorgebucht.
Mein Tipp ist, aber das ist selbstverständlich typ-abhängig: Bleibt lieber etwas länger auf Hawai’i – denn 6 Monate Hawai’i bedeuten eine Menge Erfahrungen.
Aloha – ich werde bald wieder zurückfliegen!